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Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren

Titel: Undead 09 - Zum Teufel mit Vampiren
Autoren: Mary Janice Davidson
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starrte ihm einen Augenblick nach, dann rannte sie ins Haus. Sie brauchte unbedingt ihr Klemmbrett.

16
    »Judith redet also schon seit Jahren mit dir?«, fragte Ireland in dem Moment, als Scarlett in den Speisesaal kam, wo die anderen versammelt waren. »Und trotzdem hast du nie ein Wort darüber gesagt?«
    »Sie hat gedroht, auf meinem Gesicht zu parken, wenn ich was verrate«, antwortete Coffee Ray. Jeder der Anwesenden wusste, dass dies keine leere Drohung war. »Und da wir gerade von Parken reden: Ihr solltet nur mal die schwarze Spur sehen, die sie mit ihren Reifen vor der Werkstatt hinterlassen hat, als sie mich entführte. Und da wir gerade von Entführung reden: Habt ihr in der Zeitung das von dem Einbruch in der Galerie gelesen? Ich habe ja gar nicht … «
    »Aber warum hat sie Sie hergebracht?«, wollte Micah wissen.
    Coffee Ray zuckte die mächtigen Achseln.
    »Musst du etwas an ihr reparieren?«
    »Nein. Wenigstens glaube ich es nicht. Das Gas ist richtig eingestellt, und einen Ölwechsel hat sie ganz bestimmt nicht nötig. Und da wir gerade beim Ölwechseln sind: Letzte Woche hatte ich einen Truck, bei dem mindestens vierzehn Monate kein Ölwechsel gemacht worden war! Wer tut seinem Truck so was an? Ich wäre fast auf der Stelle in Tränen ausgebrochen. Ich … «
    »Äh, Coffee Ray, könnten wir bitte beim Thema bleiben?«, bat Ezra liebenswürdig. »Warum, glauben Sie, hat Judith Sie zu uns gebracht?«
    »Keine Ahnung.«
    Ezra beugte sich vor und schaute dem Mann tief in die Augen. »Denken Sie mal scharf nach, Coffee Ray. Ich bin sicher, dass es Ihnen dann einfällt.«
    »Sie – Ezra, ist das richtig? Sie verletzen gerade ein bisschen sehr meinen persönlichen Freiraum. Und da wir gerade von persönlichem Freiraum sprechen: Neulich hab ich in der Werkstatt mit einem zu tun gehabt, der mir beim Reden dermaßen auf die Pelle gerückt ist! Das war vielleicht ekelhaft! Er war so … «
    Micah starrte Ezra an. »Sagst du mir gleich das, was ich glaube, das du mir sagen willst?«
    »Ich scheine nicht in der Lage zu sein, ihn … wie heißt das noch gleich? Mein Mojo auf ihn wirken zu lassen.«
    Scarlett wusste, dass Vampire Menschen mit ihrem Blick »einfangen« und sie dazu bringen konnten … nun ja … alles zu tun, was sie wollten. Auch das war ein Grund, warum die Spezies Mensch nicht ernst zu nehmen war. Menschen waren einfach dumm. Zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Und viel zu leicht hinters Licht zu führen.
    Dennoch wollte es Ezra nicht gelingen, Coffee Ray seinem Willen zu unterwerfen. Das war wirklich sonderbar.
    Coffee Ray legte seine Riesenpranken auf Ezras Schultern und drückte ihn sanft auf einen Stuhl. Der Vampir war viel zu erstaunt, um Widerstand zu leisten. »So«, sagte Coffee Ray beruhigend. »Jetzt läufst du nicht mehr so dicht auf und sitzt bequem auf einem netten Esszimmerstuhl. Und da wir gerade von Esszimmern sprechen: Habt ihr mitgekriegt, was mit Ms Dunmans Esszimmergarnitur passiert ist? Ihr Junge hat gekifft und ist total durcheinander gekommen und hat das Wasser aus seiner Shisha auf der ganzen – hey, nette Flügelspannweite, Scarlett. Können Sie mit diesen Dingern auch fliegen? Sind Sie mit Lent verwandt? Lent ist ja das bestgehütete Geheimnis in der Stadt, hauptsächlich deshalb, weil er immer auf der Farm bleibt und nie … «
    »Was sind Sie?«, fiel ihm Scarlett ins Wort.
    »Löwe. Also, technisch gesehen bin ich eigentlich Jungfrau, aber ich war im Löwen fällig und hab vor fünf Jahren auf dem Jahrmarkt mein Chart dafür berechnen lassen und … Apropos Jahrmarkt! Habt ihr schon mal die frittierten Snicker-Riegel probiert, die es da gibt? Auf dem Jahrmarkt gibt es ja alles am Stiel. Und da wir gerade von Stielen reden … «
    »Was sind Sie?«
    »Öh … Organspender?«
    Scarlett hielt ihr Klemmbrett so fest, dass ihre Fingerknöchel kreideweiß hervortraten. »Was sind Sie?«, verlangte sie zu wissen. »Sind Sie eine Fee, ein Kobold, ein Zauberer oder ein Leprechaun? Sind Sie eine Pixie, ein Wicht, ein mutierter Mensch, ein Werwolf, eine Dryade oder eine Najade? Sind Sie ein Meermann, eine Banshee, ein Elf … «
    »Wie könnte er ein Elf sein?«, warf Ezra ein.
    »Oder ein Kobold? Oder eine Pixie?«, setzte Owen hinzu. »Ich meine: Schaut ihn euch doch nur an!«
    Scarlett achtete nicht auf die beiden. »Ein Gnom, ein Hochigan, ein Dschinn, eine Naga, eine Nymphe … «
    »Eine Nymphe?«, fragte Micah und versuchte, nicht zu lachen.
    »Eine Sylphe, ein
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