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und das Hexenhandy

und das Hexenhandy

Titel: und das Hexenhandy
Autoren: André Minninger
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sagte Justus. Er ging zu dem kleinen Beistelltisch und legte den Hörer zurück auf die Gabel. Im selben Moment verstummte das Hexenhandy.
    Als der Kofferdeckel aufsprang, blickten die vier neugierig auf den Inhalt. Justus griff als Erster hinein und zog ein schwarzes Gewand hervor. »Das Hexen-Kostüm! Wir lagen also richtig mit unserem Verdacht. Meine Güte, das ist ganz schön schwer. Was steckt da denn alles in den Taschen?«
    »Auf alle Fälle Jeremys Hexenhandy!« Peter strahlte. »Kurz bevor mir Cade den Chloroformlappen auf die Nase pressen wollte, konnte ich ihm unbemerkt das Handy in die Manteltasche schieben. Ich erinnerte mich an deine Worte, Justus: ›Solange ein Handy eingeschaltet ist, ist die Polizei imstande, den genauen Standort zu ermitteln!‹ Muss wohl im passenden Augenblick die richtige Eingebung gewesen sein!«
    »Spitze, Zweiter!«, lobte Justus strahlend.
    »Und woher hattest du plötzlich Jeremys Handynummer?«, fragte Bob.
    »Glückliche Fügung! Die hat uns Mrs Scott am frühen Abend auf unseren Anrufbeantworter gesprochen. Als ich unterwegs die Fernabfrage abrief, war ihr Anruf der erste auf dem Band.«
    »Hier, seht euch das an!« Der Erste Detektiv nestelte an der Unterseite des Gewandes herum und zog eine eigenartige Konstruktion aus Draht, Batterien und Kabeln hervor. »Pyrotechnik im Miniformat. Dieses Gerät aktiviert die Rauchbomben unter dem Mantel! Wahnsinn!«
    Bob entnahm dem Koffer einen durchsichtigen Plastikbeutel und stieß einen Pfiff aus. »Und hiermit klärt sich ein weiteres Geheimnis: Die Hexenmaske besteht aus mehreren Latex-Einzelteilen, die mit diesem Spezialkleber hier ans Gesicht geklebt werden. Nur das Kinn, die Nase und die Augenpartien sind künstlich. Die freien Hautstellen wurden mit grüner Farbe eingefärbt. Deshalb konntest du die Hexe an der Wange verletzen, Zweiter. Als wir hier ankamen, stieg Mr Cade gerade aus der Badewanne. Vermutlich hatte er sich darin von der grünen Farbe befreit. Seht mal, hier sind auch noch die Gummihandschuhe mit den Warzen drauf.«
    Neben dem Hexenhut und einem Paar schwarzer Stiefel befand sich noch ein batteriebetriebener Kassettenrekorder im Koffer. Mrs Carrera ließ das Band zurücklaufen und drückte auf die Starttaste.
    »Norma!«, erklang eine unheimliche Männerstimme vom Band. »Hast du sein Handy?«
    »Von dieser Stimme wurde die Hexe angesprochen. Erinnert ihr euch? Jeremy sprach davon.« Bob drückte auf die Stopptaste. »Alles fauler Zauber. Das war doch ebenfalls Cade, mit verstellter Stimme, die besonders unheimlich klingen sollte.«
    »Kollegen, ich habe jetzt genug von diesem ganzen Hokuspokus! Mr Cade scheint mir ein durchgeknallter und gefährlicher Spinner zu sein, der in seinem Rachewahn alle Register gezogen hat. Ich werde jetzt die Polizei verständigen.«
    Während Justus sich ans Telefon hängte, deutete Peter auf den noch immer bewusstlosen Mr Cade. »Aller Wahrscheinlichkeit nach haben Sie mir das Leben gerettet, Mrs Carrera. Dafür habe ich mich bei Ihnen noch gar nicht bedankt. Einfach irre, wie Sie den Verrückten flachgelegt haben.«
    Stolz warf die Dame ihre blonde Löwenmähne in den Nacken. »Schon in meiner Jugend war ich im Playwood College ungeschlagener Karate-Champion!«
    »Das Playwood College?« Der Zweite Detektiv stutzte. »Ist das nicht ein Jungeninternat?« Mrs Carrera lächelte verlegen. Statt ihm eine Antwort zu geben, zwinkerte sie ihm zu.
     
    »Wahnsinn!« Jeremy strahlte über das ganze Gesicht.
    Es war am nächsten Nachmittag. Justus, Peter und Bob waren von Mrs Scott eingeladen worden, um die unversehrte Rückkehr der entführten Kinder und die Verhaftung von Mr Cade gebührend zu feiern.
    Als die drei ??? das Wohnzimmer der Scotts betraten und Jeremy sein Hexenhandy überreichten, sprang er vor Freude in die Höhe. Auch seine Schwester Hannah und ihre Großmutter schenkten dem Detektiv-Trio ein anerkennendes Lächeln. Währenddessen lief im Hintergrund der Fernseher. ›Network- TV ‹ strahlte gerade die Wettervorhersage aus.
    »Setzt euch doch«, bot Mrs Scott ihren Besuchern einen Platz auf dem Sofa an. Der Tisch war mit Kuchen, Schokoküssen und einer erfrischenden Fruchtbowle gedeckt. Justus lief bei diesem Anblick das Wasser im Munde zusammen.
    »Mir fehlen die Worte …« Mrs Scott goss die Bowle in die Gläser und ließ sich mit einem Seufzer auf einem Stuhl nieder. »Ich bin wirklich stolz auf euch!« Sie hob das Glas und prostete der fröhlichen Gesellschaft
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