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und die feurige Flut

und die feurige Flut

Titel: und die feurige Flut
Autoren: Kari Erlhoff
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und dort für die Chemie-Arbeit lernen. Aber die drei ??? müssen ja jeden einzelnen Fluch der Westküste untersuchen.« Peter steuerte seinen Wagen in eine schmale Straße, die hinunter zum Meer führte. Hier gab es eine Reihe von großen Häusern, die direkt am steil abfallenden Ufer gebaut waren. Im Gegensatz zu den Villen oberhalb der Küstenstraße hatten diese Gebäude ihre glorreiche Zeit schon lange hinter sich.
    »Dort drüben ist es schon!« Bob zeigte auf ein großes graues Haus, das nicht gerade einladend aussah. Die Fassade bröckelte ab und der Vorgarten war stark verwildert. Auch konnte man den Eindruck gewinnen, dass der Architekt während des Baus immer wieder die Pläne geändert hatte. Kein Teil passte zum anderen. Es gab verschnörkelte Holzverzierungen, massige Säulen, gewaltige Erker, eine mit wuchernden Kletterrosen berankte Veranda und einen schmucklosen Anbau mit einer Garage. Im Erdgeschoss entdeckten die Jungen ein kleines Schaufenster, über dem ein Schild hing. »Ye olde Purple Paddock – Zauberbedarf«, stand darauf in verschnörkelten Lettern. Daneben war eine Kröte gemalt, die einen Zauberhut trug. »Klar, dass Tante Patricia sich hier eingemietet hat!«, bemerkte Bob, als sie ausstiegen.
    »In einem langweiligen Neubau würde sie es keine zwei Minuten aushalten«, bestätigte Allie. Sie saß auf einer baufälligen Mauer vor dem Haus und hatte offenbar schon auf die drei ??? gewartet.
    »Das ist also das Fluchhaus«, sagte Peter, der seinen Wagen abschloss. »Eindrucksvoll!«
    »Das Haus selbst ist nicht verflucht«, berichtigte Allie den Zweiten Detektiv. »Übrigens mag ich dein Auto. Ist es ein 1972er MG-B-Modell?«
    »Es ist …«
    »Es ist nicht weiter wichtig«, unterbrach Justus seinen Freund. »Stimmt! Wir sollten keine Zeit verlieren.« Allie sprang schwungvoll von der Mauer, doch als sie auf dem Asphalt landete, gaben ihre Knie nach. Sie stützte sich an einem Laternenpfahl ab. »Es wird nicht gerade besser mit meiner Gesundheit, aber so leicht gebe ich nicht klein bei!« Sie richtete sich wieder auf. »Na los, worauf wartet ihr?«
    Die vier betraten das Haus durch einen Seiteneingang, der direkt in ein enges Treppenhaus führte. Von der strahlenden Morgensonne, die draußen schien, war hier kaum noch etwas zu erahnen. Lediglich ein rötliches Zwielicht fiel durch ein buntes Bleiglasfenster über dem ersten Treppenabsatz. Es war, als würde man die Schwelle zu einer anderen Welt betreten, einer staubigen Welt, in der es nach Weihrauch, Kräutern und Schwefel roch. Peter hustete. »Hier könnte mal wieder geputzt werden!« Sein Blick glitt über die vielen Spinnweben, die sich über die Holzvertäfelungen und Tapentenreste ausbreiteten.
    »Wenn ihr den Fall rechtzeitig löst, engagiere ich euch gerne als Reinigungskräfte!«
    Allie voran, stiegen sie über mehrere endlos scheinende Treppen hinauf bis zum Dachboden. »Normalerweise machen mir die Treppen ja nichts aus, aber heute ist es eine Qual!«, murmelte Allie. »Tretet ein!« Sie öffnete die Tür zu einem winzigen Raum, der fast komplett von einem alten Feldbett ausgefüllt wurde. An der Wand hing ein riesiges Foto von Allies Apfelschimmelstute Queenie. Sonst gab es keine Dekoration.
    »Ist ja luxuriös!«, meinte Peter.
    »Ein Traum!«, gab Allie mit unverhohlener Ironie in der Stimme zurück. Sie machte die kleine Dachluke auf, um etwas Luft in die stickige Kammer zu lassen. Die Jungen sahen sich nach einem Platz zum Sitzen um, blieben dann aber doch lieber stehen.
    »Hast du das Rätsel?« Justus lehnte sich gegen die Wand.
    »Ich bin noch nicht dazu gekommen, es zu suchen, aber das mache ich jetzt. Solange könnt ihr mir berichten, was ihr über Alchemie rausgefunden habt«, sagte Allie, während sie im Wäschekorb wühlte.
    »Nun«, begann Bob. »Viel konnte ich gestern nicht mehr recherchieren. Aber einige grundlegende Informationen kann ich dir schon geben. Ich hoffe, sie helfen uns bei dem Rätsel.« Er zückte seinen Notizblock. »Also: Unter Alchemie versteht man eine Art Wissenschaft, die schon sehr alt ist. Ihre Wurzeln reichen bis ins hellenistische Griechenland und ins alte Ägypten. Alchemie wurde aber auch in Indien, China und in Europa angewandt. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Philosophie, Chemie und Pharmazie. Ziel vieler Alchemisten war es, aus wertlosen Metallen Gold zu machen. Andere suchten einen Trank, der gegen alle Krankheiten hilft, oder arbeiteten an der Herstellung eines
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