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Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)

Titel: Unerhört reich, verboten sexy (Baccara) (German Edition)
Autoren: Paula Roe
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durchgestanden.
    Wütend blitzte er die Frau an, registrierte die vertraut arrogante Neigung des Kinns, das Anspruchsdenken, das sie ebenso wie die absolute Beherrschung der Situation ausstrahlte, die Überlegenheit, mit der sie auf alle anderen im Saal herabschaute. Sie musterte ihn und fällte ihr Urteil: mangelhaft. Unzumutbar. Unwürdig.
    Mann, reiß dich zusammen. Dieses Leben liegt lange hinter dir. Du bist nicht mehr der hilflose Junge aus der Unterschicht, dachte er.
    Und doch konnte er den Blick nicht von ihr abwenden. Er biss die Zähne so fest aufeinander, dass ihm der Kiefer schmerzte.
    Endlich riss er sich von ihr los und blickte wieder zum Auktionator. „Eine Million Dollar“, rief er ihm zu.
    Die Welle der Überraschung wuchs sich zu einem Tsunami aus. Chase warf seiner Rivalin einen ausdruckslosen Blick zu. Versuch das zu überbieten, Prinzessin.
    Sie blinzelte. Einmal, zweimal. Sie musterte ihn aus ihren riesigen Augen so intensiv, dass er spürte, wie er die Brauen runzelte. Dann wandte sie sich dem Auktionator zu und schüttelte den Kopf.
    Wenige Augenblicke später war es vorbei.
    Ja! Das Gefühl des Siegs war süß, als er aufstand.
    „Glückwunsch“, sagte die Blondine, während sie ihm durch die Menge nach vorn folgte. „Obwohl ich eine Million für was Besseres ausgeben würde.“
    Chase lächelte ihr kurz zu und schaute sich dann im Saal um.
    Sie war verschwunden.
    Er suchte die Menge ab. Blondine. Blondine. Brünette. Nicht Rot genug. Ah …
    Sein Blick verweilte, und als die Leute sich endlich bewegten, teilte sich die Menge und gewährte ihm eine bessere Sicht.
    Sie unterhielt sich mit einer großen Blondine in einem gut geschnittenen Hosenanzug, und als die Frau sich umdrehte, erkannte er sie.
    Ann Richardson, die Geschäftsführerin von Waverlys mit dem angekratzten Ruf.
    In den vergangenen Monaten hatte er mehr als genug über Waverlys in den Zeitungen gelesen. Filmstars, Skandale, eine verschwundene Goldstatue. Verrücktes Zeug, das ins Reich von Bestsellern gehörte und nicht in die Realität. Manchmal konnte er selbst kaum glauben, dass er sich in diesen Kreisen bewegte.
    Aber er wusste nur zu gut, wie die Kehrseite davon aussah, insbesondere wenn es um viel Geld ging. Man musste nur Ann Richardson als Beispiel nehmen – eine ehrgeizige, charismatische Frau, die dank ihrer angeblichen Affäre mit Dalton Rothschild den guten Ruf von Waverlys aufs Spiel gesetzt hatte.
    Er runzelte die Stirn. Irgendwas störte ihn an Rothschild. Sicher, dessen Charme war ebenso überwältigend wie sein Talent als Geschäftsmann, aber Chase hatte noch nie gemocht, wie der Mann das Scheinwerferlicht suchte.
    Während er mehr Glückwünsche und Handschläge über sich ergehen ließ, sah er wieder zu den beiden Frauen hinüber und bemerkte, wie vertraut sie sich miteinander unterhielten. Ann legte eine Hand auf den Arm der Rothaarigen. Beide lächelten. Dann steckten sie die Köpfe zusammen und tauschten eilige Worte miteinander aus, begleitet von verstohlenen Blicken, die nur bedeuten konnten, dass es um etwas sehr Persönliches ging.
    Erste Zweifel stiegen in ihm auf.
    Chase zog sein Handy aus der Tasche und gab vor, seine Anrufe zu checken, während er die beiden Frauen genauer musterte.
    Einem unaufmerksamen Beobachter mochte die Rothaarige makellos erscheinen. Aber Chase suchte nach Auffälligkeiten, und bald erspähte er auch welche. Ein loser Faden an einem Ärmelaufschlag, Knitterfalten im Jackett. Und die Handtasche ließ an den Ledergriffen deutliche Abnutzungsspuren erkennen.
    Sein Blick blieb an ihren Beinen hängen, und er bewunderte die schlanken Waden, bevor er den Blick weiter hinabwandern ließ. Schuhe mit unglaublich hohen Absätzen, glänzend und offensichtlich teuer. Und irgendwie vertraut.
    Die Modedesignerin, mit der er vor ein paar Jahren zusammen gewesen war, hatte eine Leidenschaft für Schuhe gehabt. Und sie hatte genau solche besessen – in fünf verschiedenen Farben. Wenn die Schuhe echt waren, dann waren sie wenigstens drei Jahre alt. Sollten sie eine Fälschung sein, warf das nur noch mehr Fragen auf.
    Die Rothaarige verlagerte das Gewicht von einem Fuß auf den anderen und zuckte zusammen, ein sicheres Anzeichen dafür, dass ihr die Füße in diesen Schuhen schmerzten. Eine Frau also, die es nicht gewohnt war, so ausgefallene Schuhe zu tragen. Eine Frau, die definitiv keine halbe Million Dollar übrig hatte.
    Er hatte oft genug erlebt, wie Geschäfte unter der Hand
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