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Ungestüm Wie Wind Und Meer

Ungestüm Wie Wind Und Meer

Titel: Ungestüm Wie Wind Und Meer
Autoren: Stephanie Laurens
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kennengelernt.«
    »Ich aber«, erklärte Lord Marchmont.
    »Ach ja?« wunderte sich Spencer, und de hielten inne, gespannt auf die Antwort seiner Lordschaft.
    Lord Marchmont nickte. »Macht einen anständigen Eindruck. Ist schließlich Jakes Junge.«
    Jake Hendon war der vorherige Herr von Castle Hendon. In Kits verschwommener Erinnerung war er ein breitschultriger, starker, ungewöhnlich großer Mann mit blitzenden grauen Augen. Als sie acht Jahre alt war, hatte er sie auf seinem Hengst reiten lassen. An seinen Sohn konnte sie sich nicht erinnern.
    »Was hat es mit dem Gerücht auf sich, dass Hendon zum Hochkommissar ernannt worden sei?« Sir Harvey warf seiner Lordschaft einen Blick zu. »Ein weiterer Versuch, den Schmuggel zu unterbinden?«
    »Sieht so aus.« Lord Marchmont blickte auf. »Aber er ist Jakes Junge - er wird schon wissen, wie er mit seinem Erfolg umgehen muss.«
    Die Männer nickten, zufrieden mit der Einschätzung der Lage. Das Schmuggeln lag den Männern aus Norfolk im Blut; Kontrolle war nötig, Unterbinden ausgeschlossen. Woher sollten sie denn sonst ihren Brandy bekommen?«
    Lady Gresham blickte bedeutungsvoll zu Lady Marchmont hinüber. »Amelia, kennt Ihr diesen Ausbund an Tugend?«
    Lady Marchmont nickte. »O ja. Ein überaus angenehmer Herr.« »Gut. Aber wie ist er?«
    Amy und Kit tauschten Blicke, um sich dann hastig wieder ihren Tellern zuzuwenden. Während die Männer über diese typisch weibliche Frage hinwegsahen, richteten alle Frauen ihre Aufmerksamkeit auf Lady Marchmont.
    »Er ist groß, wie sein Vater. Und er hat auch dessen merkwürdiges Haar - erinnerst du dich, Martha? Meines Wissens war er in der Armee und auch bei der Marine, das muss aber nicht stimmen. Es hört sich jedenfalls alles ungewöhnlich an, oder?«
    Lady Gresham zog die Stirn in Falten. »Amelia, rede nicht um den heißen Brei herum. Wie sehr ähnelt er seinem Vater?«
    Lady Marchmont lachte leise. »Ach so!« Sie winkte lässig ab. »Er sieht sündhaft gut aus, aber das haben die Hendons ja so an sich.«
    »Wie wahr«, pflichtete Mrs. Cartwright ihr bei. »Und mit ihrem Charme locken sie die Vögel von den Bäumen.«
    »Auch das stimmt.« Ihre Ladyschaft nickte. »Ein Teufel der schönen Worte ist er in der Tat.«
    Lady Dersingham seufzte. »Wie schön zu wissen, dass es hier einen beachtenswerten Gentleman gibt, den wir noch nicht kennen. Das steigert die Vorfreude.«
    Im Kreis herum nickte man zustimmend.
    »Er ist doch nicht etwa verheiratet?« fragte Lady Lechfield.
    Lady Marchmont schüttelte den Kopf. »O nein. Seid versichert dass ich mich danach erkundigt habe. Er regt erst kürzlich vom aktiven Dienst im Ausland zurückgekehrt. Er leidet noch immer an seiner Verwundung - hinkt auf dem linken Bein. Wie er sagt, wird er reichlich zu tun haben mit seinem Auftrag und mit der Übernahme von Jakes Besitz.«
    »Hmm.« Lady Greshams Blick ruhte auf Kit, die am Ende der Tafel saß. »Er glaubt wohl, dass er keine Zeit dafür hat, eine Frau zu suchen?«
    Lady Dersinghams Blick folgte dem ihrer Ladyschaft. »Vielleicht könnten wir ihm helfen?« überlegte sie.
    Kit, die gerade über Jenkins Komplimente an den Koch ausrichten ließ, bemerkte die abschätzenden Blicke nicht. Als sie sich ihnen wieder zuwandte, sah sie, wie die
    Damen Gresham und Dersingham zufrieden Lady Marchmont zunickten.
    Die Damen richteten ihre Aufmerksamkeit wieder auf die erlesenen Speisen, und Kit fing einen fragenden Blick von Amy auf. Kit verzog kurz das Gesicht und senkte dann den Blick, um ihren Spott zu verbergen. Ein »Teufel der schönen Worte«, der »sündhaft« gut aussah, erinnerte zu sehr an den einen oder anderen ihrer Verehrer in London. Nur weil der Mann groß, von guter Herkunft und nicht unbedingt hässlich war, betrachtete man ihn sogleich als gute Partie! Kit unterdrückte ein sehr undamenhaftes Schnauben und machte sich erneut über ihre Krabben her.
     

Viertes Kapitel
    Kurz nach elf rumpelten die Kutschen die mondbeschienene Zufahrt hinunter. An Spencers Seite winkte Kit ihnen nach und fiel dann impulsiv ihrem Großvater um den Hals.
    »Danke, Gran'pa. Das war ein wunderschöner Abend.«
    Spencer strahlte. »Ein seltenes Vergnügen, meine Liebe.« Arm in Arm traten sie ins Haus. »Vielleicht könnten wir in ein paar Monaten mal einen Ball veranstalten?«
    Kit lächelte. »Vielleicht Wer weiß - mit Hilfe von Musik könnten wir womöglich sogar diesen geheimnisvollen Lord Hendon herlocken.«
    Spencer lachte. »Nicht,
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