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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe
Autoren: Josefine Kraus
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willst, aber verschon bitte mein Leben!“
    Es war Eliya fast unmöglich, seinen Hass auf Achytos zu zügeln. Dieser Vampir hatte ihm alles genommen, seinen Vater, Ayla ...
    Beim Gedanken daran wurde es Eliya übel. Hoffentlich war er noch rechtzeitig dazwischen gegangen! Ich will nicht sein wie er. Ich bin kein Mörder!
    Er gab sich Mühe, seine Wut herunterzuschlucken und richtete sein Wort wieder an Achytos.
    „Wenn du mir versprichst, dass du den Krieg auf der Stelle beendest und uns von jetzt an bis in alle Ewigkeit in Frieden lässt, und wenn du jedem Satari, der freiwillig zu uns kommen will, dieses Recht nicht mehr verwehrst, lasse ich dich am Leben.“
    „Alles, was du willst, Eliya. Ich verspreche dir alles!“ Nach kurzem Zögern ließ Eliya von Achytos ab.
    „ Dann geh und zieh deine Kämpfer zurück. Die Schlacht muss sofort beendet werden.“
    Achytos erhob sich und nickte. Schnell wandte Eliya sich um und rannte zu der am Boden liegenden Ayla. Doch bevor er sie erreichte, traf ihn ein harter Schlag am Hinterkopf und er fiel zu Boden.
    „Du einfältiger Narr!“
    Achytos beugte sich über ihn und hob ihn am Kragen hoch. „Dir kann man wohl wirklich alles erzählen!“
    „Lass von ihm ab, Achytos“, schritt Myria ein, aber Achytos packte sie und stieß sie voller Wucht zu Boden.
    „Dein Vater war schon kein würdiger Gegner, aber immerhin hatte er noch etwas Grips. Du machst es mir ja fast schon zu einfach.“
    Achytos drückte Eliya immer näher an einen großen, brennenden Busch heran. „Mit dir erledige ich auch gleich noch den zukünftigen Anführer der Vulpari. Besser hätte dieser Krieg für mich gar nicht ausgehen können.“
    „Das stimmt so nicht ganz“, fauchte Eliya. „Jetzt gerade hast du nämlich nicht den zukünftigen, sondern den gegenwärtigen Anführer vor dir.“
    Damit nahm Eliya noch einmal alle seine Kraft zusammen und schlug mit seinem Kopf gegen den von Achytos. Dieser taumelte überrascht von der Wucht des Schlages ein paar Schritte zurück. Mit einem Wutschrei rannte er erneut auf Eliya los und setzte zum Sprung an. Eliya griff hinter sich und packte einen brennenden Ast. Als Achytos sich auf ihn stürzen wollte, rammte Eliya ihm das lodernde Stück Holz in den Bauch. Unter heiserem Keuchen brach Achytos zusammen. Das Feuer züngelte und zischte um seinen Bauch und schon bald ging Achytos ganzer Körper unter seinem ächzenden Stöhnen in Flammen auf. Ohne einen weiteren Gedanken an Achytos zu verschwenden, rannte Eliya nun endlich zu Ayla, die sich noch immer nicht rührte.
    Tränen stiegen in ihm auf und er drückte sie sich an die Brust.
    „Ayla! Oh bitte wach auf, Ayla. Bitte tu mir das nicht an! Lass mich nicht allein!“
    Er schüttelte sie sanft, doch nichts passierte. Von hinten legte Myria ihm zaghaft ihre Hand auf die Schulter.
    „Du musst jetzt sehr stark sein Eliya.“
    „NEEEEIN!“
    Eliya schluchzte herzzerreißend. „Warum nur? Warum musste das geschehen? Ayla, wach auf, bitte! Ich will nicht weiterleben ohne dich. Oh Ayla ...“
    Er vergrub sein tränenüberströmtes Gesicht in ihren Locken.
    „Ich lasse dich einen Moment alleine“, flüsterte Myria und wandte sich ab. Eliya wiegte Ayla in seinen Armen auf und ab wie eine leblose Puppe. Eine Puppe, die plötzlich mit brüchiger Stimme zu sprechen begann.
    „Eliya ...?“
    Ein Freudenschrei drang aus Eliyas Kehle.
    „Ayla! Du lebst!“
    Sie versuchte, sich ein wenig aufzurichten.
    „Ich habe dir doch versprochen, dich niemals mehr zu verlassen“, sagte Ayla immer noch ganz schwach.
    „Oh Ayla, du kannst dir nicht vorstellen ... Es war so schrecklich! Nichts machte mehr einen Sinn ... Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren. Die ganze Zeit über, als ich dich dort liegen sah, hatte ich solche Angst und hoffte inständig, dass du noch am Leben bist.“
    „Wie hast du selbst so schön gesagt: Am Schluss siegt die Hoffnung über die Angst.“
     
     
     
     

     
    D ie Kämpfe hatten inzwischen aufgehört. Alle, sowohl Satari als auch Vulpari, standen im Kreis um Ayla, Eliya und die beiden Toten. Es herrschte betretenes Schweigen. Dann trat die Menge ein wenig zur Seite, um jemandem Platz zu machen. Königin Ylina schritt aus den Versammelten auf Eliya zu.
    „Du hast viel Mut bewiesen, junger Vulpari.“
    Als Eliya schwieg, fuhr sie fort.
    „Es ist bedauerlich, dass es so weit kommen musste. Dieser Krieg war sinnlos und brachte nichts weiter als Opfer. Wir haben auf beiden Seiten treue
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