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Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

Titel: Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
Autoren: Gina Kaestele
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Sie interessiert – in anderen Büchern nachlesen. Hier sollen nur jene Ursachen von Angst aufgeführt werden, die für Sie von praktischer Relevanz sind. Angst- und Panikattacken können durch körperliche Funktionsstörungen hervorgerufen werden, etwa durch Kalzium- oder Magnesiummangel. Folgende Erkrankungen und körperliche Fehlsteuerungen können zu übersteigerter Angst führen:
Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose/Hyperthyreose). Angstsymptome werden durch eine Überfunktion der Schilddrüse hervorgerufen bzw. verstärkt. Mit der Schilddrüsenüberfunktion gehen häufig Gewichtsreduktion, erhöhte Körpertemperatur und Schlaflosigkeit einher.
Erkrankungen der Atemorgane, wie chronische Bronchitis oder Asthma.
Der Nebennierenmarktumor Phäochromozytom führt zu einer erhöhten Adrenalinausschüttung. Die hierdurch bedingte organismische Überaktivierung führt zu Anzeichen, die mit Angst- und Panikanfällen vergleichbar sind.
Mit Medikamentenentzug (vor allem nach längerer Einnahme von Benzodiazepinen) können starke Angstzustände, Schwächegefühle, Ein- und Durchschlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Sehstörungen, Hitze- und Kältewallungen, Muskelschmerzen und Schweißausbrüche verbunden sein. Die Beschwerden können bis zu drei Wochen andauern.
Hypoglykämie (= ein extrem niedriger Blutzuckerwert) führt zur Entwicklung angstähnlicher Symptome. Sie entsteht entweder aufgrund unausgewogener Ernährung oder durch eine besonders stresshafte Lebenssituation. Auch bei Diabetikern kann Hypoglykämie in der Folge nicht richtig eingestellter Insulineinnahme auftreten.
Störungen des Innenohrs, die aufgrund einer Allergie, einer Infektion oder im Rahmen des Menière-Syndroms entstanden sind. Sie führen zu sporadischen Angstanfällen. Zudem sind sie in der Regel mit Schwindelanfällen und Verwirrtheitsgefühlen verbunden.
    Wenn Sie glauben, einer der beschriebenen körperlichen Angstauslöser könne auf Sie zutreffen, sollten Sie von einem Arzt abklären lassen, ob nicht möglicherweise eine körperliche Ursache vorhanden ist, bevor Sie den Prozess der Selbsthilfe und eigenverantwortlich durchgeführten Angsttherapie einleiten. Der Arzt könnte dann mithilfe einiger Untersuchungen abklären, ob sich Ihr Verdacht medizinisch belegen lässt.
    Traumatische Ereignisse im Erwachsenenalter
    Ängste treten oft nach längeren Überforderungsphasen auf, zum Beispiel im Zuge unlösbarer beruflicher und familiärer Krisen und sonstiger belastender und als traumatisch erlebter Lebensereignisse. Was auch immer bei Ihnen die Ursache sein mag: Angst ist immer das Ergebnis eines Lernprozesses, der unter bestimmten Umständen stattgefunden hat und wo Einsichten gewonnen und Erfahrungen gemacht wurden, die die Angstentwicklung begünstigten. So kann ein traumatisches Erlebnis – ein Unfall, Mobbing oder der Verlust des Arbeitsplatzes – dazu führen, dass Sie Katastrophenfantasien und Zukunftsängste entwickeln. Angst entsteht dann, wenn Sie eine Situation als ausweglos einschätzen, wenn Sie kein Vertrauen mehr zu Ihren Bewältigungsfähigkeiten haben. Den meisten Ängsten liegt zugrunde, dass der Betroffene aufgrund von Erfahrungen ein negatives Selbstbild entwickelt hat, das im Gegensatz zu den Wünschen und Zielen des Erwachsenendaseins steht. Die angststeigernde Wirkung unangemessener Gedankengänge können Sie im nächsten Abschnitt nachlesen.
    Angst und Hilflosigkeit können auch in der Folge einer erlernten Reaktion (Konditionierung) entstehen. Ein Beispiel soll die Faktoren, die bei einem Konditionierungsprozess wirksam werden, verdeutlichen. Tritt die Angst erstmals in einem Geschäft auf, in dem zufällig eine lange Warteschlange vor der Kasse ansteht, so kann zukünftig allein jede andere Menschenansammlung Angst reaktivieren. Im schlimmsten Falle kann schon der Anblick oder das Betreten eines Geschäftes zum konditionierten Auslöser für die Angsterregung werden. Mehrmaliges Auftreten von Angstreaktionen in spezifischen Situationen führt dazu, dass Sie automatisch immer wieder mit Angst auf die jeweilige Situation reagieren. Wenn Sie zufällig in einem Aufzug waren, als Sie erstmals Herzbeschwerden bemerkten, so kann hieraus die unbewusste Assoziation »Aufzug = Herzbeschwerde« resultieren. Es wird sich die Erwartung einstellen, Aufzugfahrten seien gefährlich und müssten vermieden werden. Oft genügt dann die bloße Vorstellung einer Aufzugfahrt, um Angst auszulösen. Viele Ängste
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