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und die neue Klasse

und die neue Klasse

Titel: und die neue Klasse
Autoren: Usch Luhn
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war.« Sie grinste. »Und das war er ziemlich oft.«
    Großtante Adelheid fand als Erste ihre Sprache wieder. »Oma Kuckuckstein?«, fragte sie unsicher. »Bist du denn mit der Baronin verwandt?«
    Tanne schüttelte lachend den Kopf. »Nee, ich habe schon zwei echte Omas. Aber sie wollte gerne, dass man Oma zu ihr sagt, weil sie außer Plemplem keine Kinder hatte.«
    Sie guckte Nele neugierig an. »Ziehst du jetzt hier ein? Das ist ja toll. Dann kommst du bestimmt in meine Klasse.«
    Nele begann zu strahlen. »Echt? Wirst du auch schon neun…?« Dann warf sie Tanne einen verschwörerischen Blick zu und flüsterte: »Noch ist das nicht sicher. Tante Adelheid hat gerade erst damit angefangen, meine Eltern zu bearbeiten, dass wir hier in ihrer Burg wohnen sollen, weil sie ungestört ihre Weltreise machen will.« Nele kicherte. »Aber ich wette, dass sie es schafft, und ich fände das einfach nur super.«

Das fünfte Kapitel
    wirbelt Neles Leben ganz schön durcheinander
und beschert ihr eine waschechte neue Freundinnur
leider gibt es immer eine Handvoll Spielverderberaber
davon lässt sich jemand wie Nele auf keinen Fall unter-
kriegenschließlich macht ihr die neue Schule
    Total viel Spaß

    »Juchuh!« Seit zehn Minuten sagte Nele nichts anderes. Dabei strahlte sie bis über beide Ohren, als ob ihre Mundwinkel an den Ohrläppchen festgeklebt wären.
    Seit diesem Wochenende wohnte die Familie Winter tatsächlich auf Burg Kuckuckstein. Und heute, Montag, war Neles erster Schultag.
    »Ich weiß echt nicht, wie man so verrückt sein kann, dass man sich auf die Schule freut«, stichelte David. Er hatte zwar erst zur dritten Stunde Unterricht. Allerdings musste er ab jetzt mit dem Schulbus fahren, weil es in dem kleinen Städtchen Stein am Fluss keine Gesamtschule gab. David war heilfroh darüber, dass er in seiner alten Schule bleiben durfte. Denn er fand den schnellen Umzug noch vor den Sommerferien in die Burg als Einziger total doof.
    Der Grund für die Eile waren Plemplem und Großtante Adelheids Reisepläne gewesen. Schließlich wollte sie an ihrem siebzigsten Geburtstag bereits in der Südsee schwimmen. Deshalb hatte Herr Winter vor zwei Wochen kurz entschlossen seine Arbeit als Hausmeister gekündigt, Barbara Winter ihren Job im Labor aufgegeben und Nele war in die Fichte-Schule umgemeldet worden. Danach hatten die Winters ihre Stadtwohnung geräumt und waren aufs Land gezogen.

    »Wo bleibt denn Tanne?«, fragte Nele ungeduldig. Sie wollte nicht schon an ihrem ersten Schultag zu spät kommen. Fertig angezogen und mit ihrer Schultasche bepackt, stand sie bereits seit einer halben Stunde auf dem Burghof und hüpfte erwartungsvoll hin und her.
    Im gleichen Moment fegte Tanne außer Atem herbei.
    »Tut mir leid«, keuchte sie. »Aber Otto ist mir den ganzen Weg hinterhergehechelt, weil er unbedingt in die Schule mitkommen wollte. Er findet es dort nämlich total spannend, weil so viele Kaninchen herumlaufen. Ich musste ihn erst wieder nach Hause scheuchen. Als Bestechung habe ich ihm mein Schulbrot zu fressen gegeben.«
    Sie rannten eilig los.
    Mit dem ersten Klingeln erreichten sie den Schulhof.
    Zufällig hatte Neles neue Klassenlehrerin Frau Kussmund Aufsicht. Sie unterrichtete Mathematik und Sport an der Fichte-Schule. Das hatte ihr Tanne bereits verraten. Auch sie sah aus, wie sie hieß. Nele fragte sich ernsthaft, ob alle Lehrer irgendwann so wurden, wie ihr Name es ihnen nahelegte.
    Frau Rose Kussmund trug einen piratenroten Lippenstift und wirkte mit ihren verwuschelten hochgesteckten Haaren sehr verwegen. Gar nicht wie ihre alte Mathematiklehrerin, stellte Nele erleichtert fest.
    »Guten Morgen, Nele!«, rief Frau Kussmund freundlich. Sie nahm Nele ganz selbstverständlich in die Arme und herzte sie wie eine gute Bekannte.
    »Ich freue mich, dass du in meine Klasse kommst, und eine erste Freundin hast du ja auch schon.« Sie zwinkerte Tanne verschwörerisch zu. »Wie geht es denn Plemplem?«
    Anscheinend war Plemplem eine echte Berühmtheit. Jeder hier kannte ihn und machte sich Sorgen um sein Wohlbefinden. Dabei kam Nele inzwischen prima mit ihm klar. Der Trick war einfach, immer genug Walnüsse in der Tasche zu haben. Außerdem hatte Nele herausgefunden, dass es Plemplem lustig fand, mit ihr zusammen Volkslieder zu singen. Die schwierige Melodie von Der Mond ist aufgegangen krächzte er fehlerfrei, nur der Text blieb leider eintönig plemplem . Vielleicht konnte man als erwachsener Papagei genauso schwer
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