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Unverhofft verliebt

Unverhofft verliebt

Titel: Unverhofft verliebt
Autoren: Poppy J. Anderson
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übernommen, aber sie war mittlerweile dermaßen behäbig, dass sie sich nicht mehr bücken konnte, um seinen Boden zu putzen oder seine Bücherregale abzustauben.
    Sie hatte sich sogar über das Fachgebiet seines Vaters schlaugemacht, um ein Gesprächsthema zu haben, wenn sie auf ihn traf. Von Grants Mutter wusste sie, dass sie Vorsitzende eines Literaturclubs war, weshalb sie in den vergangenen Tagen die ersten Bücher der Bestsellerlisten durchgeblättert hatte. Grant hatte das ziemlich komisch gefunden, wie sie bemerkt hatte, als sie mit ihrer Lesebrille im Bett neben im gelegen und ihn ignoriert hatte. Dass er immer wieder gegluckst und den Kopf geschüttelt hatte, war gar nicht komisch gewesen, immerhin hatte sie sich diese ganze Mühe nur wegen ihm gegeben. Er musste doch wissen, dass sie sich sehnlichst wünschte, dass seine Eltern sie gerne hatten.
    Ihr Besuch machte sie schon nervös genug. Gestern Abend waren sie zusammen essen gegangen, wobei sie vor Aufregung kaum einen Bissen hinunterbekommen hatte, obwohl sie in letzter Zeit zu einem wahren Vielfraß mutiert war. Auch heute hatte sie ihr Frühstück kaum angerührt , obwohl Grant Pfannkuchen mit Beeren zubereitet hatte, die sie so gerne aß.
    Vielleicht wäre sie nicht so nervös gewesen, wenn sich in Grants Wohnung nicht zusätzlich ein halbes Team Footballspieler mit deren Frauen befunden hätten. Liv hatte eine Babyparty geplant, zu der sie alle Frauen der Titans-Spieler eingeladen hatte, aber da sich Grants Eltern für das Wochenende angesagt hatten, war aus der Babyparty spontan eine Feier geworden, zu der auch die Männer eingeladen wurden. Und genau das war der Grund, weshalb sie nun auf heißen Kohlen saß.
    Die Spieler der New York Titans waren tolle Type n, die sie alle mochte und gernhatte, aber manchen von ihnen rutschten ab und zu Kommentare oder Wörter heraus, die ein Bostoner Gefäßchirurg und seine intellektuelle Ehefrau bestimmt nicht gewohnt waren. Zum Glück war Blake nicht hier, der Grant immer noch Dr. Muschi nannte. Nicht auszudenken, dass Grants Eltern sie für asozial hielten. Zwar versicherte er ihr seit Tagen, dass sie überhaupt keinen Grund habe, wegen seiner Eltern nervös zu werden, und dass diese sie zweifellos mögen würden, aber Claire machte sich dennoch Gedanken.
    Sie wü nschte sich, dass ihre Mom hier sein könnte, aber leider musste sie ausgerechnet an diesem Wochenende Überstunden machen und konnte nicht nach New York kommen. Claire tröstete sich, dass sie sich zur Geburt in drei Wochen angesagt hatte. Auch Sabrina wollte kommen und sich ein paar Tage von ihrem Praktikum in einem Werbebüro freinehmen, wenn ihr Neffe geboren wurde, was Claire mit Freude gehört hatte.
    Wirklich tröstend war im Moment die kleine Zoey, die neben sie auf die Couch krabbelte und mit großen Augen ihren Bauch betrachtete, der unter dem scheußlichen babyblauen Blusenkleid geradezu gewaltig aussah. Am liebsten hätte sich Claire selbst geohrfeigt, da sie extrem schöne und sehr geschmackvolle Umstandsmode gekauft hatte, die sogar richtig sexy aussah. Stattdessen hatte sie sich in dieses unförmige Zelt gepackt. Da ihre Hormone verrückt spielten, wäre sie beinahe in Tränen ausgebrochen, als Grant sie heute Morgen beim Anziehen schräg angeschaut hatte.
    Zoey war ein zuckersüßes Mädchen mit blonden Zöpfen, das einen theatralischen Seufzer ausstieß. „Ich möchte auch ein Baby haben.“
    Sie konnte gar nicht anders und schenkte dem Mädchen ein verständnisvolles Lächeln. „Wirklich?“
    „Bist du dafür nicht etwas zu jung, Mäuschen?“ Duprees Freundin Sarah saß rechts von Claire und beugte sich ein wenig vor, um ihr Glas auf den Couchtisch zu stellen.
    „Nicht ich will ein Baby bekommen“, antwortete die Fünfjährige ernsthaft und deutete auf ihre Stiefmutter, die gerade mit einem Tablett Muffins aus der Küche kam. „Ich möchte, dass Erin und Daddy ein Baby bekommen.“
    „Das klingt nach einer schönen Idee“, versicherte Sarah und unterdrückte ein Grinsen.
    Zoey nickte vehement. „Ich weiß, aber Daddy und Erin sagen, dass ich noch warten muss.“
    „Bestimmt bekommst du bald ein Geschwisterchen“, tröstend legte Claire eine Hand auf den schmalen Kinderrücken und streichelte das Mädchen .
    „Ich hoffe es“, flüsterte sie. „Es ist blöd, allein zu sein. Alle haben einen Bruder oder eine Schwester, nur ich nicht. Brianna hat Levi, Jilian hat Sean, George und Scott sind auch Brüder ... selbst
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