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Vampir sein ist alles

Vampir sein ist alles

Titel: Vampir sein ist alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Vögel zu vertreiben, als
Barney mir zu Hilfe eilte. Sie kam so schnell angelaufen, wie es ihr mit ihrem dicken Bauch eben möglich war, und warf sich so fest gegen die Fensterscheibe, dass ich befürchtete, sie würde hindurchkrachen und in den Tod stürzen. Die Vögel stoben auseinander, und meine Katze nahm eine würdevolle Pose ein - als hätte sie nie vorgehabt, einen Spatz zu fangen - und leckte sich elegant die Pfote.
    Sebastian vergrub stöhnend seinen Kopf unter dem Kissen.
    Das Beste daran, einen Vampir-Lover zu haben, der keine Probleme mit der Sonne hatte, war, neben ihm aufzuwachen. Ich bin absolut davon überzeugt, dass man morgens beim Wachwerden, in den Sekunden bevor man seine Maske richten kann, sehr viel von seinem wahren Ich offenbart.
    Sebastian war, wie ich festgestellt hatte, einem Löwen sehr ähnlich. Wenn er nicht irgendwohin musste, und das musste er selten, dann blieb er einfach im Bett liegen und drehte sich genüsslich noch einmal um.
    An diesem Tag musste ich ausnahmsweise mal nicht in den Laden. Ich legte mich also wieder hin und schloss die Augen. Ich wollte bis in den Nachmittag hinein schlafen - so lange, bis ich, etwas verstimmt darüber, dass schon der halbe Tag vorbei war, von allein wach wurde.
    Aber es ging nicht.
    Dabei strengte ich mich wirklich an. Ich blieb mindestens sechs, sieben Minuten liegen, bevor ich seufzend aufstand und ins Bad ging. Nach meinem gewohnten Morgenprogramm - eine schnelle Dusche, Mundhygiene und ein paar Vitaminpillen - beschloss ich, endlich die Geburtsdiagramme meiner Freunde in Angriff zu nehmen. Ich hatte ein halbes Dutzend geschafft, als ich hörte, wie Sebastian aufstand.
    Barney sprang auf den Küchentisch, auf dem ich meine Bücher ausgebreitet hatte, und legte sich auf das Diagramm, mit dem ich gerade beschäftigt war. Ich kraulte ihr geistesabwesend den Bauch, doch sie schnappte nach meinen Fingern, um mich daran zu erinnern, dass ich sie noch nicht gefüttert hatte. Ich schüttelte gerade die letzten Reste aus der Schachtel, als Sebastian hereinkam und zielstrebig auf die Kaffeemaschine zusteuerte.
    „Morgen“, murmelte er und machte einen kleinen Schlenker, um mir einen Kuss auf die Wange zu geben. Das Sonnenlicht, das zum Fenster hereinfiel, stellte herrliche Dinge mit seinem halb nackten Körper an und hob seine Vorzüge hervor. Er sah aus wie ein zerzauster, unrasierter Adonis. Einfach zum Anbeißen! Ich ließ meine Hände, die ich automatisch um seine Taille gelegt hatte, langsam über seinen Brustkorb nach unten wandern.
    Als ich seinen flachen, muskulösen Bauch erreichte, fiel mir ein, was William gesagt hatte. Wie sonderbar würde der Sex sein, wenn ich runzlig und grau war und Sebastian immer noch knackig und schlank? Und wie mies würde ich mich fühlen , wenn er loszog, um sich an seinen jugendlichen Blutspenderinnen zu laben?
    Sebastian fuhr mir mit den Fingern durchs Haar. „Woran denkst du?“
    In diesem Moment nieste Barney ihm kräftig auf die nackten Füße. Dann begann sie, zu röcheln und zu würgen, als wollte sie ihm einen Haarballen auf die Zehen spucken. Ich stupste sie sanft mit dem Fuß an, bis sie endlich ins Turmzimmer tappte, um sich zu sonnen.
    Barney hegte eine besonders große Abneigung gegen Sebastian, weil er durch alchemistische Zauberei zum Vampir geworden war. Meinen Ex Parrish mochte sie ganz gern, was vermutlich daran lag, dass er tot war und für sie genauso roch wie das, was eine Katze gern mal mit nach Hause bringt. Durch Sebastians Adern strömte Magie, und davon wurde Barney anscheinend speiübel.
    „Es wird ihr wohl nicht gefallen, bei mir auf dem Hof zu wohnen, hm?“
    Bei ihm auf dem Hof? Ich hatte noch gar nicht darüber nach gedacht, aber es war sicherlich Unsinn, wenn Sebastian zu mir in meine winzig kleine Wohnung zog. Nein, nein, ich würde natürlich zu ihm auf den Bauernhof umsiedeln; ich wohnte ja praktisch jetzt schon dort.
    Bevor ich etwas sagen konnte, schreckten mich leise Schmatzgeräusche aus dem Turmzimmer auf, wo ich meine Pflanzen züchtete. „Barney!“, rief ich und schnappte mir die Sprühflasche mit Wasser, die neben dem Brotbackautomaten stand. „Du sollst doch nicht immer an meinem Glücksbambus fressen!“
    „Am besten bringen wir sie in der Scheune unter“, überlegte Sebastian laut. Er lehnte an der Arbeitsplatte und hielt seine Kaffeetasse mit beiden Händen.
    Ich richtete die Düse der Sprühflasche auf Barney, die bis zu den Schultern in meinem zerfledderten

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