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UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER

Titel: UND ES WAR SOMMER - Wiggs, S: UND ES WAR SOMMER
Autoren: Susan Wiggs
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hat, hat sie aus Liebe zu dir getan. So furchtbar das auch war – sie hatte die besten Absichten.“
    „Sie hat das Leben deines Vaters und sich selbst zerstört, und du willst, dass ich ihr verzeihe?“, fuhr er sie plötzlich an.
    Doch Rosa sah nicht nur den Ärger und die Wut in seinem Blick, sondern auch die Verzweiflung. Und die Tränen, die ihm nun in die Augen stiegen. Das ist gut, dachte sie. Endlich.
    Ganz ruhig und bedächtig nahm sie seine Hand. „Ja“, sagte sie, „das will ich.“
    Alex empfand ihr Mitgefühl wie einen heftigen Schlag. Er zog seine Hand weg, da ihm die Berührung plötzlich unerträglich schien. Dennoch hatten ihn ihre Worte mitten ins Herz getroffen, und mit einem Mal brach der ganze Schmerz aus ihm heraus. Zum ersten Mal seit jenem Anruf in den frühen Morgenstunden dieses Sommers, bei dem ihm das Blut in den Adern gefroren war, verlor er die Fassung. All die Verzweiflung, die sich in ihm aufgestaut hatte, überschwemmte ihn nun, und er schluchzte so heftig, dass er am ganzen Körper bebte.
    Seine Mutter war tot. Sie hatte ihn sein ganzes Leben lang mit ihrer Dominanz fast wahnsinnig gemacht, und die Art und Weise, wie sie gestorben war, würde ihn sein Leben lang quälen. Er weinte bitterlich um sie, und er weinte, weil er sie nie richtig gekannt hatte. Er weinte, weil sie es nicht geschafft hatte, glücklich zu sein, und auch weil er selbst daran nie etwas hatte ändern können.
    Dann wandte er sich beschämt von Rosa ab. „Verdammt“, fluchte er, als er wieder in der Lage war zu sprechen, „damit hatte ich nicht gerechnet. Mein Gott, es ist so peinlich.“
    Rosa saß ganz ruhig da und wartete. Sie versuchte nicht, ihn zu berühren oder zu umarmen, doch sie ließ ihn auch nicht allein. „Alles in Ordnung?“
    Er wischte sich mit einer Ecke des Bettbezugs das Gesicht ab. „Das ist das erste Mal, dass ich wegen meiner Mutter geweint habe“, sagte er. „Und es bleibt das einzige Mal.“
    „Du hättest es schon viel früher tun sollen.“ Sie schien über seinen heftigen Zusammenbruch überhaupt nicht schockiert zu sein.
    Alex legte sich in sein Kissen zurück. Sein Hals tat weh, und er fühlte sich erschöpft und ausgelaugt, doch erstmals nach dem Tod seiner Mutter spürte er so etwas wie Frieden in seinem Herzen.
    „Es tut mir leid, so schrecklich leid.“ Sie legte ihre Hand wieder auf seine, und diesmal zog er sie nicht weg.
    „Ja“, sagte er, „mir auch. Ich muss mit deinem Vater reden. Allerdings habe ich keine Ahnung, was ich ihm sagen werde.“ Seine Mutter hatte es ihm und seinem Vater überlassen, die Scherben ihres Lebens einzusammeln. Alex hatte keinen blassen Schimmer, wie er damit anfangen sollte.
    Nachdem er die Fotos und Unterlagen wieder auf den Nachttisch gelegt hatte, fühlte er sich schwach und aufgewühlt. „Ich muss mich bei deinem Vater entschuldigen. Mein Gott, als könnte man mit einer Entschuldigung etwas wiedergutmachen. Ich war in jener Nacht da, ich habe die beiden gehört und das Schlechteste angenommen. Dann habe ich mich umgedreht und bin gegangen. Wenn ich geblieben wäre, die beiden nicht …“
    „Quäl dich nicht, Alex. Es ist vorbei. Wir können nichts mehr daran ändern.“
    Er nahm ihre Hand und drückte sie kurz an seine Lippen. „Dann lass uns über etwas anderes reden. Reden wir über die Zukunft.“
    Sie versuchte, ihre Hand wegzuziehen. „Nicht jetzt“, sagte sie. „Du musst erst wieder auf die Beine kommen …“
    Er hielt ihre Hand fest. Während er zusammengebrochen war und vor ihr geweint hatte, hatte sie bei ihm gesessen und den Blick nicht von ihm gewandt. Und in diesem Augenblick hatte er alles in ihren Augen gesehen – Trauer und Schmerz, Hoffnung und … Liebe.
    „Hör jetzt einfach nur zu, okay?“, bat er. „Ich muss dich etwas fragen.“

6. TEIL
    Nachspeise – Dolci
    Dolce heißt „süß“ auf Italienisch. Nicht nur kulinarische Le ckereien können süß sein, sondern auch das Leben. Und so wie zu jedem guten Essen ein süßes Dessert gehört, so möge auch unser Leben immer wieder mit „il dolce“ erfüllt sein.
    Torta Crema (italienische Cremetorte)
     
    125 Gramm weiche Butter
    100 Gramm Pflanzenmargarine
    240 Gramm Zucker
    5 Eier, getrennt
    240 Gramm Mehl
    1 Teelöffel Backpulver
    125 Milliliter Buttermilch
    1 Teelöffel Vanillepulver
    75 Gramm Kokosraspeln
    75 Gramm gehackte Pekannüsse
    Butter, Margarine, Zucker und Eigelb schaumig rühren. Mehl, Backpulver und die Buttermilch nach und nach
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