Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Und ich erobere dich doch!

Und ich erobere dich doch!

Titel: Und ich erobere dich doch!
Autoren: LYNNE GRAHAM
Vom Netzwerk:
neu! „Sie sind schnell. Und wer kümmert sich jetzt um sie?“
    „Anke, ihre Nanny.“
    Flora war keineswegs beeindruckt. „Wenn sie gerade erst ihre Eltern verloren hat, kann es nicht besonders gut sein, jetzt von einer Fremden betreut zu werden.“
    „Anke ist nicht fremd. Sie hat seit Monaten regelmäßig auf Mariska aufgepasst.“
    Flora stutzte. „Willem und Julie hatten eine Nanny eingestellt?“ Wie ließ sich das mit den Anrufen der Schwester und den ständigen Klagen über Geldnöte in Einklang bringen? Von einer Nanny hatte Julie auf jeden Fall nie gesprochen.
    „Ich bin für die Kosten aufgekommen.“ Angelo presste die Lippen zusammen. Sein Blick besagte eindeutig, dass sie es besser nicht wagen sollte, noch weitere Fragen zu Themen zu stellen, die sie nichts angingen.
    „Wie großzügig von Ihnen. So wie Sie ja auch meine Reisekosten übernommen haben“, ergänzte sie steif. „Danke, aber das wäre nicht nötig gewesen. Zugegebenermaßen hat es mir die Mühe erspart, und es ging schneller. Auch wenn ich nicht lange bleiben kann, so möchte ich doch die Zeit, die ich in Amsterdam bin, nutzen, um …“
    „Ihre Nichte zu sehen, natürlich“, fiel er ihr ins Wort. „Wenn das hier vorbei ist, sind alle Trauergäste zum Kaffee zu mir nach Hause eingeladen. Dann haben Sie Gelegenheit, Mariska zu sehen.“
    Sie hatte nicht damit gerechnet, dass es so einfach werden würde. Im Gegenteil, sie hatte sich auf Hindernisse bei jedem Schritt eingestellt. Erleichtert nickte sie. „Ich sollte vielleicht erwähnen …“ Sie zögerte, entschloss sich dann, sich von ihrer Ehrlichkeit leiten zu lassen. Sie zog es immer vor, wenn alle Fakten auf dem Tisch lagen. „Morgen früh habe ich einen Termin bei einem Rechtsanwalt, und danach bin ich auf dem Jugendamt. Ich möchte Mariska adoptieren.“
    Für den Bruchteil einer Sekunde meinte sie, eisiges Feuer in seinen blauen Augen aufblitzen zu sehen, doch es war so schnell wieder verschwunden, dass sie sicher war, ihre hyperaktive Fantasie habe ihr nur einen Streich gespielt.
    Er nickte. „Natürlich, das ist Ihr gutes Recht.“
    Die Beerdigung dauerte nicht lange, aber während der Zeremonie strömten unablässig Tränen über Floras Wangen. Es erschien ihr so ungerecht, dass zwei so junge Leute, denen die Zukunft weit offen gestanden hatte, aus dem Leben gerissen worden waren. Außer Mariska hatte Flora jetzt keine lebenden Verwandten mehr. Bei dem Gedanken fühlte sie sich plötzlich schrecklich einsam. Zudem war Jemima, ihre beste Freundin, vor Kurzem zu ihrem Mann nach Spanien zurückgekehrt und hatte ein weiteres Loch in ihrem Leben hinterlassen.
    Nach der Begräbnisfeier fuhr Flora bei Willems Onkel und Tante im Wagen mit zu Angelos Zuhause. Er wohnte in einem beeindruckenden Haus, in dem die van Zaals bereits seit Generationen lebten, ein historisches Gebäude mit hohen Decken, schimmerndem Parkett und wertvollen antiken Möbeln. Der Kaffee wurde in einem großen eleganten Salon von der Haushälterin – Angelo sprach sie mit Therese an – serviert.
    Während Angelo sich gedämpft mit einem Geschäftspartner unterhielt, beobachtete er Flora unauffällig. Die Tränenspuren auf ihren Wangen waren deutlich zu erkennen, und ein Blick reichte, um zu sehen, dass die Emotionen sie fest im Griff hatten. Gefährliches Zeug, diese Emotionen, dachte er grimmig. Flora war die Art Frau, der er auf jeden Fall immer aus dem Weg ging. Über ein Jahr war es jetzt her, seit sie sich zum ersten Mal begegnet waren. Ihm fiel auf, dass sie ihr Haar hatte wachsen lassen.
    Unwillkürlich stellte er sich vor, wie sie aussehen würde, wenn diese seidige kupferfarbene Mähne ihr offen über die Schultern fließen würde. Und über dein Kissen? fragte eine sarkastische Stimme in seinem Hinterkopf. Gleichzeitig mit dem Ziehen in den Lenden kam auch der Ärger über seine Libido, die in typisch männlicher Art viel zu enthusiastisch auf Flora Bennetts Anwesenheit reagierte.
    Weil er die Leidenschaft in ihr wahrnahm und sie ihn anzog wie die Sonne an einem kalten Wintertag, deshalb! Unter halb gesenkten Lidern hervor studierte er sie und musste dabei, wie auch schon beim ersten Treffen, seine ganze Willenskraft nutzen, um gegen die magnetische Anziehung anzukämpfen. Selbstbeherrschung und Nüchternheit waren Angelo extrem wichtig, schließlich wusste niemand besser als er, dass eine Beziehung zur falschen Frau in einer Katastrophe enden konnte.
    Und das war das eine Risiko, das er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher