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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05
Autoren: R Mead
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Luft im Raum vor Anspannung zum Schneiden dick war. Alle Gesichter zeigten eine Mischung aus Freude über unseren Erfolg und Sorge, was unsere neue und tödliche Rolle in der Welt betraf. Ich sah mit leuchtenden Augen zu, wie meine Freunde aufgerufen wurden, überrascht und beeindruckt über viele der Punktezahlen.
    Eddie Castile, ein enger Freund, schnitt im Personenschutz besonders gut ab. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, während ich beobachtete, wie der Tätowierer Eddie seine Markierung eintrug. „Ich frage mich, wie er seinen Moroi über die Brücke bekommen hat“, murmelte ich leise. Eddie war ziemlich erfinderisch.
    Neben mir stand eine andere Freundin, Meredith, die mich verwirrt ansah. „Wovon redest du?“ Sie sprach genauso leise.
    „Wir wurden mit einem Moroi auf die Brücke gejagt. Meiner war Daniel.“ Sie wirkte noch immer ratlos, und ich holte zu einer genaueren Erklärung aus. „An beiden Enden der Brücke hatten sie Strigoi postiert.“
    „Ich habe die Brücke überquert“, flüsterte sie, „aber ich war allein, als sie mich gejagt haben. Ich habe meinen Moroi durch ein Labyrinth geführt.“
    Ein wütender Blick von einem anderen Klassenkameraden in unserer Nähe brachte uns zum Schweigen, und ich verbarg mein Stirnrunzeln. Vielleicht war ich nicht die Einzige, die die Prüfung wie in einem Nebel durchlaufen hatte. Meredith hatte da etwas durcheinandergebracht.
    Als mein Name aufgerufen wurde, hörte ich einige Leute nach Luft schnappen, als Alberta meine Punktezahl verlas. Bisher hatte ich von allen am besten abgeschlossen. Und ich war irgendwie froh darüber, dass sie meine akademischen Zensuren nicht auch verlas. Sie hätten dem Rest meiner Darbietung ganz und gar den Glanz genommen. Ich hatte in meinen Kampfkursen immer gute Leistungen gebracht, aber Mathe und Geschichte … nun, da ließen die Noten ein wenig zu wünschen übrig, vor allem, da ich offenbar die halbe Zeit von der Schule abgegangen und zurückgekommen war.
    Mein Haar wurde zu einem festen Knoten gesteckt und jede einzelne Strähne mit Haarnadeln befestigt, so dass der Tätowierer ungehindert arbeiten konnte. Ich beugte mich vor, um ihm einen guten Blick zu verschaffen, und hörte ihn dann überrascht aufkeuchen. Da mein Nacken bereits mit Tätowierungen bedeckt war, würde er einfallsreich sein müssen. Im Allgemeinen war ein frischgebackener Wächter ein unbeschriebenes Blatt. Dieser Bursche war jedoch ziemlich gut und schaffte es, das Mal des Versprechens doch noch in der Mitte meines Nackens anzubringen. Das Mal des Versprechens sah aus wie ein in die Länge gezogenes S mit eingerollten Enden. Er fügte es zwischen die Molnijas ein und ließ es sich wie in einer Umarmung um sie herum schlingen. Die Prozedur tat weh, aber ich behielt eine ausdruckslose Miene bei und weigerte mich zusammenzuzucken. Das endgültige Ergebnis zeigte er mir im Spiegel, bevor er es verband, damit es sauber heilen konnte.
    Danach kehrte ich zu meinen Klassenkameraden zurück und beobachtete, wie die Übrigen ihre Tätowierungen erhielten. Was bedeutete, dass wir noch einmal zwei Stunden stehen mussten. Aber mir machte es nichts aus. Mir schwirrte von all dem, was heute geschehen war, noch immer der Kopf. Ich war eine Wächterin. Eine richtige, waschechte Wächterin. Und mit diesem Gedanken kamen Fragen auf. Was würde jetzt geschehen? Würde meine Punktezahl gut genug sein, um die Minuspunkte für schlechtes Benehmen in meiner Akte auszulöschen? Würde ich Lissas Wächterin werden? Und was war mit Victor? Was war mit Dimitri?
    Unbehaglich trat ich von einem Fuß auf den anderen, als mir die volle Wucht der Wächterzeremonie bewusst wurde. Hier ging es nicht um Dimitri und Victor. Hier ging es um mich – um den Rest meines Lebens. Die Schule war vorüber. Es würde keine Lehrer mehr für mich geben, die jede meiner Bewegungen verfolgten oder mich korrigierten, wenn ich Fehler machte. Alle Entscheidungen würden bei mir liegen, wenn ich dort draußen war und jemanden beschützte. Moroi und jüngere Dhampire würden mich als Autorität betrachten. Und ich würde nicht länger den Luxus haben, mich in der einen Minute im Kampf zu üben und in der nächsten in meinem Zimmer herumzulungern. Es würde keine Kurse mehr geben. Ich würde ständig im Dienst sein. Der Gedanke war erschreckend, der Druck beinahe zu groß. Ich hatte den Abschluss immer mit Freiheit gleichgesetzt. Jetzt war ich mir nicht mehr so sicher. Welche neue Form
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