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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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mir mal etwas über all diese seltsamen Auswüchse oder Anhängsel, wie immer man es nennen will. Das Schiff ähnelt damit eher einer Flugechse oder einem Saurier aus grauer Vorzeit.«
    »Fangen wir am Heck an. Sie bemerken sicher, dass die Sea Arrow keinen Propeller hat.« Eberson deutete auf die abgerundeten Aufsätze dicht vor dem Schwanzende. »Dafür sind diese beiden Außenbehälter da. Die Sea Arrow verfügt über ein wellenloses Strahlantriebssystem. Wie Sie vorhin gesehen haben, kommt in der North Dakota ein Atomreaktor zum Einsatz, der eine herkömmliche Dampfturbine mit Energie versorgt, die ihrerseits eine Welle mit Schiffsschraube antreibt. Bei der Sea Arrow haben wir uns für ein externes Antriebssystem entschieden, das seine Energie direkt vom Reaktor bezieht. Jeder dieser ausgestellten Behälter soll einen Motor beherbergen, der von einem Hochleistungspermanentmagneten angetrieben wird und ein Wasserstrahlpump-Antriebssystem steuert.« Eberson lächelte. »Abgesehen davon, dass dieses System erheblich leiser arbeitet, zeichnet es sich durch einen weitaus geringeren Platzbedarf aus, so dass wir die Größe des Schiffes enorm verringern konnten.«
    »Was muss ich unter Hochleistungspermanentmagnet-Motoren verstehen?«
    »Sie stellen einen evolutionären, wenn nicht gar revolutionären Fortschritt in der Entwicklung von Elektromotoren dar, ermöglicht durch jüngste Durchbrüche in der Materialforschung. Aus einem Mix von Metallen Seltener Erden werden extrem starke Magneten hergestellt, die dann in Hochleistungsgleichstrommotoren Verwendung finden. Wir haben umfangreiche Forschungen betrieben, um diese Motoren zu perfektionieren – und sind überzeugt, dass sie, was den Antrieb unserer zukünftigen Kriegsschiffe betrifft, eine vollkommen neue Ära einläuten.«
    Der Präsident blickte durch die Schlitze eines Leitblechs an einem der Motorengehäuse und sah von oben Licht hereinfallen.
    »Sieht aus, als sei das Gehäuse leer.«
    »Die Motoren wurden noch nicht geliefert und eingebaut. Der erste soll nächste Woche vom Entwicklungslabor der Navy in Chesapeake, Maryland, herübergeschickt werden.«
    »Sind Sie sicher, dass er funktioniert?«
    »Wir haben zwar noch nie Motoren von dieser Größe eingesetzt, aber wir wissen aus den Labortests, dass sie die erwartete Leistung bringen werden.«
    Der Präsident bückte sich, als er unter einem der ausgefahrenen Stabilisatoren hindurchging, und warf dann einen Blick zu zwei tonnenförmigen Erhebungen vor und hinter dem Kommandoturm hinauf.
    Eberson folgte ihm und setzte seinen Vortrag fort.
    »Die flügelähnlichen Gebilde sind ein- und ausfahrbare Stabilisatoren für Hochgeschwindigkeitsmanöver. Sie werden automatisch eingefahren, wenn die Geschwindigkeit des Bootes unter zehn Knoten absinkt. Die Zylinder unter den Stabilisatoren sind Torpedo-Magazine, die jeweils vier Torpedos fassen. Die Magazine können in kürzester Zeit nachgeladen werden, nachdem die Stabilisatoren eingefahren wurden.«
    Eberson deutete auf die beiden tonnenförmigen Objekte über ihnen. »Das sind Unterwasser-Gatling-Kanonen. Sie ähneln den Kanonen auf Oberwasserschiffen, die im Schnellfeuermodus Uranmunition verschießen und der Raketenabwehr dienen. Unsere Ver sionen wurden für den Unterwassereinsatz modifiziert, arbeiten mit Druckluft und sollen vor Torpedos schützen. Natürlich vertrauen wir darauf, dass die meisten feindlichen Torpedos gar nicht erst in unsere Nähe kommen.«
    Er folgte dem Präsidenten, der den Blick jetzt über den gesamten Rumpf schweifen ließ.
    »Wie Sie sehen, ist der Kommandoturm stromlinienförmig gehalten, um hohe Geschwindigkeiten zu ermöglichen.«
    »Ich kann nirgendwo ein Periskop sehen.«
    »Die Sea Arrow verfügt auch über kein Periskop, zumindest über keins im traditionellen Sinn«, sagte Eberson. »Sie verwendet eine Art ferngesteuerte Videokamera, die an einem Glasfaserkabel hängt. Sie kann in einer Tiefe von knapp dreihundert Metern herausgelassen werden und liefert der Mannschaft ein HD-Bild von allem, was sich über dem Wasserspiegel ereignet.«
    Der Präsident ging zu dem spitz zulaufenden Bug weiter und streckte die Hand aus, um eine der schlanken Röhren zu streicheln, die wie eine dünne Lanze nach vorn gerichtet war. »Und was ist das?«
    »Das ist das entscheidende Element, das die Sea Arrow ihrem Namen gerecht werden lässt«, sagte Eberson. »Dabei handelt es sich um eine weiterführende Verbesserung, die wir hoffentlich zur
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