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Unheimliches im Krankenhaus!

Unheimliches im Krankenhaus!

Titel: Unheimliches im Krankenhaus!
Autoren: Sunny Munich
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beobachtete, wie Javier über die Knochenkante rutschte. Sein Herz krampfte sich heftig zusammen.
    Sollte er den tapferen Mann verlieren, der ihm das Leben gerettet hatte?
    Jetzt ragten nur noch die Beine von Javier aus dem schwarzen Augenschacht. Sekunden später waren auch sie verschwunden.
    Das Höllenfresko hatte sich Javier de Soria geholt!
    David griff in blinder Wut an den Gürtel von Louise. Dort zog er den Dolch heraus, den sie von Javier geliehen bekommen hatte.
    Er holte aus und schleuderte den heiligen Dolch direkt in das Auge des Höllenfreskos.
    Im Schädel begann es plötzlich zu rumoren. Gewaltige Kräfte schienen dort drinnen aufeinanderzuprallen. Erneut zuckten blutrote Blitze durch das unterirdische Gewölbe.
    Das Höllenfresko wurde heftig erschüttert. Ein mörderischer Kampf tobte dort drinnen. Javier schien gewaltig zu kämpfen.
    Schwarze Magie wurde durch einen geweihten, heiligen Dolch bekämpft.
    Wieder wurde das Höllenfresko schwer erschüttert.
    Im nächsten Moment hörten Louise und David ein knirschendes Geräusch. Sie sahen einen Sprung im Fresko, der sich von oben nach unten zog. Beim nächsten Stoß klaffte dieser Sprung mehrere Zentimeter auf.
    Dann riss der Schädel auseinander.
    Sie sahen Javier wieder auftauchen. Er flog aus dem Höllenfresko. Der eigene Schwung riss ihn vorwärts, während hinter ihm zwei Schädelhälften gegen die Wand krachten.
    Das Höllenfresko war zerstört, doch die Kraft, die sich in ihm befunden hatte, wollte die drei Jäger noch vernichten. Der Boden unter ihren Füßen bebte so stark, dass sie Mühe hatten, sich auf den Beinen zu halten.
    Das Gewölbe knirschte und ächzte. Gesteinsbrocken lösten sich aus dem Mauerwerk. Sand rieselte auf ihre Köpfe.
    „Raus hier!“, schrie Javier, der den geweihten Dolch, den David in das Höllenfresko geworfen hatte, in der rechten Hand hielt.
    Die drei Jäger rannten los, während hinter ihnen das Gewölbe mehr und mehr einstürzte. Tonnenschweres Gestein hätte sie begraben, wenn sie nicht die Flucht ergriffen hätten.
    Das Beben brachte David zu Fall. Javier half ihm wieder auf die Beine.
    Als erstes war Louise draußen. Sie brachte die drei Herzen in Sicherheit und wartete vor der schwarzen Abtei auf die beiden Männer.
    Atemlos stolperten David und Javier nach draußen.
    Sie fielen erschöpft auf die Knie. Nach einer kurzen Erholungsphase standen sie wieder auf. Als erstes fiel ihnen auf, dass die drei Würfel nicht mehr strahlten. Als Javier die kleinen Kästchen öffnete, stieg ihnen eine abstoßender Verwesungsgeruch entgegen.
    Jegliche magische Verbindung zu den Herzen schien erloschen zu sein.
    „Ich werde sie mitnehmen“, sagte Javier. „Der Kardinal wird wissen, was zu tun ist.“
    David nickte zustimmend mit dem Kopf. „Wir werden in das Krankenhaus fahren. Es ist nötig, dass Dr. Weber informiert wird. Das hat er verdient.“
    „Erklären sie ihm bitte, dass ich nicht an meinen Arbeitsplatz zurückkehre“, sprach Javier weiter. „Ich muss zurück zu meiner Organisation. Der Kardinal will schnellstmöglich einen ausführlichen Bericht. Ich bedanke mich für ihre Hilfe.“
    Er nahm die Hand von Louise, zog sie an seine Lippen und hauchte einen Kuss auf die Haut. „Vielen Dank, Frau von Bartenstein.“
    Louise lächelte ihn freundschaftlich an. „Vielen Dank, Herr Soria. Sie haben David das Leben gerettet. Dafür stehe ich für immer in ihrer Schuld.“
    Sie verbeugte sich nochmals, drehte sich dann um und schlenderte auf den roten Mercedes zu.
    David stand alleine neben dem kleinen Mann.
    „Sie haben eine tapfere Frau. Passen sie gut auf sie auf“, sprach Javier leise. David nickte und blickte Louise gedankenverloren hinterher.
    Dann drehte er sich um und schaute Javier in die Augen.
    „Werden wir uns wiedersehen?“, fragte er.
    Der kleine Mann nickte mit dem Kopf. „Wir sind immer in ihrer Nähe, beobachten sie und helfen ihnen, wenn sie es nötig haben. Ich werde dem Kardinal ihre große Hilfe bei der Lösung dieses Problems berichten. Er wird sich sicher auch noch bei ihnen bedanken.“
    Dann griff Javier in die Innentasche seiner Jacke und holte eine kleine Karte hervor, auf der ausschließlich eine Telefonnummer stand.
    „Sollten sie mich dringend brauchen, können sie mich unter dieser Nummer erreichen.“
    Er nickte David nochmals freundschaftlich zu, ging dann zu dem Range Rover von Dr. Sommer. Nach wenigen Augenblicken hatte er das Auto kurzgeschlossen und den Motor gestartet.
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