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Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Titel: Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop
Autoren: L Smith
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Vorstellung, meine Zähne in ihren weißen Hals zu bohren, sie dazu zu zwingen, ein Leben zu führen, in dem sie sich nach Blut sehnte und das Tageslicht fürchtete. Aber ich konnte auch den Gedanken nicht ertragen, sie alt werden und sterben zu sehen. Ich schüttelte den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben. Darum würde ich mich später kümmern. Wir beide würden uns darum kümmern.
    » Stefan«, murmelte Callie, aber dann verwandelte sich das Murmeln in ein Keuchen, und sie glitt aus meinen Armen zu Boden. In ihrem Rücken steckte ein Schlachtermesser, und aus der Wunde sickerte Blut.
    » Callie!«, schrie ich und sank auf die Knie. » Callie!«
    Hektisch riss ich eine Ader an meinem Handgelenk auf und versuchte, Callie mein Blut einzuflößen, um sie zu heilen. Aber noch bevor ich den Arm auf ihren offenen Mund drücken konnte, riss mich eine unsichtbare Hand am Hemdkragen hoch.
    Ein leises, vertrautes Lachen durchschnitt die Nachtluft. » Nicht so eilig, Bruder.«

Kapitel Einunddreissig

    Ich wirbelte herum. Meine Reißzähne waren gefletscht und ich wollte zuschlagen. Aber da hatte Damon mich schon an den Schultern gepackt und mich quer über die Straße geschleudert. Ich prallte hart auf dem Boden auf, und mein Arm brach. Ich rappelte mich hoch. Callie lag im Gras, ihr rotes Haar war über ihren Schultern aufgefächert, und die Blutlache um sie herum wurde immer dunkler. Sie stieß ein leises Stöhnen aus, und ich wusste, dass sie Schmerzen litt.
    Ich rannte zu ihr, während ich Blut in meine offene Wunde pumpte, damit sie mühelos trinken konnte. Aber Damon fing mich ab, rammte seine Schulter in meine Brust und warf mich zu Boden.
    Erneut rappelte ich mich hoch. » Das hört jetzt auf!«, brüllte ich. Ich flog auf ihn zu, um ihn in Stücke zu reißen, um ihm zu geben, was er sich schon so lange wünschte.
    » Es hört jetzt auf? Vor dem Abendessen?«, fragte Damon, auf dessen Gesicht ein träges Lächeln erschien. Entsetzt schaute ich zu, wie Damon sich auf die Knie niederließ, die Zähne fletschte und sie in Callies Hals versenkte, um lange und unnachgiebig zu trinken. Ich versuchte, ihn wegzustoßen, aber er war viel zu stark. Von wie vielen Menschen hatte er seit unserer Flucht getrunken?
    Ich zerrte weiter an ihm und versuchte, Callie zu befreien, aber Damon verharrte in seiner Position wie eine Marmorskulptur.
    » Hilfe! Lexi!«, brüllte ich, als Damon mich mit einem schnellen Stoß seines Ellbogens auf den Rücken warf.
    Mit einem dumpfen Aufprall landete ich im Gras. Damon trank weiter. Voller Grauen wurde mir bewusst, dass Callies Stöhnen verstummt war. Genau wie das stetige Pulsieren von Blut, an das ich mich in Callies Nähe so sehr gewöhnt hatte. Ich fiel auf die Knie.
    Damon drehte sich zu mir um, sein Gesicht war voller Blut. Callies Blut. Der Anblick ließ mich erbleichen. Damon lachte. » Du hattest recht, Bruder. Töten ist genaudas, was Vampire tun. Danke für die Lektion.«
    » Ich werde dich töten«, sagte ich und stürzte mich einmal mehr auf ihn. Ich schlug ihn zu Boden, aber Damon machte sich meinen Armbruch zunutze, warf mich um und drückte mich dann neben Callie ins Gras.
    Er schüttelte den Kopf. » Ich glaube nicht, dass ich heute Nacht sterben werde, vielen Dank. Du bist nicht mehr derjenige, der die Entscheidung über Leben und Tod trifft«, zischte er.
    Er stand auf, als wolle er davongehen. Ich kroch zu Callie hinüber. Ihre Augen waren weit geöffnet und glasig, ihr Gesicht war bleich. Ihre Brust hob und senkte sich noch immer, wenn auch nur sehr schwach.
    Bitte, lebe, dachte ich und schaute in dem verzweifelten Versuch in ihre starren Augen, sie mit einem Bann zu belegen. Ich sah ihre Lider flattern. Konnte es möglich sein, dass es funktionierte?
    Ich will, dass du lebst. Ich will dich lebendig lieben, dachte ich und presste Blut aus meiner Wunde in ihren offenen Mund.
    Dann, als die Tropfen auf ihr Gesicht fielen, verspürte ich einen quälenden Schmerz im Bauch. Ich krümmte mich im Gras, während Damon mir wieder und wieder und wieder in den Magen trat, einen dämonischen Ausdruck in den Augen.
    Ich beschwor all meine Kraft herauf und kroch über die taufeuchte Erde von Damon weg.
    » Helft mir«, rief ich noch einmal in Richtung des Hauses.
    » Helft mir!«, spottete Damon. » Jetzt bist du nicht mehr der große Mann, was, kleiner Bruder? Was ist aus deinem Plan geworden, die Welt an dich zu reißen? Du warst wohl zu sehr damit beschäftigt, dich zum Tee mit
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