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und der Ruf der Karibikwoelfe

und der Ruf der Karibikwoelfe

Titel: und der Ruf der Karibikwoelfe
Autoren: Martin Klein
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sagt Ruth.
    »Klingt sogar spannend!«, ruft Rita.
    »Findet ihr?« Shaggy verzieht das Gesicht. »Diese Sendung verbreitet etwas, das jedem Kater die Haare zu Berge stehen lässt. Kennt ihr die Duftmarke Nasser Hund ? Diese Post stinkt wie ein ganzes Rudel davon. Der Geruch erinnert mich an Karloff.«
    »Karloff?«, fragt Ruth. »Wer ist das? Ein Hund?«
    »Noch schlimmer, Mädels, noch schlimmer.« Shaggys Fell sträubt sich. »Ich bin Karloff mal bei irgendeinem Filmdreh begegnet. Und ich sage euch: Einmal reicht fürs Leben. Dieser Typ ist nicht nur fies, er ist auch noch gefährlich. Nicht mal Hasso konnte für ihn garantieren.«
    »Umso besser, dass so ein Köter niemals hierherfinden kann«, sagt Rita.
    »Er ist kein Köter«, brummt Shaggy. »Aber ansonsten hast du vollkommen recht.«
    »Umso mehr frage ich mich, was wohl in dem Brief drinsteckt.« Ruth legt ihre Raubmeerschweinchen-Stirn in Denkfalten. Es sieht sehr süß aus. »Vielleicht hat Hasso uns eine Ladung Stinkbomben geschickt!«
    »Genau! Als Bewaffnung für unser nächstes Schiff!« Rita rennt los. »Nichts wie hin zum Briefkasten!«
    Alle sind nun sehr gespannt.
    Das Postfach befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Allright . Das Gebäude liegt am Ende der staubigen Dorfstraße von Groovetown. Die Holzveranda umschließt es rundum. So brauchen die drei Tiere ihre Deckung nicht zu verlassen.
    Neben dem Haupteingang hängt ein Kasten aus Blech an einem der Stützpfosten. MARLEY UND SHAGGY steht auf dem Namensschild, und darunter hat jemand geschrieben: POST FÜR RICHARD DIE RUNDMAUS UND RICK DEN ROSA HAMSTER BITTE EBENFALLS HIER EINWERFEN .
    Die Handschrift stammt eindeutig von Hasso Puck. Er selbst war es, der die Tarnnamen erfunden hat.
    »Harfharf!«, hechelte er damals, als er Rita und Ruth das Postfach mit den Namen darauf zeigte. »Ich habe alles bis ins Detail vorbereitet . RICHARD DIE RUNDMAUS und RICK DER ROSA HAMSTER! Gut, was?! Nicht mal die Eule von Harry Potter käme dahinter, dass damit ihr gemeint seid!« Die lange Zunge fiel ihm aus dem Maul und ringelte sich wie eine Kindertröte.
    »Sehr fürsorglich, Hasso«, erwiderte Rita mit verkniffenem Gesicht. »Und vor allem sehr witzig.«
    »Haha«, machte Ruth und tat so, als würde sie sich mit den Pfoten unter den Achseln kitzeln.

    Tarnnamen sind noch schwieriger zu ändern als echte. Also blieb es bei Richard und Rick . Es dauerte ein wenig, aber unterdessen haben Rita und Ruth sich daran gewöhnt. Hasso lacht immer noch jedes Mal, wenn er an die Tarnnamen denkt, denn sie entsprechen genau seiner Art von Humor.
    Shaggy taucht aus dem Schatten unter der Veranda auf und blinzelt in die Nachmittagssonne. Lässig springt er an den Briefkasten-Pfosten. Er klettert ein Stück daran hoch, öffnet die Postfachklappe, langt hinein und zieht einen Brief heraus. Elegant lässt Shaggy sich zu Boden fallen, landet sicher auf den Pfoten und verschwindet wieder unter den Dielen.

    »Hier kommt die Post, Mädels.«
    Shaggy lässt den Brief wie einen Frisbee durch die Luft segeln. Er landet genau vor Rita und Ruth.

    Der Absender-Stempel zeigt einen Hund mit Kamera sowie die Worte:
    Hasso Puck / Knurrfilm-Productions / HH / D.
    Die Anschrift lautet:
    Richard Rundmaus & Rick rosa Hamster –
    Allright / Groovetown / Jamaica.
    Daneben hat der Hunderegisseur zwei Smileys gemalt.
    »Und wo ist der große Brief?«, fragen Rita und Ruth.
    Shaggy hebt eine Pfote. »Immer entspannt bleiben, Leute. Lest erst mal den hier. Vielleicht wissen wir danach mehr über den anderen.«
    Rita reißt den Umschlag auf. Ruth faltet das Papier auseinander und beginnt laut vorzulesen:
    Liebe Freunde,
    natürlich geht es Euch gut. Wie könnte es anders sein. An Euerm Paradies-Strand habt Ihr alles, was Ihr braucht. Und was Ihr dort nicht haben wollt, das gibt es dort auch nicht.
    Ich drehe gerade einen neuen coolen Piraten-Streifen. Er handelt von Klaus Störtebeker. Ich würde ihn gern in Klaus Störtepfötchen umbenennen und mit einem Raubmeerschwein besetzen. Die Rolle wäre was für Dich, meine liebe Ruth.
    Am Ende muss der von gemeinen Seewölfen gefangene Störtepfötchen ohne Ko… ähm, ich meine, mit einer Behinderung an seinen Kumpanen vorbeilaufen, und alle Gefolgsleute, an denen er mit dem kleinen Handicap vorbeikommt, sind gerettet. Störtepfötchen schafft neunzehn Zentimeter. Deshalb wird der Film wahrscheinlich auch so heißen.
    »Neunzehn Zentimeter«. Toller Titel, oder?
    Störtis bester
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