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Unsterbliche Lust

Unsterbliche Lust

Titel: Unsterbliche Lust
Autoren: Laura Thornton
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befestigen, ohne sie zu beschädigen?
    Sie wollte gerade ein anderes Buch versuchen, als die Kabine ratternd und mit einem plötzlichen Ruck anhielt. Langsam öffneten sich die Türen.
    Verwirrt betrachtete sich Sasha im Spiegel über den Bücherregalen. Ihre Wangen waren gerötet, die Augen leuchteten dunkel, und das glänzende kastanienbraune Haar löste sich aus dem Knoten. Sie sah verträumt und verführerisch aus und führte das auf die Vorfreude über die bevorstehende heiße Nacht mit Paul zurück.
    Aber war es das wirklich?
    Sie verharrte kurz, bevor sie aus der Kabine trat, und warf einen letzten Blick in das Innere aus Dunkelrot und Mahagoni. Es war – was für ein Zufall – das erste Mal, dass sie den Aufzug genommen hatte; bisher hatte sie stets die Treppe benutzt, ein unzulänglicher Ausgleich für die schweißtreibenden Anstrengungen im Fitness-Studio, die sie vermisste, seit sie in England war.
    Als sie jetzt beinahe widerwillig aus der Kabine tratund die Türen sich hinter ihr schlossen, wurde Sasha bewusst, dass irgendwas Unheimliches an dieser Kabine haftete. Sie wusste nicht, warum dieses Gefühl sie beschlich, aber sie fühlte sich gezwungen, dieses Unheimliche näher zu erforschen. Es war, als hätte sie in der Kabine die Anwesenheit einer anderen Person gespürt.
    Rief da irgendwas in ihr? Sollte sie zurück in den Aufzug gehen?
    Das zwanghafte Gefühl war so stark, dass Sasha sich tatsächlich umdrehte und den Arm ausstreckte, um auf den Knopf zu drücken, der den Aufzug rief, aber dann schüttelte sie über sich selbst den Kopf. Mach dich nicht lächerlich. Paul kommt bald, und du willst dich vorbereiten. Also wandte sie sich ab und lief den Gang hinunter zu ihrem Zimmer. Sie steckte die Karte in das elektronische Schloss der Tür. Der Aufzug mochte antiquiert sein, aber alles andere im Asher Hotel war mit neuestem Komfort ausgestattet. Die Hand- und Badetücher waren dick und flauschig, die Minibar war hervorragend bestückt, das Bett luxuriös, die Dusche funktionierte auf Knopfdruck, und dienstbare Geister sorgten für frische Blumen, Obst und am Abend sogar für Schokolade als Betthupferl.
    Den Vorzug der kräftigen Dusche schätzte Sasha ein paar Minuten später, als die Wasserstrahlen auf ihren Körper prasselten und die Spannung lösten, die sich tief in ihre Muskeln eingefressen hatte, hervorgerufen durch das lange, verkrampfte Sitzen im Konferenzraum und am Abendtisch. Obwohl Sasha ihren Job liebte und froh war über den Abschluss mit Rollit, hatte sie für eine Weile genug von Verkaufs- und Vertriebsgesprächen.
    Sie schäumte sich üppig ein und massierte die Muskelnin Armen und Beinen, an Bauch und Hintern. Sasha war immer schon körperbewusst gewesen, und ihre Neigung zur Fülle hatte sie oft geplagt. Ein Bier zu viel, ein Stück Kuchen außer der Reihe, ein paar geschwänzte Termine im Fitness-Studio, und schon saßen fünf Pfund auf ihren Hüften.
    Sie wusste, sie würde nie so schlank wie ein Model sein, und hatte gelernt, mit ihren üppigen Kurven zu leben. Okay, die Brüste könnten ein bisschen voller und die Hüften ein wenig schlanker sein, aber Sasha weigerte sich, dem Schlankheitsideal nachzurennen wie so viele andere Frauen in den Dreißigern, die sich von der Kosmetikwerbung beeinflussen ließen. Wenn nur die Schokolade nicht so verführerisch wäre!
    Seufzend griff sie nach einem Riegel, der in ihrem Mund schmolz und zähflüssig die Kehle hinunterglitt, während sie sich eine Garnitur aus schwarzer Seide anzog. Sie blieb vorm Spiegel stehen und bewunderte ihr neues Tattoo, das sie erst kürzlich und unter großen Schmerzen erworben hatte. Der runde Ball auf dem Unterarm wurde nun ergänzt von einem kleinen schwarzen Schwan.
    Sasha wandte sich ihrem Koffer zu, um sich für die richtige Garderobe zu entscheiden. Sie hatte – wie immer – zu viele Kleider eingepackt, aber niemand konnte wissen, wie Ende Juni das Wetter in England war. Sie entschied sich für das, was sie für den Notfall eingepackt hatte. Eines der üblichen Negligés würde sie nicht anziehen, das war ihr zu spießig.
    Sie zog eine schwarze Hose an, die so durchsichtig war, dass man die Umrisse ihres Slips sehen konnte. Dann suchte sie eine seidene Tunika aus, hinter der ihreBrüste mehr als nur andeutungsweise zu sehen waren. Sie trug ein leichtes Make-up auf, zog die Lippen nach – und war bereit.
    Jetzt war sie in der Stimmung für ihn. Sie schenkte sich ein Glas Wein ein – vom französischen
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