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Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Unglückskeks - Angermüllers achter Fall

Titel: Unglückskeks - Angermüllers achter Fall
Autoren: Gmeiner-Verlag
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Mädels.
    Â»Klasse, eure Kinder!«, bemerkte Martin, den Julia und Judith auch eingeladen hatten, zu Georg, »und ich bin sehr froh zu hören, dass Astrid wieder ins Leben zurückgekehrt ist. Du fandest es wahrscheinlich eigenartig, dass ich dein Angebot, sie zu besuchen, nicht angenommen habe. Es tut mir leid, ich bin ein Angsthase in der Beziehung, alles, was mit Krankheit und Krankenhaus zusammenhängt, ist mir ein Gräuel.«
    Â»Ich dachte nur, es läge dir was an Astrid und es wär dir vielleicht wichtig, zu sehen, wie’s ihr geht.«
    Der große Blonde senkte seinen Kopf.
    Â»Ja, natürlich, es liegt mir sehr viel an ihr. Aber …«, er seufzte und verzog gequält sein Gesicht, »weißt du, Georg, das ist alles nicht so einfach mit Astrid und mir.«
    Â»Tja, Martin, das ist das Leben. Niemand hat behauptet, dass es einfach ist.«
    Georg klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. Er war heute nicht in der Stimmung, ausgerechnet Martin als Beziehungsratgeber mit seiner Frau zu dienen.
    Â»Hast du keinen Hunger? Es gibt ein herrliches Buffet. Gönn dir was Gutes! Genießen ist das beste Mittel gegen Trübsinn. Ich sprech aus Erfahrung.«
    Den Teller beladen mit Börek, kaltem Schweinebraten, Nudel- und Grüne Bohnensalat suchte Georg wenig später nach einem Stuhl und entdeckte einen freien Platz am Tisch neben Steffen. Für sich und den Freund goss er noch je ein Glas Rotspon ein, und dann ließ er es sich schmecken und fühlte sich einfach nur wohl. Er liebte solche Abende mit seinen Freunden, seinen Kindern, zumindest mit Teilen der Familie – er war mit sich im Reinen.
    Astrids Genesung ging schneller voran als erwartet, sie war zwar ein wenig verwirrt gewesen beim Besuch heute, aber der Arzt hatte das als normal bezeichnet, wenn jemand nach mehr als zehn Tagen aus dem künstlichen Tiefschlaf geholt wurde. Sie hatte ihn und die Mädchen sofort erkannt, sie konnte sprechen und sie hatte ihr Gedächtnis nicht verloren. Nur der Unfall war spurlos aus ihrer Erinnerung getilgt.
    Georg freute sich an seinen Kindern, die so vernünftig und solidarisch den veränderten Alltag mit ihm gemeistert hatten. Auch dass sie und Derya sich endlich kennengelernt hatten, war ihm eine große Erleichterung, kein albernes Versteckspiel mehr, keine peinlichen Begegnungen. Er war Derya unendlich dankbar, dass diese die Initiative ergriffen hatte und auf die Mädchen zugegangen war.
    Und natürlich befriedigte ihn der erfolgreiche Abschluss der Ermittlungen im Fall des toten Chinesen und Walter Bosses. Jetzt war es an der Justiz, die Täter ihren gerechten Strafen zuzuführen – wenn es denn so etwas überhaupt gab. Ein sehr komplexes Thema. Er hatte da so seine Zweifel. Besonders in diesem Fall, wo bisher keiner den Mord an dem Chinesen gestehen wollte und es auf einen Indizienprozess hinauslief. Doch darüber wollte er jetzt lieber nicht nachgrübeln und sich den Abend verderben. Die Kollegen und er hatten jedenfalls gute Arbeit geleistet.
    Er stand auf, um sich den Teller erneut zu füllen, und genoss Deryas orientalischen Salat und die gefüllten Champignons. Auch Steffen ging sich noch einmal bedienen.
    Â»Lieber Georg, euer Buffet ist wieder die reine Gaumenfreude! Und noch interessanter, seit du dich mit unserer netten Nachbarin zusammengetan hast. Endlich! Es hat ja lange genug gedauert, muss ich kritisch anmerken. Wenn David und ich da nicht ein bisschen nachgeholfen hätten, dann wärt ihr euch selbst im kleinen Lübeck nie wieder über den Weg gelaufen!«, behauptete Steffen, als sie wieder nebeneinander am Tisch saßen.
    Georg lachte. Vielleicht stimmt das sogar, dachte er und prostete seinem Freund zu.
    Â»Ãœbrigens, gratuliere zu eurem Erfolg! Euer Chef war ja direkt entzückt, wie man so liest«, äußerte Steffen.
    Â»Ja, ja, unser Chef. Er liebt Pressekonferenzen, vor allem wenn er solche Triumphe vermelden kann. Aber meine Leute und ich sind zufrieden, das stimmt.«
    Â»Welche Rolle spielten eigentlich die beiden Frauen, die da kurz erwähnt wurden?«
    Â»Tja, das ist wirklich eine vertrackte Geschichte. Ich erzähl das jetzt nur dir: Ich habe die beiden letzten Montag im Krankenhaus getroffen, zufällig, als Privatmann. Wir kamen ins Gespräch, weil die Jüngere einen ähnlichen Fahrradunfall wie Astrid hatte. Und heute weiß ich, hätte ich damals gleich
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