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Unternehmen Grüne Hölle

Unternehmen Grüne Hölle

Titel: Unternehmen Grüne Hölle
Autoren: Stefan Wolf
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die Affen.
Sie, Merpe, fahren in mäßigem Tempo auf den Jeep zu. Wenn die beiden versuchen,
uns anzuhalten, treten Sie voll aufs Gas! Kapiert?“
    Merpe nickte. Kalter Schweiß lief ihm
übers Gesicht.
    Die beiden Posten lehnten am Jeep. Sie
sahen dem Rolls Royce entgegen, wurden aber von der Sonne geblendet. Sie
bemerkten nicht, daß ein anderer Fahrer am Lenkrad saß. Den Wagen kannten sie.
Also bestand kein Grund, ihn aufzuhalten.
    Tim duckte sich unters Armaturenbrett.
    Erst als der Rolls bereits durch den
felsigen Zugang rollte, erhob sich beim Jeep lautes Geschrei. Aber kein Schuß
fiel. Und im nächsten Moment hatten sie das Tal hinter sich gelassen.
    „Nun volle Pulle nach Velozoproto —
oder wie dieser leidlich große Ort heißt, an dem wir heute früh vorbeigekommen
sind“, gebot Tim. „Zur Polizei! Verstanden?“
    „Ja, aber...“
    „Kein Wort! habe ich gesagt.“ Wieder
hob er drohend den Knüppel. Gleichzeitig griff er in Merpes ausgebeulte
Jacketttasche und zog ein kleines Päckchen hervor: eine unscheinbare Schachtel
— verschlossen mit Tesafilm.
    „Heh!“ schrie Merpe.
    Tim warf Karl das Päckchen zu und stieß
Merpe den Knüppel in die Rippen.
    „Sie fahren — und sonst nichts! Wir
raten inzwischen, was in dem Schächtelchen ist. Sicherlich etwas Hübsches, das
Sie dem Herrn Gasthmi verkaufen wollen, wie? Ihr beiden Geschäftsfreunde!
Verdächtig, Merpe, sind Sie uns schon lange. Aber jetzt, Merpe, haben wir den
Beweis. Karl, sieh mal nach, ob der Funkelstein drin ist“
    Tim behielt den Ganoven im Auge. Dem
schien übel zu werden.
    „Ein schöner Diamant“, ließ sich Gaby
vom Rücksitz her vernehmen. „Stefanie wird sich freuen.“
    Merpe kämpfte gegen Ohnmacht an. Mit
letzter Kraft brachte er den Rolls Royce nach Velozoproto, wo er vor dem
Polizeiposten hielt.
     
    *
     
    Was im weiteren geschah, war nicht mehr
Sache der TKKG-Bande. Die Carabinieri besorgten das - zum Teil. Zum anderen
Teil die deutsche Polizei, die Harry Zatofsky festnahm, Merpes Komplicen.
    Im Kloster Ramazzoni wurden
festgenommen: Anis Gasthmi, El Hamid, dessen Frau Fatima und ein Dutzend
Leibwächter. Daß sich El Hamid bester Gesundheit erfreute und seinen Tod nur
vorgetäuscht hatte, war eine Sensation. Die Nachricht lief rund um die Welt.
Und selbst an deren Ende und in fernsten Winkeln wurden die Namen der
TKKG-Bande zur Kenntnis genommen — aber auch schnell wieder vergessen.
    Stefanie von Jaburg weinte vor Freude,
als sie ihren Saturn-Diamanten wieder in der Hand hielt.
    Als die Polizei Merpes Haus
durchsuchte, fand sie die Gegenstände, mit denen er sein Aussehen verändert
hatte, als er Agathe Behlen entführte. Und so kam auch dieses Verbrechen ans
Licht.
    Hinreißende Urlaubstage verlebte die
TKKG-Bande bei Elisa und deren Mutter auf dem Landgut Bridigaggio.
    Doch Stefanie hatte einen Entschluß
gefaßt. Sie wollte sich trennen von dem Saturn-Diamanten. Der Aufregung, die er
ihr bereitet hatte, fühlte sie sich nicht gewachsen. Daß er sie ständig daran
erinnere, befürchtete sie.
    Deshalb erschien am Tag der Abreise ein
bekannter Mailänder Juwelier, um den Super-Stein käuflich zu erwerben.
    Elisa und die TKKG-Bande sahen zu, wie
er sich die Lupe ins Auge klemmte und den Saturn-Diamanten prüfte.
    Verblüfft hob er den Kopf.
    „Eine — das muß ich eingestehen —
hervorragende Imitation, Signora“, erklärte er in gebrochenem Deutsch.
    „Wie bitte?“ Stefanie ließ den Mund
offen.
    „Eine Imitation. Ganz hervorragend
gearbeitet. Der Laie kann sie sicherlich nicht von dem echten Stein
unterscheiden. Trotzdem — nur eine Imitation.“
    Elisa begann zu kichern.
    Gaby, Tim, Karl und Klößchen stimmten
schallendes Gelächter an.
    „Mutti!“ rief Elisa — und hielt sich
die Rippen. „Du — und deine Schusseligkeit. Hast... hihihih... die beiden
verwechselt. Und hast... hihihi... das bis heute nicht gemerkt. Dann liegt also
der echte — ganz offen und sichtbar — zu Hause auf deinem Toilettentisch. Und
die ganze... Aufregung war eigentlich umsonst.“
     
    ENDE

Liebe
Stefan-Wolf-Freunde!
     
    War spannend, nicht
wahr? Diese Geschichte unserer vier Freunde vom TKKG und ihren mutigen
Abenteuern hat Euch sicher gefallen. Von Stefan Wolf gibt es aber noch mehr
Bücher über die vier Freunde: Jeder Band ein packendes Abenteuer von Tim, der
seinen Spitznamen Tarzan, unter dem er in vielen Abenteuern berühmt geworden
ist, inzwischen abgelegt hat, Klößchen, Karl und Gaby. Und Oskar ist
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