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Unsterbliche Liebe

Unsterbliche Liebe

Titel: Unsterbliche Liebe
Autoren: Josefine Kraus
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und ihn küsste.
    „Lass uns zurückgehen. Es wird schon bald dunkel und wir sollten heute früh schlafen gehen. Wir sind beide noch total übermüdet von letzter Nacht und sollten zumindest versuchen, noch ein Auge zuzukriegen vor morgen.“
     
     
     
     

     
    A yla wurde von grellem Fackellicht geblendet. In der Nähe standen Büsche in Brand und von allen Seiten her waren markerschütternde Schreie und Wehklagen zu hören. Sie zitterte am ganzen Leib und versuchte sich in dem Chaos zu orientieren, doch dicker, grauer Rauch versperrte ihr die Sicht.
    Wo war Eliya? Wo waren die anderen Vulpari? Große Schweißperlen rannen ihr übers Gesicht und doch fror Alya schrecklich. Außerdem schmerzte ihr rechtes Bein. Was war passiert? War sie angegriffen worden? Stammten die Schmerzen in ihrem Bein von einem Vampirbiss? Immer mehr Rauch drang ihr in die Lungen, was ihr das Atmen zunehmend erschwerte. Um Luft ringend glaubte Ayla, eine Gestalt zwischen den Rauchschwaden zu erkennen.
    „Eliya!“
    Ihre Stimme war nur ein heiseres Krächzen.
    „Eliyaaa!“
    Sie versuchte es noch einmal, doch er hörte sie nicht. Plötzlich fing sich alles um Ayla herum an zu drehen und der Boden kam immer näher. Eliya, mein geliebter Eliya, hier bin ich …
    Eine unsichtbare Macht schien Ayla immer stärker zu Boden zu drücken und der Schmerz in ihrem Bein nahm zu. Mit letzter Kraft drückte sie sich noch einmal vom Boden ab und sah in die Richtung, in der sie glaubte, Eliya gesehen zu haben, doch er war weg. Einfach verschwunden.
    „Eliya“, wimmerte sie kaum hörbar und ließ sich erschöpft auf den harten Untergrund fallen. Der Schmerz in ihrem Bein wurde unerträglich und heiße Tränen stiegen in ihr auf. Da packte sie auf einmal jemand am Arm und drehte sie um.
    „Ayla, wach auf!“
    Verwirrt blinzelte sie in Eliyas verschlafenes Gesicht. „Eliya … Was ist passiert? Wo bin ich?“
    „Wir liegen in meinem Bett, bei uns zu Hause. Du hattest einen schlechten Traum und hast immer wieder meinen Namen gerufen.“
    Eine Welle der Erleichterung durchströmte Aylas immer noch zitternden Körper. Doch dann spürte sie erneut diesen heftigen Schmerz – ihr Bein war eingeschlafen.
    Eliya hob seine Bettdecke an. „Komm zu mir, ich halte dich ganz fest, damit du den Rest der Nacht ohne Albträume verbringen kannst.“
    Ayla kuschelte sich so nah an ihn, wie sie konnte, und hielt mit beiden Händen einen seiner Arme fest, den er um sie gelegt hatte. Bald darauf war sie wieder fest eingeschlafen.
     
     
     
    D as nächste Mal als Ayla erwachte, war in den frühsten Morgenstunden. Eliya hatte sie sanft wach gerüttelt.
    „Wir müssen uns vorbereiten.“
    So ernst und angespannt hatte Ayla ihn noch nie gesehen. Sie selbst brachte keinen Ton heraus und nickte nur. Sie ging zum Waschbecken und spritzte sich eiskaltes Wasser ins Gesicht. Sofort fing ihre zarte Gesichtshaut an zu prickeln. Ayla betrachtete sich im Spiegel. Der wenige und unruhige Schlaf hatte dunkle Ringe unter ihren Augen hinterlassen. Zudem hatte sie etwas abgenommen. Lediglich ihre wilden rot-braunen Locken verliehen ihrem Aussehen ein wenig Lebendigkeit. Sie wandte sich ab und folgte Eliya nach draußen in die Stube. Elyos und Myria warteten bereits. Niemand schien zu wissen, was man sich in diesem Moment am besten sagen sollte, daher drückte Elyos jedem von ihnen eine Fackel in die Hand.
    „Anzünden werden wir sie erst, wenn wir die Vulparistadt verlassen haben.“ Dann trat doch noch ein Lächeln auf sein Gesicht.
    „Nur Mut! Vielleicht ist alles viel schneller vorbei, als wir jetzt denken.“ Sie alle konnten nur hoffen, dass er recht hatte.
    Ayla sah sich noch einmal in dem kleinen Heim um, das in dieser kurzen Zeit zu einem zweiten Zuhause für sie geworden war. Würde sie es nochmals wiedersehen?
    „Nun denn - lasst uns gehen.“ Elyos ging voran, Myria folgte ihm und Ayla und Eliya verließen als letzte das Haus. Draußen wurden sie schon von einer Schar Vulpari erwartet. Jeder von ihnen war mit einer Fackel und einem entschlossenen Blick gewappnet. Wie auf ein stummes Kommando liefen alle gemeinsam in Richtung der großen Treppe. Die ganze Szene war so unwirklich, dass Ayla sich fragte, ob sie wohl wieder nur träumte. Aber das hier war kein Traum. Sie standen wahrhaftig vor dem ersten Krieg seit damals bei der großen Spaltung. Schweigend marschierten sie die unzähligen Stufen zur Oberfläche hinauf. Als sie den Ausgang der unterirdischen Stadt
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