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Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition)

Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition)

Titel: Urbat - Der verlorene Bruder: Roman (German Edition)
Autoren: Bree Despain
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anderen, die ihre Blicke auf mich gerichtet hielten, drückten seine Augen keinerleiBesorgnis um mich aus. Nein, Judes Augen schienen vollkommen leer.
    Plötzlich erinnerte ich mich daran, dass Jude Caleb bei der Flucht geholfen hatte. Dann fiel mir ein, wie er vor dem wütenden Wolfsrudel auf die Knie gefallen war und darum gebettelt hatte, nach Hause zu dürfen. Wollte er das wirklich oder dachte er, dies sei die einzige Möglichkeit, der Situation lebend zu entkommen?
    Ich spürte wieder den schweren Druck auf meinem Herzen. Mein Bruder saß zwar hier direkt vor mir, doch es schien, als sei er überhaupt nicht mein Bruder.
    Immerhin kommt er nach Hause
, sagte ich zu mir selbst. Er war verschwunden, nun hatten wir ihn gefunden. Wir würden schon einen Weg finden, ihm zu helfen. Auch wenn er selbst gar nicht wusste, ob er es wollte oder nicht.
    »Was Daniel betrifft«, sagte Gabriel und verlangte meine Aufmerksamkeit. »Er ist …« Gabriel deutete auf den großen weißen Wolf.
    Ich blickte dem wilden Tier in die Augen. Ja, es waren Daniels Augen. Der Wolf begann, sich heulend und jaulend auf und ab zu bewegen und wurde immer aufgeregter. Ich spürte keine Bosheit ihn ihm, so wie man es bei jedem anderen Werwolf gespürt hätte, der sich gerade erst verwandelt hatte. Aber er war sehr aufgewühlt. Ich küsste seinen Rücken und versuchte, ihn zu beruhigen.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte ich. »Wie viel Zeit ist vergangen? Wie lange war ich bewusstlos?«
    »Sehr lange.«
    Ich blickte zu den Teenagern am Fuße des Betts. Siegingen wieder auf die Knie und neigten – ehrerbietig, wie mir schien – ihre Köpfe.
    »Ich verstehe es nicht. Sind das die Wölfe … die Jungen …, die sich vor Daniel verneigt haben und dann auf Caleb losgegangen sind? Warum tun sie das? Ich dachte, sie wollten mich töten.«
    »Daniel ist jetzt ihr Alpha«, erklärte Gabriel. »Allerdings ist ihre Ergebenheit größer, als ich es in anderen Fällen je gesehen habe. Es muss an seiner wahren Alpha-Natur liegen. Er hat dich gerettet, indem er von seiner Dominanz über sie Gebrauch gemacht hat. Er hat seine wahre Alpha-Natur akzeptiert und ist nun ihr neuer Anführer.«
    Aber warum hatten sich alle wieder in ihre menschliche Gestalt verwandelt? Alle außer Daniel?
    »Ich begreife das nicht«, heulte ich fast so verzweifelt wie der weiße Wolf. »Wieso hat er sich nicht zurückverwandelt? Wieso hat sich Daniel nicht wieder in einen Menschen verwandelt?«
    Der weiße Wolf jaulte und schüttelte seinen großen Kopf. Ich schlang meine Arme um seinen Hals. Mein Blut hatte sein weißes Fell beschmutzt. Ich lehnte den Kopf an seine Brust. Ich konnte nur ein Herz schlagen hören, nicht zwei wie zuvor, als er schon einmal ein Werwolf gewesen war. Hatte ihn die wahre Alpha-Natur verändert?
    »Was zum Teufel geschieht hier?«, fragte ich Daniel.
    »Ich glaube …«, begann Gabriel. »Ich glaube, er kann nicht zurück.«
    »Nein«, erwiderte ich und klammerte mich an den weißen Wolf. »Nein. Das kann nicht sein.«
    Der Wolf warf seinen Kopf zurück und stieß das traurigste Heulen aus, das ich je gehört hatte.
    Es klang fast wie ein Schrei.
     
    ENDE

Danksagung
     
     
    So viele Menschen verdienen meinen Dank, weil sie dabei geholfen haben, dieses Buch entstehen zu lassen und mich davor bewahrt haben, mich während des Schreibens zu verlieren:
    Ihr, meine wunderbaren Leser, denn ohne euren Enthusiasmus hätte dieses Buch keine Chance gehabt, zu existieren. Ich danke euch für eure Liebe.
    Die Agenten von Upstart Crow Literary, als da wären Ted Malawer und Michael Stearns. Danke, dass ihr an mich geglaubt und mir geholfen habt, dieses Buch mit allen Menschen zu teilen.
    Die fantastischen Leute bei Egmont USA. Ich bin oft überrascht, wie viele Menschen glauben, ich sei für die komplette Entwicklung des Buchs verantwortlich, angefangen bei der Cover-Gestaltung über die Herausgabe bis zur Auswahl der Schrift. Nichts könnte der Wahrheit weniger entsprechen. Ich schreibe zwar die Geschichten, aber ein ganzes Team hilft dabei, sie in ein Buch zu verwandeln: Doug Pocock, Elizabeth Law, Mary Albi, Regina Griffin, Nico Medina, Robert Guzman, Alison Weiss, Katie Halata. Und insbesondere mein unerschrockener Lektor Greg Ferguson, der meine Mätzchen und den Jimmy-Olsen-Spitznamen, den ich ihm verpasst habe, nichtnur erträgt, sondern mit offenen Armen begrüßt. Der keine Angst hat, mich anzutreiben, bis die Dinge so sind, wie sie sein könnten – oder
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