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Unvergesslich wie deine Leidenschaft

Unvergesslich wie deine Leidenschaft

Titel: Unvergesslich wie deine Leidenschaft
Autoren: M Banks
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weiterleben und vergessen. Akzeptieren, dass andere das Schlimmste von mir denken, solange du und ich uns wieder verstehen. Ich habe mich gründlich geirrt.“
    „Kelly …“
    Irgendetwas in ihrem Blick ließ ihn verstummen, und er blieb stehen. Er fühlte sich vollkommen hilflos, als er mit ansah, wie sie um Fassung rang.
    „Beim Essen heute Abend haben mich deine Freunde und deine Mutter empört angesehen, und dich mit einer Mischung aus Mitleid und Unverständnis. Und das alles nur, weil du wieder mit mir zusammen bist. Mit der Schlampe, die dich auf die schlimmste Art und Weise betrogen hat. Diese Behandlung verdiene ich nicht. Ich habe sie zu keiner Zeit verdient. Ich verdiene etwas Besseres.“
    Ryan zuckte zusammen, als ihm klar wurde, wie tief sie verletzt war. Der Schmerz stand in ihren Augen. Dann lachte sie auf. Es hörte sich schrecklich an.
    „Und früher am Abend hast du mir verziehen. Du hast da gestanden und mir erklärt, das, was damals passiert ist, sei nicht mehr wichtig, weil du mir verzeihst und nach vorn blicken möchtest.“
    Wütend ballte sie die Hände zu Fäusten. Sie stand auf und sah im fest in die Augen, obwohl ihr die Tränen unaufhaltsam über die Wangen liefen.
    „Wie auch immer, ich verzeihe dir nicht. Und ich kann auch nicht vergessen, dass du mich auf die schlimmste Art und Weise verraten hast, wie ein Mann die Frau, die er lieben und beschützen sollte, nur verraten kann.“
    Ryan wich zurück, erschüttert von ihrem Zorn. „Du verzeihst mir nicht?“
    „Ich habe dir damals die Wahrheit gesagt“, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. „Ich habe dich angefleht, mir zu glauben. Auf Knien habe ich dich angefleht. Und was hast du getan? Du hast mir einen verdammten Scheck ausgestellt und mich vor die Tür gesetzt.“
    Er wich noch weiter zurück und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. Irgendetwas stimmte nicht, stimmte überhaupt nicht. Viele Erinnerungen an jenen schrecklichen Tag hatte er verdrängt. Aber er sah Kelly noch auf den Knien vor sich, das Gesicht tränenüberströmt, und sie hatte geflüstert: „Bitte tu das nicht.“
    Eigentlich hatte er sich nie wieder fühlen wollen wie damals, aber irgendwie war es heute noch schlimmer, weil Kellys Blick und Unterton ihm signalisierten, dass hier etwas völlig aus dem Ruder lief.
    „Dein Bruder ist über mich hergefallen. Er hat sich mir aufgezwungen . Ich habe ihn nicht ermutigt, sich mir zu nähern. Ich hatte zwei Wochen lang blaue Flecken, so brutal war er. Zwei Wochen . Ich war so schockiert von dem, was er getan hatte, dass ich nur so schnell wie möglich zu dir wollte. Ich wusste, du würdest alles in Ordnung bringen. Du würdest mich beschützen. Ich konnte an nichts anderes mehr denken, als dass ich unbedingt zu dir musste. Und als ich dann bei dir war, hast du einfach durch mich hindurchgesehen.“
    Ryan wurde noch elender zumute, und er konnte kaum noch atmen.
    „Du wolltest mir nicht zuhören. Du wolltest absolut nicht hören, was ich zu sagen hatte. Du hattest dir deine Meinung schon gebildet.“
    Er schluckte und wollte Kelly dazu bewegen, sich wieder hinzusetzen. Aber sie schüttelte ihn ab und wandte ihm den Rücken zu, während sie leise schluchzte.
    „Jetzt höre ich dir zu, Kelly. Erzähl mir, was damals passiert ist. Ich schwöre, dass ich dir glauben werde.“
    Aber er wusste es schon. Die Ereignisse jenes Tages liefen immer wieder in seinem Kopf ab, und plötzlich sah er ganz klar, was er sich damals zu sehen geweigert hatte.
    Und es brachte ihn fast um.
    Sein Bruder hatte ihn belogen. Nicht nur das, er hatte die Wahrheit so geschickt verdreht, dass Ryan sich hatte vollkommen täuschen lassen.
    Dann drehte Kelly sich um. Sie war offensichtlich am Boden zerstört. „Es spielt keine Rolle mehr, ob du mir glaubst. Denn als es wirklich darauf ankam, hast du mir nicht geglaubt. Er hat versucht, mich zu vergewaltigen. Er hat mich angefasst. Er hat mich verletzt. Und als ich mich gegen ihn gewehrt und ihm gesagt habe, dass ich dir von seiner Schandtat erzählen würde, meinte er nur, er würde schon dafür sorgen, dass du mir kein einziges Wort glauben würdest.
    Und weißt du, was das Komische ist? Ich habe ihm geantwortet, dass er sich irrt. Dass du mich liebst und ihn dafür büßen lassen würdest, dass er mich verletzt hat.“
    Schluchzend brach Kelly ab.
    Um Himmels willen, was hatte er getan? Er erinnerte sich ganz genau an den Anruf seines Bruders. Er hatte ihm nicht geglaubt. Zuerst. Nicht bis
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