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Uncharted - Das vierte Labyrinth

Uncharted - Das vierte Labyrinth

Titel: Uncharted - Das vierte Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden
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Nachrichtensender und im ganzen Internet publik gemacht worden sein.
    Doch irgendetwas passte an der Sache nicht zusammen. Wenn Henriksen Lukas Tod gewollt hatte, hätte er dann aus dem Verbrechen ein solches Spektakel gemacht? Für einen Mann, der so viel zu verlieren hatte, schien dieses Risiko viel zu groß zu sein.
    Während er darüber nachgrübelte, beschleunigte er seine Schritte. Sully und Jada hatten den Museumsbau Ecke Central Park West gerade erreicht. Sie wirkten sehr vertraut miteinander, wie Vater und Tochter. Sully verbrachte einen Großteil seiner Zeit damit, sich um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern, daher war es faszinierend, ihn jetzt dabei zu beobachten, wie er sich intensiv um einen anderen kümmerte. Er hatte keine eigenen Kinder, aber Jada war seine Patentochter, und es war ziemlich offensichtlich, dass er alles tun würde, um sie zu beschützen. Selbst wenn Drake Jada nicht hätte helfen wollen – was er sowohl ihretwegen tat als auch weil ihn das Rätsel faszinierte – , hätte er es allein schon deshalb getan, weil Sully ihn darum gebeten hatte.
    Das war etwas, das Drake und Jada gemeinsam hatten: Seit heute Morgen war Sully für sie beide das, was einer Familie am nächsten kam. Drake eilte die Stufen des Museums hinauf und durch die Tür, um wieder zu Sully und Jada zu stoßen, die drinnen auf ihn warteten.
    „Irgendwas entdeckt?“, fragte Sully.
    „Nichts“, entgegnete Drake. „Allerdings bin ich kein Detektiv, also was weiß ich schon?“
    Sully runzelte die Stirn. „Hätten sie gewusst, wo Jada ist, hätten sie uns seit dem Apartment beschattet.“
    Jada wirkte erleichtert, als Sully auf den Informationsschalter zusteuerte. Für eine Frau, die erst vor einem halben Tag vom Mord an ihrem Vater erfahren hatte, war sie erstaunlich gefasst.
    Als sie Sully einholten, hatte er bereits mit dem ordentlich gekleideten Mann hinter dem Schalter gesprochen. Er nahm den Telefonhörer und führte ein Gespräch. Einen Moment später legte er auf und informierte sie darüber, dass in Kürze jemand aus Dr. Cheneys Team kommen würde, um sie abzuholen.
    Drake schloss sich Sully und Jada an, die um eine riesige Pflanze herumstanden und versuchten, nicht so zu wirken, als wäre ihnen unbehaglich zumute.
    Eine attraktive junge Frau erschien, um sie abzuholen. Sie stellte sich als Doktorandin vor, die mit Dr. Cheney zusammenarbeitete. Sie trug ihr Haar zu einem lockeren Knoten zusammengebunden, und obwohl ihr dunkelroter Pulli und der graue Rock modisch und adrett waren, fand Drake, dass sie weniger wie eine echte Doktorandin aussah, sondern eher wie eine Superspionin aus einem Hollywood-Streifen, die sich nur als Museumsangestellte verkleidet hatte. Sie war so verführerisch, dass er sich sofort für Kurse bei ihr eingeschrieben oder den Posten des Museumskurators angestrebt hätte. Während Jada und Sully sich auf dem Weg in den ersten Stock mit ihr unterhielten, war Drake so abgelenkt, dass er den Anfang des Gesprächs verpasste.
    „… ehrlich überrascht, dass der Ausschuss zugestimmt hat“, sagte die Frau, die vor ihnen die Treppe hinaufstieg. „Die Whitney Memorial Hall wurde zwar schon häufig für Sonderausstellungen genutzt, aber in diesem Fall haben sie die Meeresvögel-Ausstellung tatsächlich in die Akeley Gallery verlegt. Zumindest die meisten der Vogel-Exponate. Die Akeley bietet weniger Platz, daher mussten einige eingelagert werden. Wie auch immer, dass sie gewillt sind, solche Zugeständnisse zu machen, macht deutlich, wie enthusiastisch sie Dr. Cheneys Arbeit gegenüberstehen. Er arbeitet schon seit Wochen Tag und Nacht an den Vorbereitungen.“
    Sie erreichten das obere Ende der Treppe und gelangten in einen breiten Rundbau. Durch einen großen Durchgang sah Drake Elefanten, und der Anblick erfüllte ihn mit Traurigkeit. Er hatte diese Tiere in freier Wildbahn gesehen, aus nächster Nähe und in ihrem eigenen Revier, und ihnen hier zu begegnen, fühlte sich beinahe grotesk an.
    „Tut mir leid“, sagte er und riss seine Aufmerksamkeit von den Elefanten los. „Ich war für eine Sekunde abgelenkt. Was ist das für eine Ausstellung, an der Mr. Cheney arbeitet?“
    Die Frage handelte ihm einen verächtlichen Blick ihrer Führerin ein. „Dr. Cheneys Ausstellung heißt Irrgärten der antiken Welt . Seine Nachforschungen anhand von historischen Aufzeichnungen und Sachbeweisen sind bahnbrechend.“
    „Und er ist der Kurator der Ausstellung?“, fragte

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