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und das Hexenhandy

und das Hexenhandy

Titel: und das Hexenhandy
Autoren: André Minninger
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weiterzugeben!«
    Peter atmete tief aus. »Also gut. Ich gebe mich geschlagen und bin dabei. Doch vorher erinnere ich an deine Wette, Just, die du schon jetzt verloren hast: Wie Bobs Anruf eindeutig bewiesen hat, ist der Familienfrieden bei den Scotts alles andere als wiederhergestellt. Damit möchte ich dich freundlichst darauf aufmerksam machen, dass jegliche unnötige Kalorienzufuhr ab jetzt von deinem Speiseplan gestrichen ist!«
    Bob musterte Justus kritisch. »Du hast verloren, Erster. Wie man es dreht und wendet! Und ehrlich gesagt kann ich es kaum erwarten, dich in naher Zukunft rank und schlank vor mir zu sehen!«
    »Rank und schlank mit fünfundsiebzig Kilo?« Peter setzte ein schiefes Grinsen auf. »Dem Schwimmreifen um deine Hüften wird damit nur ein bisschen Luft entnommen. Mach dir mal keine Sorgen, Pummel, egal ob neunzig oder fünfundsiebzig Kilo. So oder so wirst du mit deiner Speckschicht auch weiterhin Oberwasser haben!«
     
    Für Surfer war Topanga Beach ein beliebtes Ausflugsziel am Pazifik. Neben dem Strand erstreckten sich pastellfarbene Souvenir-Shops zwischen komfortablen Wohnhäusern.
    Peter hatte es zur Bedingung gemacht, dass sie die Strecke von Rocky Beach bis hierher mit den Fahrrädern bewältigen mussten, da er der Ansicht war, dass der Erste Detektiv seinen Wetteinsatz ohne Kompromisse sofort einlösen musste. Und zu einer erfolgreichen Diät gehörte nun mal ein ausgewogenes Fitnessprogramm. Eine Tortur für jemanden, der körperliche Anstrengungen hasste: Justus Jonas.
    Nach einem nahezu fünfzigminütigen Fahrradmarathon trat der Erste Detektiv vor einem einstöckigen, rosa angestrichenen Holzhaus als Letzter in die Bremse. Er schnappte nach Luft.
    »Bescheiden und einladend«, kam es ihm nach kurzem Umsehen prustend über die Lippen. Sein verschwitztes T-Shirt klebte ihm am ganzen Oberkörper. Dann warf er einen Blick zur Eingangstür und stutzte. Davor stand ein zweiköpfiges Kamerateam, das eifrig damit beschäftigt war, eine neue Videokassette einzulegen. Einen halben Meter daneben stand ein schwarzbärtiger Mann um die fünfzig Jahre mit einem Diktiergerät in der Hand.
    Bobs Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Wir scheinen nicht die Ersten zu sein, die an der Sache dran sind, Freunde. Diese Gestalten sehen mir arg nach Presse aus.«
    Die drei ??? wichen unbemerkt zurück und fanden Deckung hinter einer Hibiskushecke.
    »Wie haben die bloß so schnell Wind von der Sache bekommen?«, wunderte sich Justus. »Ob die alte Mrs Scott noch anderen Anrufern bereitwillig Auskunft erteilt hat?«
    »Kann ich mir nicht vorstellen, obwohl wir es auch nicht ausschließen können«, entgegnete Bob flüsternd. »Ich habe vielmehr von meinem Dad erfahren, dass eine steigende Anzahl von Journalisten und Reportern illegal den Polizeifunk abhört, um so topaktuell am Ort des Geschehens eintreffen zu können – meist noch vor der Polizei!
    Justus und Peter zweifelten keine Sekunde an Bobs Aussage. Er musste es wissen. Schließlich arbeitete sein Vater als Reporter bei der ›Los Angeles‹-Post.
    Der Erste Detektiv riskierte einen vorsichtigen Blick über die Hecke. Das Kamerateam war offensichtlich im Begriff, den Schauplatz wieder zu verlassen, und näherte sich der Gartenpforte. Dabei konnten die drei Detektive die Worte des Pärchens, das sich laut und deutlich unterhielt, aufschnappen.
    »Die Aussage der Oma ist im Kasten, Jenny!«, freute sich der Latzhosenträger mit den Rastalocken. »Außerdem haben wir das Material, wie die Mutter mit ihrem Sohn aus dem Auto steigt und im Haus verschwindet.«
    »Mit kleinen Einschränkungen, Larry. Dennoch, eine Bomben-Story!« Die Blondine im Jeansrock rieb sich die Hände. »Die Prämie vom Sender ist uns sicher!«
    Ohne die drei ??? eines Blickes zu würdigen, rauschten die beiden an den Jungen vorbei, verstauten die Kameraausrüstung in ihrem Wagen, der direkt vor dem Haus parkte, und Sekunden später sausten sie mit quietschenden Reifen davon.
    »Nun wird die Familie Scott wohl berühmt«, sprach Justus seine Gedanken laut aus. »Ob gewollt oder nicht, werden wir hoffentlich bald herausfinden.«
    »Du traust dem Braten noch immer nicht, wie?« Bob trat einen Schritt zur Seite, denn nun verließ auch der bärtige Reporter das Grundstück. Im Gegensatz zum Kamerateam beäugte er die drei Detektive mit Argwohn, den er auch sofort äußerte. »Das Beobachten könnt ihr euch schenken, Jungs! Die Show ist gelaufen!« Schwungvoll schloss er
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