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Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

Titel: Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
Autoren: Gina Kaestele
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das eine Vielzahl unterschiedlichster Gefühle beschreibt. Im Vordergrund steht dabei ein Unlustempfinden, das mit körperlichen Reaktionen verbunden ist, die auf Dauer zu vegetativer Fehlsteuerung führen können. Ihre Angst gehört aber ebenso in Ihr Leben wie Ihre Freude. Sie begleitet Sie vom ersten bis zum letzten Atemzug. Das Angsterleben ist ein Urphänomen. Die Fähigkeit, Angst zu erleben und zu empfinden, gehört zur biologischen Grundausstattung des Menschen. Das Leben des Menschen ist durch Verluste, Trennungen, Auseinandersetzungen, Bedrohungen und Veränderungen gekennzeichnet. Im Lebensverlauf sich ergebende Wandlungen können als Unsicherheit und mögliche Beängstigung erlebt werden. Die Wurzeln der Angst liegen in unserer menschlichen Vorgeschichte begründet. Angst gab es schon immer und wird es auch immer geben.
    Angst ist auch ein lebenserhaltender Akt, denn durch sie werden schnelle Reaktionsformen in Bedrohungssituationen möglich. In einem Segelboot, weit vom Ufer entfernt, können die ersten Anzeichen eines herannahenden Sturmes zur Entwicklung von Angst führen (vor allem dann, wenn kaum Segelerfahrungen vorhanden sind). Die auftretende Angst bewirkt, dass Sie schnellst möglich ans Ufer segeln. Angst mobilisiert Kräfte, damit Sie fliehen oder das Bedrohliche abwehren können. Als solches hat die Angst eine lebensnotwendige Funktion, da sie vor tatsächlichen oder möglichen Gefahren warnt. Angst als Schutzreaktion wirkt somit lebenserhaltend und die damit verbundene erhöhte Adrenalin-Ausschüttung sorgt dafür, dass Sie entscheidungsbereit sind. Ohne Angst würden Sie sich in der geschilderten Gefahrenlage oder auch in anderen Situationen unpassend verhalten. Die Angst bewirkt, dass Sie schneller reagieren und Abwehrmaßnahmen einleiten.
    Angst erfüllt heute oft nicht mehr die ursprüngliche lebenserhaltende Funktion, die auf objektive Gefahren hinweist und Ausdruck eines allgemeinen Schutzsignals ist. Neben der berechtigten Angst vor Naturkatastrophen, vor Schmerzen, vor Krieg und Krankheit stellen sich in der heutigen Zeit auch Angstvorstellungen über mögliche Gefahren ein, die der Realität nicht angemessen sind (beispielsweise diffuse, nicht zu begründende Bedrohungsgefühle oder konkrete Situationsängste, wie zum Beispiel die Angst, frei zu sprechen oder anderen gegenüber die eigene Meinung zu vertreten). Durch die Angst werden körperliche Prozesse aktiviert und Sie reagieren dann wie im Falle einer realen Gefahr mit Flucht- oder Kampfreaktionen.
    Angst ist, wenn sie nicht in reale Handlung umgesetzt werden kann, sehr belastend. Sie engt den Denk- und Handlungsspielraum ein und verändert auch für kürzere oder längere Zeit das Erleben und Verhalten. Angstgefühle können durch die intensive gedankliche Beschäftigung mit Angstinhalten zu Depressionen und Selbstunsicherheit führen und die persönlichen Handlungsmöglichkeiten stark einschränken. Die inneren Befürchtungen schlagen sich dann auf der Verhaltensebene nieder, sodass bestimmte Handlungen unterlassen werden oder es aufgrund der erlebten Angst zu Überreaktionen (zum Beispiel Panikanfällen) kommt. Angst lähmt, macht passiv und hilflos, nimmt Hoffnung und Mut, macht einsam und verlassen. Die meisten Ängste rufen beim Betroffenen Selbstzweifel und Schuldgefühle hervor. Ängste, die in verschiedenen Situationen mehrmals aufgetreten sind, lassen sich selten wirklich vergessen. Sie werden zu einem »dunklen Schatten«. In einer tieferen Schicht, nämlich Ihrem Unterbewusstsein, wirken auch unterdrückte Ängste weiter. Sie lassen sich nur für kurze Zeit verdrängen und kommen in den unpassendsten Momenten immer wieder an die Oberfläche.
    Hilflosigkeit als Sie begleitendes Grundgefühl kann in den unterschiedlichsten Situationen auftreten und steht in enger Beziehung zur Angst. Hilflos sein heißt, dass man auf die Hilfe von anderen angewiesen ist, weil zu wenig Selbstvertrauen vorhanden ist, um Handlungen aus eigenem Antrieb durchzuführen.
    Im Folgenden sollen die allgemeinen Erscheinungsformen und Symptome von Angst beschrieben werden.
    EINSICHT
Angst ist normal und kann Leben verlängern, da sie vor Gefahren schützt.
Ängste werden als Reaktion auf bestimmte Lebensumstände ausgelöst.
Bedrohungs- und Angstgefühle können auch dann auftreten, wenn keine objektive Gefahrensituation gegeben ist.
    Zwei Gefühle stellen sich vor: Angst und Hilflosigkeit
    Dieses Kapitel soll das Thema »Angst« für Sie klarer
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