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Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

Titel: Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
Autoren: Gina Kaestele
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öffentliche Verkehrsmittel nicht mehr benützen und sich all den Situationen entziehen, die unangenehme Gefühle vermitteln könnten. Der Preis, den Sie dafür bezahlen, ist hoch: Wenn Sie gewisse Situationen mehrmals vermieden haben, wird jeder weitere Versuch, die Konfrontation mit der jeweiligen angsterregenden Situation auszuhalten, schwierig. Vermeidung führt dazu, dass Sie das Vertrauen zu sich selbst verlieren und irgendwann einmal wie selbstverständlich davon ausgehen, dass Sie auch alltäglichen Aufgaben des Lebens nicht mehr gewachsen sind. Vermeidung von Situationen beseitigt die Angstgefühle jedoch nicht und stellt deshalb keine Lösung dar, denn im Leben ist Handeln angesagt. Das Davonlaufen vor einer angsterregenden Situation führt dazu, dass die angstauslösende Situation unbearbeitet bleibt. Die Angst wird gleichsam bekräftigt und wirkt in einer ähnlich gearteten Situation weiter. Ihr Rückzug verhindert die Möglichkeit, positive Erfahrungen zu machen.
    Es handelt sich bei der Vermeidung keineswegs um einen vorteilhaften Selbsthilfeversuch. Das Bemühen, Ängste durch Vermeidung zu überwinden, führt zu einem Teufelskreis oder einer Spirale sich vertiefender Ängste. Erleichterung stellt sich nur kurzfristig ein. Die Angstneigung mit dem dazugehörigen Angstinhalt wird erneut bestätigt und Ihre persönliche Misserfolgserwartung steigt, wobei die Konsequenzen dann vergleichbar mit einer schleichenden Krankheit sind. Sie beginnen, sich selbst negativ zu bewerten, verlieren Vertrauen in Ihre Problemlösefähigkeiten und werden irgendwann wie selbstverständlich davon ausgehen, dass Sie in Ihr Lebensgeschick nicht verhaltens- und situationsverändernd eingreifen können. Die hierbei aktivierten Hilflosigkeitsgefühle können auch zu einer veränderten Wahrnehmung und zu einem eingeschränkten Gesichtsfeld führen. Ihr Denken ist einseitig auf Situationsvermeidung und die damit anfallenden Probleme konzentriert. Sie verpassen Handlungsmöglichkeiten, die zu positiven und angenehmen Ergebnissen führen könnten. Ein aussichtsloser Zustand? Denken Sie doch einmal darüber nach, wie vorteilhaft es sich auf Ihr Selbstwertgefühl auswirken würde, wenn Sie trotz Ihrer Angst Handlungen durchführten. Bedenken Sie auch, dass das Aushalten angstauslösender Situationen zu Erfolgserlebnissen führen kann.
    EINSICHT
    Angst kann durch die Vermeidung angstauslösender Situationen nicht aufgelöst werden. Das Ausweichen hemmt Ihre Entwicklung und bedeutet – langfristig betrachtet – Stagnation, Verlust an Selbstvertrauen und Zunahme von Hilflosigkeit und Unsicherheitsgefühlen.
    NÜTZLICHE ANREGUNGEN
Erinnern Sie sich an eine Situation in Ihrer Vergangenheit, in der Sie sich überwunden haben und etwas ausprobierten, das Sie als beängstigend empfanden. Welche angenehmen Gefühle traten danach auf?
Denken Sie nun ganz bewusst an die Vorteile, die diese Handlung herbeiführte (positive Reaktionen anderer, schöne Erlebnisse, mehr Mut).
    Auswirkungen der Gedanken auf das Angsterleben
    Sie leben in zwei verschiedenen Welten: einer äußeren und einer inneren. Die in der äußeren Welt auftretenden Gefahren können Sie in klare sprachliche Begriffe fassen und sich mit Ihren Mitmenschen darüber austauschen. Ihre innere Welt der Empfindungen, Wahrnehmungen, Eindrücke und Gedanken dagegen ist sehr schwer genau zu fassen, und so werden Sie sich nur mit wenigen Menschen darüber austauschen. Die in Ihrer inneren Welt vorhandenen, schwer auszudrückenden Gedanken über mögliche Gefahren oder über die eigenen mangelnden Fähigkeiten, diese Gefahren zu meistern, tragen entscheidend zur Entwicklung von Angstbereitschaft bei. Wie oft wünschen Sie sich, die unablässig »Negatives« produzierende »Gedankenmaschine« einfach abstellen zu können? Die Ihnen ständig einredet, dass etwas Schreckliches passieren könnte? Negative Gedanken ziehen auch negative Gefühlszustände nach sich, die wiederum Ihre Fehlurteile verstärken. Sie konditionieren sich geradewegs auf Ihre Angst. Die folgenden Denkmuster sind Ihnen vermutlich aus leidvoller Erfahrung nur zu gut bekannt. Sie bedingen und begünstigen Gefühle von Angst und Hilflosigkeit.
    Gedankenfehler I: Alles-oder-nichts-Denken
    Diese Form des Denkens lässt sich dadurch charakterisieren, dass Sie sich und Ihre Umwelt entweder nur »positiv« oder nur »negativ« beurteilen. Sie haben nicht gelernt zu differenzieren, das heißt mögliche Alternativen zu bedenken. Sie
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