Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Valeron der Barbar

Valeron der Barbar

Titel: Valeron der Barbar
Autoren: Andrew J. Offut
Vom Netzwerk:
zu spüren bekommen – und es wird nicht angenehm sein! Verdammt!« Er drehte sich zu dem grinsenden Quintett um. »Genug eures dummen Grinsens! Marsch, kommt mit!«
    »Hmmm«, murmelte Jheru. »Mein Lord Barbar!«
    Valeron führte seine Männer in die Dunkelheit der Höhle. Rankhnax versuchte sich an ihm vorbeizuschieben, um ihn zu beschützen – während Jheru sich hinter ihm hielt. Abrupt blieben sie stehen, als plötzlich das Licht jener längst Toten anging und den Tunnel sanft erhellte. Jheru und die Branarier rissen die Augen auf und murmelten erschrocken, als sie die riesige mechanische Schlange sahen. Mit noch größerem Respekt betrachteten sie ihren Führer, als er ihnen erklärte, dass er ein Ende mit ihr gemacht habe. Jheru entsann sich der Wunden, die er von diesem Ort mitgebracht hatte, und ihr war, als läge es viele Monate zurück.
    Valeron lächelte wie ein Vater über seine unwissenden Kinder und staunte, dass so tapfere Krieger wie die Branarier sich so vor der Magie der Alten fürchten konnten – obwohl es ihm genauso ergangen war, und das lag nicht viel mehr als zwei Wochen zurück.
    Da wurde ihm erst bewusst, dass Jheru nicht zurückgeblieben war. Wütend machte er einen Schritt auf sie zu – und wirbelte herum, als das Klirren von Stahl und lautes Brüllen zu hören waren. Ohne zu warten, ob seine Männer ihm folgten, rannte er den Tunnel hoch – und sie sofort hinter ihm her. Nach einer doppelten Biegung sahen sie, was die Kampfgeräusche verursachte.
    Alerkus Männer waren ganz offensichtlich im Vorteil, denn die Lavi in der Kammer-die-sich-bewegte, behinderten einander in ihrer Bemühung, auf den Korridor zu gelangen, denn in der Kammer selbst war es zu eng, die mächtige lavische Klinge zu  schwingen. Zwei der Lavi waren bereits gefallen, während von den Carmeianern nur einer leicht verwundet war. Gerade als Valerons kleiner Trupp sie entdeckte, stürzte ein weiterer Lavi tot vor die Füße der Angreifer. Und Viduls rechte Wange blutete von einer leichten Schnittwunde.
    »HEIHHH BRANARI!« brüllte Rankhnax. Er stürmte an Valeron vorbei und stieß seine Klinge tief in den Rücken des hintersten Carmeianers. Der Sungol hatte seinen Kampfschrei laut genug ausgestoßen. Es war nicht seine Schuld, dass die dummen Feinde viel langsamer waren als er und sich noch nicht umgedreht hatten, seinem Ansturm zu begegnen!
    Doch nun wirbelten sie herum und einige – zu viele – stellten sich dem Feind, der ihnen in den Rücken fiel. Mit unbewegtem Gesicht sprang Vidul jetzt aus der kleinen Kammer, und schon stach seine Klinge durch den Hals eines Palastwächters. Auch die restlichen Lavi kamen nun endlich aus ihrer Falle frei.
    Und damit begann in der uralten Höhle unter dem Kaiserpalast der Endkampf in der Verschwörung um und für den Thron.
    Zehn Carmeianer, die aufgrund ihres Mutes und ihrer überragenden Fechtkunst als Leibwächter auserwählt worden waren, standen Männern gegenüber, deren Fähigkeiten sie als Sieger aus Kriegen auf zwei Planeten hatten hervorgehen lassen. Auf die prächtig gewandeten und gerüsteten Carmeianer stürzten sich ein kreischender Dämon mit goldgelben Augen und völlig unbehaart, sechs brüllende Barbaren, ein schwarzgekleideter finster wirkender Lavi mit kalten Augen und seine vier Gefolgsmänner – und eine sehr junge Frau in Helm, Kettenrüstung und Pluderhosen eines Ghulanikriegers.
    Schwerter klirrten und glitten schleifend von Rüstungen ab, wenn der Stahl der Alten einander traf. Kampf- und Schmerzensschreie vermischten sich und hallten von dem unterirdischen, scheinbar durch Zauberkraft geschaffenen Korridor wider. Blut floss, während Schwerter und Krummsäbel hieben und stachen, hackten und spalteten.
    Einer von Valerons ausgesuchten Männern taumelte, mit beiden Händen auf den Bauch gedrückt, gegen die Wand. Mohammon car Jairron war es, der Dutzende von Sungoli geschlagen hatte und als Sieger aus der Schlacht von Hochspitz hervorgegangen war. Blut spritzte zwischen den Fingern hervor. Langsam sackte er an der Wand zusammen. Ehe sein Gegner dazu kam, sich darüber zu freuen, hieb Valerons meterlanges Schwert in seine Schulter. Tief drang die Klinge. Der Palastwächter drehte sich im Fallen und nahm Valerons Schwert mit sich.
    Der Kriegslord stieß einem Angreifer den Stiefel so hart gegen das Schienbein, dass der Bursche zur Seite flog. Valeron sprang seinem Schwert nach. Während er nach dem Knauf griff, sah er aus dem Augenwinkel einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher