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Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Titel: Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)
Autoren: Paula Roe
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mir doch gerade einen Kaffee angeboten?“
    „Ja, aber …“
    „Ich kann gerne helfen, wenn Sie mir zeigen, wo …“
    „Nein! Nein“, wiederholte sie schon etwas ruhiger. „Wie trinken Sie Ihren Kaffee?“
    „Schwarz, mit einem Stückchen Zucker.“
    Sie nickte und eilte in die Küche. In ihrem Kopf drehte sich alles. Kaffee. Er will einen Kaffee. Sie nahm die Dose mit den Kaffeekapseln aus dem Schrank unter der Spüle und machte sich daran, zwei Tassen Kaffee zu brühen.
    Doch die vertrauten Vorgänge halfen ihr nicht, sich zu beruhigen. Zwei Tassen aus dem Regal … Was hat er jetzt wieder vor? Löffel aus der Schublade … Will er mehr aus mir herauslocken, vielleicht zur Presse gehen? Zucker aus dem Schrank …
    Ich könnte versuchen, ihn dazu zu überreden, mir das Manuskript zu verkaufen, schoss es ihr durch den Kopf.
    Durch den Durchgang zum Wohnzimmer schaute sie auf seinen breiten Rücken, während sie die erste Tasse mit heißem Wasser vorwärmte. Eine Möglichkeit. Sie mochte zwar nicht Juliets umwerfendes Aussehen und auch nicht ihr Verhandlungsgeschick haben, aber sie war immer noch eine Partridge. Die Überredungskunst lag ihrer Familie im Blut.
    Sie steckte die Kaffeekapsel in die Maschine und drückte den Startknopf. Schon, aber wie viel „Überredung“ würde bei ihm nötig sein?
    Die Erinnerung an ihre erste Begegnung überfiel sie, dieser seltsame Moment voller … Erwartung lebte plötzlich wieder in ihr auf. Der Geruch seines Rasierwassers. Ihr laut pochendes Herz. Der Moment, in dem ihm bewusst geworden war, wie nah sie sich waren, die Sekunde, in der sein Blick auf ihre Lippen gefallen war … und dort verharrte.
    Sie atmete tief ein und hielt die Luft für eine scheinbare Ewigkeit an, bevor sie sie mit einem Seufzer wieder ausstieß. Alles an der Beziehung mit Dylan hatte sie geheim halten müssen, eine schmutzige Affäre zur Stärkung seines empfindlichen Egos. Und davor war sie wegen ihrer Eltern beliebt gewesen. Es wäre schön, wenn ein Mann sie zur Abwechslung mal wegen ihrer selbst begehren würde.
    Chase Harrington meinte also zu wissen, warum sie dieses Manuskript wollte? Er hatte keinen Schimmer. Er wusste nicht, dass Dylans Zurückweisung von ihr – und seiner Kinder – so sehr geschmerzt hatte, dass die Heilung gerade erst begann. Er wusste nicht, dass sie dieses neue Leben gewählt hatte, damit sie nicht eine Sekunde länger mit den schweigenden Vorwürfen ihrer Eltern leben musste. Er wusste nicht, wie sehr sie sich nach einer letzten greifbaren Verbindung zu Dylan sehnte, einem Beweis dafür, dass Heathers und Erins Vater ein echter Mensch gewesen war.
    Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee erfüllte die Küche, und sie nahm sich einen Moment, ihre Situation ernsthaft zu durchdenken. Erstens – sie wollte dieses Manuskript und alles, wofür es stand. Zweitens – Chase war ein Geschäftsmann, und deren Ziel im Leben war das Geldverdienen. Wenn sie ihm also die richtige Summe bieten konnte …
    Schon, aber von wessen Geld?
    Sie tat Zucker in seine Tasse und bereitete ihren Kaffee zu. Als sie damit fertig war und ins Wohnzimmer zurückkehrte, hatte Chase es sich bequem gemacht.
    Er hatte seinen Mantel über die Rückenlehne des Sofas drapiert, auf dem er nun vollkommen entspannt zwischen den Spielsachen ihrer Töchter saß, und wirkte, als gehöre er genau dorthin. Er wäre die perfekte Vorlage für ein Porträt, war ihr erster Gedanke. Und der zweite: Die Internetrecherche hatte noch lange nicht ihre Neugier befriedigt.
    Der außerordentlich erfolgreiche Hedgefonds-Manager Chase Harrington war Milliarden schwer, was im derzeitigen finanziellen Klima vielleicht nicht gerade ein Pluspunkt war. Und doch hatte er nicht den Bekanntheitsgrad eines Donald Trump: Er gab sein Geld weder für Luxusautos noch für Privatjets aus. Und mit Ausnahme des Kaufs eines heruntergekommenen Bürogebäudes in Midtown, legte er es auch nicht in Immobilien an. Trotz all seines Reichtums und seiner Verbindungen hatte ihre Internetrecherche nicht mehr als dreißig konkrete Treffer ergeben, und auch die berichteten nichts Außergewöhnliches. Weder hatte er Affären mit Supermodels, noch suchte er das Licht der Scheinwerfer. Er hielt sich entschieden zurück.
    Was bedeutete, dass sich da irgendwo im Hintergrund eine höchst interessante Story verbergen mochte.
    „Was machen Hedgefonds-Manager eigentlich genau?“
    Er nahm die Kaffeetasse entgegen, die sie ihm anbot. „Nun, ganz simpel
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