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Unter dem Schutz des Millionaers

Unter dem Schutz des Millionaers

Titel: Unter dem Schutz des Millionaers
Autoren: Leanne Banks
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müssen.“ Er wollte sein Handy aus der Hosentasche holen. „Ich rufe meinen Chauffeur an. Er ist technisch begabt und wird diese Wiege in kürzester Zeit wieder zusammengebaut haben.“
    Lilli stand hastig auf und legte ihre Hand auf seine, um ihn am Telefonieren zu hindern. „Nein, bitte nicht.“
    „Warum nicht?“
    „Abgesehen davon, dass es nicht sein Job ist, die Wiege zusammenzubauen und es immerhin fast zehn Uhr abends ist, möchte ich es allein machen.“
    Er sah sie aufmerksam an. „Weshalb?“, fragte er dann.
    „Einfach so. Ich habe diese Wiege zusammengebaut, nachdem ich sie gekauft hatte. Also müsste ich es doch eigentlich noch einmal schaffen.“
    „Wieso ist es so wichtig, dass ausgerechnet Sie es tun? Das Baby wird davon ja nichts erfahren.“
    Trotzig sah sie ihn an. „Doch, irgendwann wird er es erfahren. Irgendwann weiß er, dass seine Mutter sich so auf ihn gefreut hat, dass sie alles getan hat, um sein Zimmer so schön wie möglich zu machen, und zwar mit ihren eigenen Händen.“
    Ihr Enthusiasmus berührte ihn. „Daran habe ich natürlich nicht gedacht. Meine Mutter hat meine Wiege bestimmt nicht selbst zusammengebaut. Ich hatte mehrere Kinderfrauen und wurde dann aufs Internat geschickt, kurz bevor meine Eltern sich scheiden ließen.“
    „Meine Mutter konnte nähen und stricken, und sie hat Deckchen, Mützchen und kleine Schühchen für mich gestrickt. Einige davon werde ich für mein eigenes Baby verwenden.“
    „Aber nicht die, die rosa sind.“
    Lilli lächelte. „Nein, die natürlich nicht. Es gibt ein paar weiße und gelbe Sachen. Nachdem mein Vater uns verließ, waren meine Mutter und ich ganz allein.“ Sie nagte an ihrer Unterlippe. „Ich wünschte, sie wäre noch am Leben, ich hätte sicher eine Menge Fragen an sie.“
    „Ich bin sicher, dass Sie mit dem Baby alles richtig machen werden. Wenn er dann aufs Internat kommt …“
    Lilli starrte ihn an. „Ich schicke mein Kind nicht aufs Internat.“
    „Sie sollten es aber auch nicht von vornherein so kategorisch ausschließen. Ein junger Mann bekommt in einem Elite-Internat nicht nur eine exzellente Ausbildung, sondern schließt auch Freundschaften, die ihm im späteren Berufsleben sehr nützlich sein werden.“
    „Und Internatszöglinge sind bekannt dafür, dass sie später eine liebevolle Ehe führen und ein echtes Zuhause haben, so wie Sie, nicht wahr?“, forderte sie ihn heraus.
    Er wollte etwas erwidern, zögerte aber, bevor er sagte: „Jetzt werfen Sie mir wieder vor, der Mann aus Stahl zu sein.“ Er schüttelte den Kopf. „Wir müssen jetzt noch nicht über Internate reden. Darum können wir uns auch in ein paar Jahren kümmern.“
    „Nein, niemals.“
    Er löste seine Krawatte und öffnete die oberen Hemdknöpfe. „Kommen Sie, ich helfe Ihnen, diese Wiege zusammenzuschrauben. Wo ist die Anleitung?“
    „Das ist ja das Problem. Nachdem ich sie damals zusammengebaut habe, habe ich die Anleitung weggeworfen.“
    Er musste lächeln, als er ihre frustrierte Miene sah. „Na gut, dann schauen wir uns mal bei Google um.“
    „Google?“, wiederholte sie. „Daran habe ich gar nicht gedacht.“
    „Dann bin ich ja wenigstens zu etwas nütze“, erwiderte er trocken. „Mein Laptop ist in meiner Suite. Kommen Sie mit. Sie haben diesen Teil des Hauses ja noch nicht gesehen. So, wie Sie sich benehmen, denken Sie offensichtlich immer noch, ich hätte eine Geliebte an mein Bett gefesselt.“
    Lilli errötete. „Wann hören Sie endlich auf, mich deswegen aufzuziehen?“
    „Sobald Sie aufhören, mich einen Mann aus Stahl zu nennen“, gab er zurück und ging voraus zu seiner Suite.
    Als Max die Tür zu seiner Suite öffnete, sah sich Lilli beeindruckt um. Der weiche Teppich, der den Boden bedeckte, dämpfte jeden Schritt. Ein offen gemauerter, gasbetriebener Kamin spendete wohlige Wärme. Es gab hohe Bücherregale, modernste Elektronik und eine gut bestückte Bar. Dominiert wurde der Raum von dem riesigen, luxuriösen Bett, doch Lilli bestaunte viel mehr das große rundbogige Fenster, von dem man einen herrlichen Blick auf den sternenübersäten Nachthimmel hatte.
    „Es gibt Jalousien, falls die Sonne mal zu sehr blendet“, erklärte Max.
    „Das bringen Sie übers Herz? Es ist doch offen viel, viel schöner“, meinte Lilli begeistert.
    „Danke. Mir gefällt es auch sehr. Es gibt auch einen Flachbildfernseher, der von der Decke heruntergelassen wird.“ Max ging voraus in den angrenzenden Raum. „Hier habe
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