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und ein Kater mit Koepfchen

und ein Kater mit Koepfchen

Titel: und ein Kater mit Koepfchen
Autoren: Usch Luhn
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deinem Hexenhaus verschwinden und die Haustür fest hinter dir zuschließen, sonst kann ich heute für nichts mehr garantieren.“ Damit dreht sie sich um und läuft zurück in die Villa.
    Sebastian Pfeffer schaut ihr mit offenem Mund nach. „Muss ich das jetzt verstehen?“, murmelt er hilflos.
    Plötzlich tut er mir leid. „Mama ist manchmal auch ziemlich … spontan “, sage ich. „Und was Frau Berlin zu ihr gesagt hat, war echt gemein. Linus und ich waren dabei, als Tatze verschwunden ist. Ich glaube, er hat uns irgendwie heimlich hypnotisiert.“
    Sebastian Pfeffer guckt mich verblüfft an. „Wie geht das denn?“, fragt er.
    „Keine Ahnung. Aber Mama hätte es bestimmt herausgefunden, wenn er nicht vorher durchgebrannt wäre.“
    Sebastian Pfeffer nickt. „Davon bin ich überzeugt. Ist einfach dumm gelaufen. Wir müssen jetzt alle die Augen offen halten, damit wir Tatze wiederfinden.“
    In diesem Moment kommen Jule und Lukas auf Eddy herbeigeritten. Sie sehen verschwitzt aus und haben hochrote Wangen. „Auf der Straße ist er nicht“, rufen sie bedauernd und verschwinden Richtung Stall.
    Sebastian Pfeffer seufzt. „Ich fürchte, wir können gerade gar nichts tun außer abwarten. Der Kater kann sich ja überall verstecken.“ Er macht eine hilflose Handbewegung. „Vielleicht taucht Tatze ja auf, wenn er Hunger hat.“
    Kassia hat die ganze Zeit keinen einzigen Ton gesagt. Jetzt mischt sie sich zum allerersten Mal ein. „Damit können wir nicht rechnen. Es gibt zu viele Mäuse im Garten. Wir müssen Tatze überlisten. Aber wie?“ Sie schaut sorgenvoll in die untergehende Sonne.
    Geknickt verabschiede ich mich von Sebastian Pfeffer. Wenn nicht einmal Kassia eine Idee hat, sieht die Sache finster aus. Ich glaube, Sebastian denkt dasselbe, denn er macht ein höchst ernstes Gesicht.
    Erst als ich zusammen mit meinen Schwestern und Mama im Wohnzimmer sitze und wir uns die Köpfe heißreden, wie wir Tatze wiederfinden könnten, fällt mir etwas Ungeheuerliches auf: Während der ganzen Aufregung hat sich Jonas kein einziges Mal bei uns blicken lassen. Ich möchte mir lieber nicht ausmalen, warum.

Als ich endlich in meinem Bett liege, bin ich todmüde. Trotzdem kann ich nicht einschlafen. Mir jagen einfach zu viele Gedanken gleichzeitig durch den Kopf und meine Zehen sind so kalt wie Eiszapfen. Obwohl Sommer ist.
    Ich sehe plötzlich wieder Jonas vor mir, wie er mit Lotta durch sein Zimmer tanzt. Das war wirklich so ulkig, dass ich gleich wieder lachen muss.
    Man konnte genau merken, wie supergut die beiden sich verstehen. Deshalb ist Kassia mit ihrem Kuss-Tipp gewaltig auf dem Holzweg. Und der doofe Kuss-Test ging komplett nach hinten los. Jetzt himmelt mich versehentlich Linus an, obwohl ich mir genau das von Jonas gewünscht hatte.
    Nun fehlt nur noch eine Fünf in Deutsch. Aber die wird bald folgen. Die Sache mit den Briefen hat auch nicht geklappt. Keine Ahnung, wie ich das Frau Glöckner erklären soll. Die Wahrheit glaubt sie sowieso nicht, die klingt viel zu verrückt. Bestimmt düst Jonas vorher nach Amerika ab, dann bleibe ich alleine sitzen. Schlimmer geht’s immer, hätte Papa gesagt und dabei tröstend gegrinst.
    Apropos Brief: Irgendwo muss doch noch dieser Zettel sein, den Jonas Kassia für mich gegeben hat. Ich krabble noch mal aus meinem Bett und durchwühle meinen Kleiderberg. Tatsächlich: Der knittrige Zettel ist immer noch in meiner Hosentasche.
    Er ist gefühlte tausend Mal gefaltet und ich muss aufpassen, dass ich ihn beim Entfalten nicht zerreiße. Endlich habe ich es geschafft. Ich glätte den Wisch, so gut es geht, und versuche, den Text zu lesen.
    Ups!
    Die Zeilen sind so winzig klein geschrieben wie auf einem Spickzettel, kaum zu entziffern. Aber mit Papas toller Lupe, die er mir mal zusammen mit seinem alten Briefmarkenalbum geschenkt hat, schaffe ich es.
    Wieder ein Rap!
    Nett, nett, nett,
war echt komplett, komplett, komplett
von dir entzückt.
Total verrückt!!!!!!!!!!!

Schade, schade, schade,
in echt bist du nur fade, fade, fade.
Da ess ich lieber Erdbeermarmelade.
Hab ich viel mehr davon,
als von deinem Zickenton!

Wuääääääääääähhhhhhhhhh!
Glaub nicht, dass ich noch nach dir kräh.
Ich dreh mich um und geh!
Du und ich ein Liebespaar?
Träum weiter, Maxie,
denn es ist nicht wahr.
    Boah! Dreht dieser Junge jetzt ganz durch oder was?
    Mir ist heiß und kalt und zum Weinen und mein Herz rast wie bei einem Hundertmeter-Sprint und schlecht ist mir auch und am
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