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Und ploetzlich wieder Single

Und ploetzlich wieder Single

Titel: Und ploetzlich wieder Single
Autoren: Gina Kaestele
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Konflikte sind normal und unumgänglich, sie müssen ausgetragen werden. Das Gelingen der Verantwortungslast ist von einem Lernprozess, den das Paar gemeinsam durchläuft, abhängig. Die erlebte Anspannung und Überforderung können dann entweder zur Stabilisierung der Beziehung oder zu deren Auflösung führen. Das Paar kann auch über die genannten Beispiele hinaus von den Eltern, den Schwiegereltern und den Geschwistern belastet werden, wie das nachfolgende Beispiel zeigt.
    Ivo und Katja sind seit acht Jahren verheiratet, haben drei Kinder und wohnen im Haus von Ivos Mutter. Als die Schwiegermutter zum Pflegefall wird, ändert sich die Lebenssituation der Familie. Katja hat aufgrund der anfallenden Pflegetätigkeiten kaum mehr Zeit für die Kinder und kündigt ihren Job als Museumspädagogin, der ihr bisher sehr viel Freude bereitet hat. Die Familie fährt nicht mehr in Urlaub und hat auch andere Aktivitäten wie zum Beispiel Wochenendausflüge eingestellt. Katja findet sich mit der veränderten Lebens- und Beziehungssituation nicht zurecht. Sie nimmt Beruhigungsmittel und andere Medikamente und wird ein Jahr später wegen Medikamentenabhängigkeit ärztlich behandelt.
    Ein Paar muss mit Veränderungen umgehen können und dabei lernen, die mit der veränderten Situation entstehenden Einschränkungen auszuhalten und nach Alternativen zu suchen, um die belastende
Situation für alle Beteiligten erträglich zu gestalten. Im genannten Beispiel ist die Beziehung zwar nicht auseinandergegangen, jedoch führte Katjas Medikamentenabhängigkeit sowohl für die Kinder als auch für den Ehepartner zu einer weiteren Belastung.
    Die Bereitschaft, Beziehungsdefizite zu akzeptieren, nimmt ab, wenn die Beziehung über einen längeren Zeitraum hinweg als überfordernd und einschränkend erlebt wird. Das Leben ohne den Partner scheint dann erstrebenswerter zu sein als die Fortführung der Gemeinsamkeit. Wenn in einer belasteten und konfliktreichen Verbindung der Nutzen oder der Gewinn, der daraus resultiert, an der Beziehung festzuhalten, abnimmt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Trennung.
    FRAGEN ZUR SELBSTANALYSE
› Durch welche Ereignisse haben Sie sich in Ihrer Beziehung überfordert gefühlt (zum Beispiel finanzielle Lage, Verpflichtungen aus früheren Verbindungen) ?
› Welche persönlichen Eigenheiten Ihres Partners empfanden Sie als unerträglich und belastend (zum Beispiel die Neigung, bei Konflikten nicht mehr zu sprechen oder gewalttätig zu werden)?
› Denken Sie darüber nach, welche Art von Belastung Ihr Partner am wenigsten ertragen konnte.
WAHRHEIT
    Überforderungssituationen belasten eine Beziehung.
HEILENDER GEDANKE
    Ich lege die Lasten der Vergangenheit ab. Ich bin jetzt frei.

NÜTZLICHE ANREGUNG
    Verzeihen Sie sich selbst und auch Ihrem Partner. Sie haben in der gemeinsamen Beziehungszeit sicherlich beide das Beste versucht, um die sich ergebenden Herausforderungen meistern zu können. Das Leben ist voller Herausforderungen! Wenden Sie sich Ihrem eigenen Leben zu, um durch Erfahrung zu lernen, wie Sie mit Belastungen umgehen können.
    Die falsche Wahl: Der beziehungsunfähige Partner
    Der Wunsch nach einer Beziehung und die Sehnsucht nach Zweisamkeit begleiten die meisten Singles. Die innere Bereitschaft, jemanden kennenzulernen, führt in der Regel dazu, dass wir früher oder später einem Menschen begegnen, der dazu geeignet erscheint, unsere Traum- und Wunschvorstellungen zu erfüllen. Es kann dann passieren, dass Sie sich fühlen, als ob Amor seine Liebespfeile auf Sie abgeschossen hätte. Und wenn Ihr Gegenüber Ihre Gefühle der Zuneigung erwidert, kann daraus Liebe entstehen, welche in eine Beziehung einmündet.
    Ihr persönlicher Erfahrungsschatz, der mit beziehungsförderlichen und beziehungshinderlichen Dingen gefüllt ist, wird sich in Ihrem gemeinsamen Beziehungsalltag öffnen. Es wird sich erweisen, ob Sie beide dazu in der Lage sind, ihn miteinander zu leben. Wenn unser »Beziehungssack« mit besonders schmerzlichen Erfahrungen angefüllt ist, tendieren wir unbewusst dazu, wieder Situationen aus früheren Zeiten zu inszenieren. Der typische Verlauf eines Trennungsprozesses beginnt somit eigentlich schon bei der Partnerwahl. Unbewusst neigen wir dazu, Mangelerfahrungen,
die in der Kindheit entstanden sind, mithilfe eines Partners ausgleichen zu wollen. Der Versuch, auf diese Weise die als unbefriedigend erlebte Vergangenheit zu bewältigen, führt häufig dazu, dass ein Partner gewählt
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