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Unter Brüdern (German Edition)

Unter Brüdern (German Edition)

Titel: Unter Brüdern (German Edition)
Autoren: Casey Kingsley
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still zu halten.
    „Ich will mich nicht mit dir streiten, Meg. Ich will, dass wir uns verstehen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir das geben kann, was du dir wünschst, erst recht nicht nach unserem letzten Streit, aber ich will es wirklich versuchen.“
    Megan blickte ihn sein zerknirschtes Gesicht, seine flehenden Augen und spürte einen Anflug von Liebe in sich aufsteigen.
    „Wir sind schon eine ganze Weile zusammen, da ist es klar, dass sich irgendwann ein wenig Alltag einschleicht, aber wir sollten wenigstens versuchen dem anderen gegenüber respektvoll zu begegnen, auch wenn man sich mal unverstanden fühlt.“ Sie spielte damit auf seine Beleidigungen an, an dem Tag, als er sie schon einmal um Verzeihung gebeten hatte und nicht gleich das bekam, was er wollte.
    „Ich weiß. Und du hast wirklich meinen vollen Respekt, ich weiß selbst nicht, was da mit mir los war. Was generell mit mir los gewesen ist in den letzten Wochen. Ich werde versuchen das in Zukunft zu ändern.“ Er griff nach ihrer Hand und sie ließ es geschehen, dass er mit ihren Fingern spielte.
    „Das hast du schon so oft gesagt.“ Murmelte sie. Doch dann riss sie sich zusammen. „Es ist schön, dass du von selbst auf mich zu kommst. Ich habe mir diesmal geschworen, dass ich nicht auf dich zukomme, sondern dass du die Initiative ergreifen und dich entschuldigen musst. Und glaub mir, noch eine Woche länger und du hättest mich ein für allemal losgehabt.“
    „Sag doch so was nicht.“
    „Aber es ist wahr. Ich wäre gegangen, ich hätte dich verlassen.“ Sie sah ihm fest in die Augen.
    „Ich liebe dich, Meg. Ich will nur dich, das wollte ich immer.“
    „Bist du glücklich mit mir?“ Sie sah ihn stirnrunzelnd an.
    „Ja, das bin ich. Wirklich.“ Er blickte ihr tief in die Augen, als könne sie darin die Wahrheit entdecken.
    „Es macht nicht immer den Anschein, weißt du? Manche der anderen Jungs behandeln mich sogar besser als du.“ Sofort dachte sie an Jake und schimpfte sich selbst, dass sie so etwas zu Ken sagte.
    „Ich weiß, ich werde es ändern.“ Versprach er.
    Sie war berauscht davon, dass er erstmals den ersten Schritt gewagt hatte und dass er trotz ihrer Vorwürfe und Skepsis nicht einfach aufgestanden und davon gegangen war, wie er es für gewöhnlich tat.
    Er saß da und hörte sich an, was sie zu sagen hatte.
    Sie hatte bereits nachgegeben. Sie ließ es zu, dass er sich zu ihr beugte und sie küsste, zärtlich und liebevoll, wie sie es nicht mehr von ihm gekannt hatte.
     
    Die letzten Wochen waren ihr wie ein Ringen zwischen ihnen vorgekommen, das sie viel Kraft und Nerven gekostet hatte. Nur Jake hatte sie davon abgelenkt. Jake! Es fuhr ihr durch den Kopf wie ein Blitz.
    Langsam löste sie sich von Ken und wendete sich zum Haus. Sie sah Jake gerade noch ins Haus verschwinden.
    „Alles wieder okay?“ hakte Ken noch einmal nach.
    „Ich hoffe es.“ Murmelte Megan.
     
     
     
     
     
     

 
     
    33
     
     
    Dienstag, 20 .Juli 2010
    Supermarkt
    Megan 23, Ken 30, Jake 27
     
    „Wir hatten uns überlegt, ob wir seinen Geburtstag bei euch feiern. Ich bringe den Salat und die Nachspeise mit und backe einen Kuchen und du könntest irgendwas kochen, wenn du magst.“ Sagte Patty.
    Sie standen au f dem Parkplatz des Supermarkts. Patty kam gerade vom Einkaufen und versuchte ihre Verwunderung darüber zu verbergen, dass Megan von Jake zum Supermarkt gefahren wurde.
    Sie kannte schließlich die Spannungen und Bosheiten zwischen ihnen.
    „Klar, klingt super.“
    „Scheinbar macht er sich ja ganz gut, das Gefängnis scheint ihn mal ein wenig gezähmt zu haben.“
    Megan sah hinüber zu Jake der in einiger Entfernung am Auto lehnte. Er machte keinerlei Anstalten seiner Mutter mehr Aufmerksamkeit als ein Nicken zur Begrüßung zu schenken.
    Stattdessen holte er sein Handy aus der Tasche und begann zu telefonieren.
    „Nur wenn es dir nichts ausmacht, ich weiß ja wie ihr zueinander steht.“ Sie warf einen Blick auf ihren Sohn und erneut machte sich ein verwirrter Ausdruck in ihrem Gesicht breit. „Obwohl man das hier wohl schon als Friedensangebot deuten könnte, dass ihr zusammen im selben Auto zusammen einkaufen fahrt.“
    „Nein!“ sagte Megan viel zu laut und viel zu schnell. „Ich meine, es ist besser geworden, er braucht etwas vom Supermarkt und ich muss für die Jungs einkaufen, aber wahrscheinlich wird er kein Wort reden, also…“ Sie ertappte sich dabei wie sie nervös wurde.
    „Okay, also treffen wir uns
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