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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05
Autoren: R Mead
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Einzelheiten der Welt um mich herum wieder deutlicher wahr. Die Menge auf den Tribünen, die jubelte. Einige Lehrer, die einander zunickten, während sie in den Applaus einstimmten. Das Hämmern meines eigenen Herzens.
    Erst als eine grinsende Alberta an meinem Arm zog, wurde mir klar, dass es vorüber war. Die Prüfung, auf die ich mein Leben lang gewartet hatte, vollendet in einer Zeitspanne, die sich wie ein einziger Wimpernschlag angefühlt hatte.
    „Kommen Sie“, sagte sie, legte mir einen Arm um die Schultern und führte mich auf den Ausgang zu. „Sie brauchen etwas Wasser und sollten sich hinsetzen.“
    Benommen ließ ich mich vom Feld führen, an dessen Rändern die Leute noch immer jubelten und meinen Namen riefen. Hinter uns hörte ich jemanden sagen, sie müssten eine Pause einlegen und die Brücke reparieren. Alberta brachte mich in den Wartebereich und drückte mich sanft auf eine Bank. Jemand anders setzte sich neben mich und reichte mir eine Wasserflasche. Ich schaute hinüber und sah meine Mutter. Ihr Gesicht hatte einen Ausdruck, den ich noch nie zuvor gesehen hatte: purer, strahlender Stolz.
    „Das war’s also?“, fragte ich schließlich.
    Sie überraschte mich abermals mit einem ehrlich erheiterten Gelächter. „Das war’s?“, wiederholte sie. „Rose, du warst fast eine Stunde dort draußen. Du bist mit fliegenden Fahnen durch diese Prüfung gerauscht – wahrscheinlich eine der besten Prüfungen, die diese Schule je gesehen hat.“
    „Wirklich? Es fühlte sich nur so …“ Einfach war nicht das richtige Wort. „Es war wie ein Nebel, das ist alles.“
    Meine Mom drückte mir die Hand. „Du warst umwerfend. Ich bin ja so stolz auf dich.“
    Dann begriff ich erst wirklich – und spürte, dass sich ein Lächeln auf meinen eigenen Lippen ausbreitete. „Wie geht es jetzt weiter?“, fragte ich.
    „Jetzt wirst du zu einer Wächterin.“
    Ich war viele Male tätowiert worden, aber keins dieser Ereignisse reichte auch nur ansatzweise an das Zeremoniell und den Trubel heran, mit denen die Tätowierung meines Mals des Versprechens einherging. Bisher hatte ich Molnijas für Tötungen von Strigoi erhalten, die mir unter unerwarteten, tragischen Umständen gelungen waren: im Kampf gegen die Strigoi in Spokane, bei der Abwehr des Strigoi-Angriffs auf die Schule – Ereignisse, die Grund zur Trauer waren, nicht zum Feiern. Ich hatte so viele Strigoi zur Strecke gebracht, dass wir irgendwie den Überblick verloren hatten, und während die Tätowierungskünstler unter den Wächtern noch immer versuchten, jeden einzelnen getöteten Strigoi zu verzeichnen, hatten sie mir schließlich eine sternenförmige Tätowierung gemacht, die eine fantasievolle Art war, um zu sagen, dass ich in einer wahren Schlacht gekämpft und wir den Überblick verloren hatten.
    Das Tätowieren ist kein schneller Prozess, selbst wenn man nur eine kleine Tätowierung bekommt, und meine gesamte Abschlussklasse musste versorgt werden. Die Zeremonie fand in dem Raum statt, der für gewöhnlich der Speisesaal der Akademie war, ein Raum, den die Wächter auf bemerkenswerte Weise zu etwas so Großartigem und Kunstvollem umwandeln konnten, wie wir es am Königshof vorfanden. Zuschauer – Freunde, Verwandte, Wächter – füllten den Saal, während uns Alberta nacheinander aufrief und unsere Punktezahl verlas, wobei wir selbst auf den Tätowierer zugingen. Die Punkte waren wichtig. Sie würden öffentlich gemacht werden und hatten zusammen mit unseren allgemeinen Schulzensuren Einfluss auf unsere Zuteilungen. Moroi konnten bestimmte Zensuren für ihre Wächter erbitten. Lissa hatte natürlich um mich gebeten, aber nicht einmal die besten Punktezahlen der Welt würden wohl all die Missetaten aufwiegen können, die in meiner Akte vermerkt waren.
    Es waren jedoch keine Moroi bei dieser Zeremonie zugegen, abgesehen von den wenigen, die die frischgebackenen Absolventen eingeladen hatten. Alle anderen Anwesenden waren Dhampire: entweder etablierte Wächter oder zukünftige Wächter wie ich. Die Gäste saßen im hinteren Teil des Raums, und die ranghöchsten Wächter saßen vorn. Meine Klassenkameraden und ich standen während der ganzen Zeremonie, vielleicht als eine Art letzte Prüfung unserer Ausdauer.
    Mir machte es nichts aus. Ich hatte meine zerrissenen, schmutzigen Kleider abgelegt und schlichte Baumwollhosen und einen Pullover angezogen, ein Outfit, das gleichzeitig schick und etwas feierlich schien. Es war eine gute Wahl, weil die
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