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und ein Hund mit Herzklopfen

und ein Hund mit Herzklopfen

Titel: und ein Hund mit Herzklopfen
Autoren: Usch Luhn
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eigentlich fast immer total nervig, sodass ich sie in der Luft zerreißen möchte – wie zum Beispiel gerade jetzt. „Du bist ja wirklich unglaublich doof“, wettere ich los. „Wir haben gerade echt andere Sorgen.“ Ich weiß nicht, wer einen röteren Kopf hat: Jonas oder ich. Das Gequake meiner Schwester ist aber auch total peinlich.
    „Hihi“, kichern Jule und Lukas und rennen weg, bevor wir sie erwischen und vermöbeln können.
    „Was habt ihr denn für Heimlichkeiten?“ Paula schlendert stirnrunzelnd auf uns zu.
    „Jetzt fang du nicht auch noch an“, fauche ich. „Ich packe es gerade echt nicht, was da abgeht.“ Ich deute mit einer Kopfbewegung hinaus auf den See.
    „Na, komm, Süße. Vielleicht gibt es dafür ja eine harmlose Erklärung“, tröstet mich Paula. Sie schweigt einen Moment und starrt nachdenklich auf das Boot.
    Gerade lacht Sebastian Pfeffer so laut, als ob er direkt neben uns stehen würde. „Okay, ich glaube es allerdings nicht“, gibt Paula zu. „Die Sache stinkt zum Himmel. Wir müssen jetzt etwas tun. Bloß beobachten hilft nicht mehr.“
    Jonas nickt zustimmend. „Genau. Hast du eine Idee? Steht dazu was Schlaues in deinen Detektivromanen?“
    Paula kriegt plötzlich einen ziemlich verlegenen Blick. „Na ja“, druckst sie herum. „In diesen Detektivromanen nicht. Da geht es eher ums Beschatten und Entlarven. Aber ich lese auch total gerne Liebesromane, und da steht schon der eine oder andere Tipp drin … Lacht ihr mich deshalb jetzt aus?“
    Paula liest so Liebesschinken? Das hätte ich echt nicht gedacht. Ich finde solche Romane eher peinlich. Aber egal.
    „Ist doch cool“, sagt Jonas eilig. „Ist natürlich nicht mein Ding. Aber Mädchen mögen so was ja gerne.“ Dabei sieht er ausgerechnet mich an.
    „Ich nicht“, stelle ich empört richtig.
    Jonas grinst. „Kann ich mir bei dir auch nicht vorstellen, Maxie. Das sind ja so romantische Bücher.“
    Seltsamerweise passt mir das auch nicht. Bin ich nicht romantisch? Oder anders gefragt: Wie sehen Mädchen aus, die romantisch sind? Wie Paula? „Das weißt du doch gar nicht“, sage ich.
    Jonas guckt verwirrt. „Wieso? Du hast es doch gerade selbst gesagt.“
    Ich bin plötzlich eingeschnappt und weiß nicht warum.
    „Wollt ihr jetzt wissen, was ich für eine Idee habe, oder nicht?“, mischt sich Paula ungeduldig ein.
    „Klar!“, sagen Jonas und ich gleichzeitig und gucken uns dabei nicht an.
    „In den Liebesromanen sorgen die Gegenspieler immer dafür, dass sich die Liebespaare umverlieben.“
    Ich gucke verblüfft. „Umverlieben? Was heißt das?“
    Paula fährt fort: „Na, ist doch klar. Dass sie jemand anderen toller finden. Da muss man dann eben notfalls mit irgendwelchen Tricks nachhelfen. In einer Story hatten sie einen Liebeszauber und einen Liebesentzauberungstrank. Aber so etwas gibt es in echt ja leider nicht.“ Sie schaut mich erwartungsvoll an.
    Es dauert noch einen Augenblick, bis bei mir und Jonas der Groschen fällt.
    „Ahh, das ist aber schlau“, sagen wir dann fast gleichzeitig.
    „In wen könnten wir denn deinen Vater umverlieben?“, frage ich.
    „Und deine Mutter?“, fragt Jonas zurück.
    Wir sind schon wieder ratlos. In der letzten Zeit geht mir das ständig so.
    „Kassia“, sage ich schließlich. „Kassia muss da ran. Die hat bestimmt eine Idee. So wie immer!“
    Jonas guckt erleichtert. „Super, Maxie. Natürlich. Am besten, wir fahren sofort nach Hause, dann kann Kassia gleich mit dem Denken anfangen.“
    Paula nickt zufrieden. „Stimmt haargenau. Umverlieben ist super, das sage ich euch. In meinen Liebesromanen funktioniert das immer.“

„Umverlieben“, sagt Kassia eine Weile später, als wir in ihrem Sternenzimmer Krisensitzung halten.
    Diesmal ist auch Jule mit dabei, während Lukas unten im Stall Eddy füttert und striegelt.
    „Umverlieben. Hmm.“ Sie guckt so nachdenklich durch ihr Teleskop, dass ich schon befürchte, dass sie sich mal wieder für eine Weile auf einen fremden Planeten beamt.
    Auf meiner Schulter sitzt Prinz von Schiller und zwickt mit seinem Schnabel zärtlich in mein Ohrläppchen. Verrückt, aber wahr: Das beruhigt meine Nerven. Ich könnte sofort wieder einen coolen Song mit ihm einüben, aber im Augenblick ist die Sache mit Mama und Sebastian Pfeffer wichtiger.
    „Ist doch total klar. Frau Dorn und der Bürgermeister. Jemand anders kommt überhaupt nicht infrage.“ Kassia schaut uns triumphierend an.
    „Frau Dorn?“, fragt Jonas. „Du
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