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Under Cover: Erotischer Roman (German Edition)

Under Cover: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Under Cover: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Fredrica Alleyn
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Häuser mit kleinen Holbeins und Rembrandts voll gestopft. Warum sollten sie etwas Ähnliches von einem unbekannten Maler kaufen wollen?«
    »So habe ich das noch gar nicht gesehen«, räumte Cressida ein, und sie begann sich zu fragen, wie die Galerie in Betrügereien mit alten Meisterwerken involviert sein sollte, wenn sie sich so sehr um moderne Arbeiten bemühte.
    »Ihre Freundin Sue schien auch zu glauben, dass man Geld mit den Reproduktionen machen kann. Ich habe das gegenüber Marcia mal erwähnt. Sie sagte, dass es ein Irrglaube wäre, und Guy wollte auch nicht, dass er die Galerie damit belastete. Das kann ich ihm nicht verübeln. Er hat sich schon einen guten Namen mit seiner Galerie gemacht, nicht nur hier, sondern auch in Frankreich, Italien und Deutschland. Warum sollte er sein gut laufendes Geschäft mit einem Angebot erweitern, das sich nicht verkaufen lässt?«
    »Verständlich«, sagte Cressida. Sie fand, es war Zeit, das Thema zu wechseln. »Rick Marks ist ein eigenwilliger Maler mit ziemlich garstigen Motiven. Verkauft sich das gut?«
    Polly lächelte. »Ja, aber es sind ganz besondere Leute, die darauf stehen. Es gibt Leute, die sind geradezu besessen von seinen Bildern und kaufen alles von ihm, wenn sie es sich erlauben können. Andere weigern sich, überhaupt einen Blick auf die Zeichnungen zu werfen. Ich kann auch diese Leute verstehen, denn die Bilder sind ziemlich hart, nicht wahr?«
    »Ich weiß nicht, was ich von seiner Arbeit halten soll«, gab Cressida zu. »Morgen studiere ich die Zeichnungen noch ein bissen intensiver, wenn ich Zeit habe.«
    »Mein Partner liebt seine Zeichnungen«, sagte Polly und stand auf, um nach Hause zu gehen. »Er sagt, dass alle Bilder einen verschiedenen Aspekt wirklicher Sexualität ausdrücken, im Gegensatz zur geschönten Sexualität, wie die Gesellschaft sie sieht. Ich sage, für mich gibt es nur die geschönte Darstellung, denn mit Marks’ Wirklichkeit kann ich nichts anfangen. Wir sehen uns morgen.«
    Als Cressida zu Haus eintraf, drückte sie die Nummer, die Inspector Cross ihr zu Detective Chief Inspector Williams gegeben hatte. Sie erzählte ihm von ihrem ersten Arbeitstag und konnte heraushören, dass er enttäuscht war. Offenbar hatte er erwartet, dass sie sofort Guy Cronje in die Arme lief.
    »Er ist im Ausland gewesen«, erklärte sie. »Marcia hat mir nicht gesagt, wann er zurückkommt, aber um ehrlich zu sein, bisher habe ich nichts gesehen, was darauf schließen lässt, dass in der Galerie irgendwelche Betrügereien über die Bühne gehen. Die Bilder, die ausgestellt sind, haben nichts mit Rembrandt und Co zu tun.«
    »Sie sind doch erst einen Tag da«, sagte er scharf. »Ich glaube, Sie können es uns überlassen, ob wir Gründe für unseren Verdacht haben oder nicht. Ich erwarte auch nicht, dass die Leute, von denen wir reden, durch die Galerie schlendern und ein paar Drucke bestellen. Wir haben es mit bedeutenden Leuten zu tun, und sie haben besondere Beziehungen zu Cronje.«
    »Wenn das der Fall ist, wie soll ich diese Leute denn kennen lernen?«, fragte sie verwirrt.
    »Sie müssen die Initiative ergreifen«, forderte er knapp.
    »Es wurde ein Sir Peter Thornton erwähnt«, sagte Cressida, und sie hörte, wie Detective Chief Inspector Williams die Luft scharf einsog. »Seine Tochter wird ein paar Wochen lang in der Galerie arbeiten. Sie hat gerade die Schule hinter sich, und wenn ich es richtig deute, will die Stiefmutter sie aus dem Haus haben. Ist Ihnen der Name bekannt?«
    »Aber gewiss. Sir Peter ist einer der wohlhabenden Industriellen des Landes, inzwischen nicht mehr im Amt, denn er muss etwa Mitte sechzig sein. Er ist ein Mäzen der Künste und verfügt über eine bedeutende Sammlung. Sie müssen sich mit seiner Tochter anfreunden, WPC Farleigh, denn über sie kommen Sie vielleicht in das Haus ihrer Eltern, und dort finden Sie möglicherweise heraus, wie gut er Guy Cronje kennt.«
    »Von dem, was Marcia erzählt hat, kennen sie sich mehr als gut.«
    Am anderen Ende der Leitung gab es ein längeres Schweigen. »Er ist ein guter Freund von mir«, sagte Williams dann. »Ich will nicht, dass er wegen dieses Betrügers in Schwierigkeiten gerät, also behalten Sie einen klaren Kopf und beobachten Sie jede Kleinigkeit, die ihn betrifft, verstehen Sie?«
    »Ja, Sir«, sagte Cressida höflich, aber als sie den Hörer auflegte, war sie zutiefst enttäuscht. Sie hatte bisher noch in jedem Fall ihren klaren Kopf behalten, das gehörte einfach
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