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Und ploetzlich sind sie 13

Und ploetzlich sind sie 13

Titel: Und ploetzlich sind sie 13
Autoren: Claudia und David Arp
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berechnen, um sich dann in den letzten vier Wochen vor den Zeugnissen von einer Vier auf eine Zwei hochzuarbeiten!
    Schauen Sie sich das Diagramm ( Abb. 1 , S. 35) noch einmal an und finden Sie heraus, wohin Ihr Kind gehört.
    Und machen Sie sich klar: Ein gemütlicher Tino wird niemals so motiviert sein wie ein Macher-Mark. Und der „Jetzt-kommeich“-Typ Mark wird sich niemals so feinfühlig benehmen wie die ernsthafte Lisa. Wenn wir die Persönlichkeit unserer Kinder studieren, können wir uns auf ihre Stärken konzentrieren und ihnen gleichzeitig helfen, mit ihren Schwächen umzugehen.
    Außerdem hilft dieses Wissen uns als Eltern, unsere eigenen Erwartungen an die Kinder auf eine realistische Basis zu stellen.
    In einem nächsten Schritt nehmen Sie nun auch Ihre eigene Persönlichkeit unter die Lupe und auch die Ihres Partners. Denn Sie als Eltern sind schließlich ein wesentlicher Teil der Gleichung. Merton und Irene Strommen schreiben in ihrem Buch
Five Cries of Parents
: „Wenn Eltern versagen, können ungelöste eigene Probleme die Ursache sein. Es gibt brillante Psychiater und Psychologen, die viel über die menschliche Psyche wissen und die sich dennoch als Eltern äußerst ungeschickt anstellen. Ihre Unsicherheiten und Schwierigkeiten – für andere offenkundig, nur ihnen selbst verborgen – beeinflussen ihr Verhalten grundlegend. Sie können anderen kompetent und verständnisvoll begegnen, aber wenn es um ihre eigenen Angelegenheiten geht, verlieren sie diese Fähigkeiten … Dieses Phänomen begegnete uns wieder und wieder. Deshalb finden wir es so entscheidend, alle Eltern zu ermutigen, sich selbst nicht nur als Erzieher ihrer Kinder wahrzunehmen, sondern auch als Einzelperson und als Ehepartner.“ 1
    Wie Sie Ihrem Kind begegnen, ist ja nicht unabhängig von Ihrer eigenen Persönlichkeit. Eine Mutter vom Typ „Bunter Schmetterling“ reagiert möglicherweise manchmal zu überschwänglich, eine „ernsthafte Lisa“ dagegen kann in der Gefahr stehen, zu viel Kontrolle auszuüben. Ein Macher-Typ kann auch als Elternteil zu hohe Anforderungen stellen; ein gemütlicher Vater lässt vielleicht alles laufen und ist zu nachsichtig. Machen Sie sich also klar, welche Persönlichkeit von Ihrer Seite her im Beziehungsgefüge mitspielt! Und seien Sie in Bezug auf Ihre eigenen Schwächen genauso wachsam, wie Sie es bei Ihrem Kind sind.
Drei unterschiedliche Elternprofile
    Als wir unser Verhalten als Eltern und das von Freunden unter die Lupe nahmen, entdeckten wir im Wesentlichen drei unterschiedliche Elternprofile.
Klammerer
    Klammernde Mütter oder Väter möchten alles unter Kontrolle haben und ihren Kindern helfen, die Fehler zu vermeiden, die sie selbst in ihrer Jugend gemacht haben. Aus eigener Unsicherheit heraus fällt es etwa Ralf schwer, Vertrauen in seinen Sohn zu haben. Er vermittelt den Eindruck, dass er seinen Sohn am liebsten in ein Glashaus setzen möchte und dass er jedes Mal die Zügel straff zieht, wenn der Junge Anstrengungen macht, sich in Richtung Unabhängigkeit zu bewegen. Wenn man Pflanzen zu lange im Gewächshaus lässt, werden sie nicht robust genug für das Freiland. Jugendlichen, die zu stark behütet werden, kann es ähnlich ergehen. Sie haben es schwer, Selbstvertrauen zu entwickeln und Gruppendruck zu widerstehen. Möglicherweise rebellieren sie auch und lehnen dann die Eltern und alles, was sie vorschlagen, kategorisch ab.
Forderer
    Ähnlich verheerend ist es, Kinder zu früh aus dem Nest zu stoßen, nämlich bevor sie stark genug sind, allein zu überleben. Paula ist solch ein Typ. Sie erwartet von ihrer Tochter, dass sie praktisch über Nacht erwachsen wird, und gewährt zu schnell zu viel Freiheit. Aber ihre Tochter verfügt noch nicht über die Reife, weitreichende eigene Entscheidungen zu treffen, und wird immer wieder einmal Opfer des Gruppendrucks.
    Gibt es ein gesundes Mittelmaß zwischen klammernden und fordernden Eltern? Schauen wir uns eine dritte Möglichkeit an.
Begleiter
    Begleiter sind Eltern, die zum Selbstständigwerden anleiten. Junge Pflanzen aus dem Gewächshaus müssen behutsam an die Bedingungen im Freiland gewöhnt werden. Sie benötigen eine Übergangsphase der „Abhärtung“. Gönnt man den jungen Pflanzen diese Eingewöhnungszeit nicht, verkümmern sie. Wenn man sie jedoch angemessen an das Leben in der neuen Umgebung gewöhnt, wachsen und gedeihen sie.
    Auch unsere Kinder brauchen eine solche „Abhärtungsphase“, eine Zeit des Trainings, in der
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