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und das Fußballphantom

und das Fußballphantom

Titel: und das Fußballphantom
Autoren: Marco Sonnleitner
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auszuzahlen. Der Bankangestellte hatte sich daraufhin für einen Moment entschuldigt, um alles Nötige in die Wege zu leiten.
    »Hat er gesagt, was mit dem Geld passieren soll?«, fragte Bob, während sie die 26th Street hinabliefen.
    Justus schüttelte den Kopf. »Nein, noch nicht. Aber ich habe so ein Gefühl, dass das sicher wieder mit irgendwelchen Umwegen verbunden sein wird.«
    »Du meinst ein neues Rätsel?«
    »Etwas in der Art, ja.«
    Bob machte ein ratloses Gesicht. »Ich kann mir immer noch keinen Reim darauf machen, wieso der Kerl Chilton bis zur letzten Minute durch die Gegend hetzt. Fast könnte man den Eindruck bekommen, dass er das Geld gar nicht haben will und sowieso nur darauf aus ist, den Jungen …«, Bob stockte, »… na, ihr wisst schon.«
    Der Erste Detektiv nickte. »Entweder das, oder dem Ganzen liegt ein völlig anderes Motiv zugrunde, von dem wir bisher noch nichts wissen.«
    »Außerdem, Kollegen, mal ganz ehrlich«, sagte Peter. »Findet ihr nicht auch, dass 50000 Dollar ein bisschen wenig sind für den ganzen Aufwand? Ich meine, es geht hier um Erpressung der übelsten Art, es sind mindestens zwei Verbrecher im Spiel und Chilton ist nicht gerade das, was man einen armen Schlucker nennt. Und dann nur 50000 Dollar? Ist doch seltsam, oder?«
    »Der Gedanke ging mir auch schon durch den Kopf«, bestätigte der Erste Detektiv und bog in den San Vincente Boulevard ein. Zwei Blocks weiter vorne sahen sie das Logo der Bank. »Eine weitere Merkwürdigkeit in diesem merkwürdigen Fall. Sobald wir etwas Luft haben, sollten wir unbedingt Kriegsrat halten, damit wir die Fakten –« Justus hielt inne. »Der Bankangestellte ist zurück! … Oh nein! Er sagt, dass Chilton nicht genügend Geld auf dem Konto hat.«
    »Verdammt!« Peter hob flehentlich die Hände. »Das ist ja der reinste Albtraum!«
    »Chilton fragt, ob man nicht schnell Wertpapieranteile aus seinem Depot verkaufen könne«, berichtete Justus weiter.
    »Das ist natürlich möglich, Mr Chilton«, erwiderte der Bankangestellte, »aber selbst wenn wir jetzt eine Order aufgeben, kann es einige Zeit dauern, bis sie ausgeführt wird. Sie können es höchstens beschleunigen, indem Sie weit unter dem aktuellen Preis verkaufen.«
    »Tun Sie’s!«, befahl Chilton. »Verkaufen Sie, was immer Sie wollen und zu welchem Preis Sie wollen. Aber tun Sie’s jetzt!«
    Nach einem kurzen Schweigen fragte der Bankangestellte: »Ist denn alles in Ordnung, Mr Chilton?«
    »Ja, ja, sicher. Nun machen Sie schon!«
    Wieder zögerte der Mann. »Natürlich, Mr Chilton. Ich mache mich unverzüglich an die Arbeit.«
    Die drei ??? waren jetzt nicht mehr weit von der Freeman Chase Bank entfernt und liefen eben an einem Taxistand vorbei, an dem mehrere Fahrzeuge auf Aufträge aus der Zentrale oder Laufkundschaft warteten. Konzentriert hielten sie Ausschau nach dem Komplizen, doch er war nirgends zu sehen.
    »Sicher ist er mit in die Bank gegangen und beobachtet jetzt Chilton von dort aus«, vermutete Bob.
    »Kann sein«, erwiderte Justus. »Wir sollten aber dennoch auf der Hut sein.«
    Plötzlich blieb Peter stehen. Aus dem Inneren eines Taxis, dessen Scheiben heruntergekurbelt waren, drangen vertraute Wörter und Laute zu ihm.
    »Kollegen, hört ihr das?« Er zeigte auf das Autoradio. »Da läuft unser Spiel!«
    Justus und Bob kamen zurück und horchten. »Du hast recht!«, pflichtete ihm Bob nach einigen Augenblicken bei.
    Die Begriffe Hawks und Tornados waren gefallen und der Radiosprecher hatte auch die Namen einiger Spieler genannt. Stanton. Callaghan. Und Chilton.
    »Wir bleiben hier«, beschloss der Erste Detektiv. »Von hier aus haben wir die Bank im Blick und können gleichzeitig das Spiel mitverfolgen.« Er beugte sich zum Beifahrerfenster hinab und sprach den Taxifahrer an, der Zeitung lesend hinter dem Steuer saß. Abe Graham stand auf seiner Zulassungskarte, die am Armaturenbrett befestigt war. »Entschuldigen Sie, dürften wir das Spiel mit anhören, solange Sie hier stehen? Wir sind große Hawks -Fans und würden gerne wissen, wie sich unsere Jungs schlagen.«
    Der Mann warf ihm über die Zeitung hinweg einen gelangweilten Blick zu. »Klar, meinetwegen. Tut sich aber nicht viel. Die Verlängerung war bisher ziemlich lahm.«
    »Lahm, sagen Sie?« Peter war genauso verblüfft wie Justus und Bob. Der Namenlose hatte doch gemeint …
    »Die schieben die Kugel nur hin und her. Wenn ihr mich fragt, dann spekulieren die alle aufs Elfmeterschießen. Keiner von
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