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Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte

Titel: Umarme deine Angst und verwandle sie in positive Lebenskraefte
Autoren: Gina Kaestele
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bzw. ein angstauslösender Umweltreiz sind dabei die auslösende Programmtaste, durch die das Gefahrensignal auf die Hirnrinde einwirkt. Im Hypothalamus (einem Teil des Zwischenhirns) entstehen Emotionen, die an die Hypophyse (die Hirnanhangsdrüse) weitergeleitet werden. Weitere Prozesse finden statt, die letztlich dazu führen, dass das Hormon Adrenalin ausgeschüttet wird. Der Organismus wird dadurch in den Zustand der Kampf- und Fluchtbereitschaft versetzt. Die starke Erregung und die damit verbundene Ausschüttung von Adrenalin führen zu einer Aktivierung des sympathischen Nervensystems. Die Herzschlagrate nimmt zu, der Blutdruck steigt und gleichzeitig wird vermehrt Blut in die einzelnen Muskeln gepumpt. Insbesondere die Arm- und Beinmuskeln werden mit vermehrter Blutzufuhr versorgt, damit die Leistungsfähigkeit dieser Muskeln gesteigert ist. Die Beine sind somit zur Fluchtreaktion bereit und könnten Sie aus der gefährlichen Situation heraustragen. Der ganze Körper bereitet sich auf einen Notfall vor. Ihre Atemfrequenz nimmt zu. Sie nehmen mit Ihrem Atem nun zusätzlichen Sauerstoff auf, damit mehr Energie in Ihr Herz gepumpt wird und somit die schnelle Herzschlagrate aufrechterhalten wird.
    Aufgrund der den verschiedenen Muskelpartien zuströmenden erhöhten Blutzufuhr sind die verschiedenen Partien bereit, in Aktion zu gehen und »loszuspringen«. Da Arme und Beine extra Blutzufuhr für die Muskeltätigkeit benötigen, wird dieses Blut, das gewöhnlich in den Magenbereich fließt, hiervon abgezogen und stattdessen in Arme und Beine geschickt. Dies verursacht ein flaues Gefühl im Magen und möglicherweise Magen- und Darmbeschwerden (Blähbauch, Druckgefühl und ziehende Schmerzen im Oberbauch). Es wird mehr und zusätzliche Energie verbraucht, die Körpertemperatur steigt an und die Schweißproduktion wird angeregt, damit sich die Körpertemperatur wieder senken kann. In dieser Phase wird meist noch mehr und häufiger eingeatmet. Die nochmalige Zunahme der Atemtätigkeit in Zusammenhang mit einer erhöhten Herzschlagfrequenz beeinflusst auch die gesamte Blutversorgung des Gehirns. Schwindelgefühle und Spannungskopfschmerzen können sich nun einstellen.
    Im Zustand von Erregung, Hilflosigkeit und Angst wird meist ein Organsystem stärker als ein anderes aktiviert. Die meisten Menschen reagieren individuell verschieden und lassen sich entsprechend ihrer Reaktionsform in verschiedene Typen unterteilen. Beim sogenannten Magen-Darm-Typ beispielsweise führt die Erregung zu Kreislaufproblemen (zum Beispiel Schwindel und Herzrasen). Obwohl sich das vegetative Nervensystem der Kontrolle entzieht, können Sie gewisse Methoden erlernen, die dazu führen, dass dieser von der Psyche initiierte, gleichsam psychosomatisch ablaufende Regelkreis durchbrochen werden kann.
    EINSICHT
    Körperliche Reaktionen sind nicht Ausdruck eines Krankheitsgeschehens, sondern zu erwartende Reaktionsfolgen auf angstauslösende Gedanken oder Umweltreize.
    NÜTZLICHE ANREGUNGEN
Machen Sie eine Bestandsaufnahme! Welche körperlichen Reaktionen treten bei Ihnen auf? Welche Symptome überwiegen im Allgemeinen?
Welcher Angstreaktionstyp sind Sie? Verwenden Sie folgende Orientierungshilfe, um eine körperliche Analyse Ihres Angstgeschehens vorzunehmen.
    Der Herz-Kreislauf-Typ reagiert mit Herz-, Atem- oder Kreislaufbeschwerden, Blutdruckschwankungen und Schweißausbrüchen.
    Der Magen-Darm-Typ reagiert mit Magenschmerzen, Magendrücken und allgemeiner Übelkeit.
    Der diffuse Erregungs-Typ reagiert mit Unruhe, Zittern, Erröten oder Erblassen und erhöhter Nervosität.
    Auch Mischtypen können auftreten.
    Auswirkungen von Angstgefühlen im Verhaltensbereich
    Angst und deren körperliche und emotionale Auswirkung (Hilflosigkeit) werden als so unangenehm erlebt, dass angstvermeidende Handlungen auftreten können und/oder versucht wird, die unangenehmen Gefühlszustände durch die Einnahme von Medikamenten (zum Beispiel Beruhigungsmittel) zu beseitigen. Die Vermeidung von Aktivität führt zu einer erheblichen Einschränkung im Lebensalltag, und womöglich haben Sie schon Leute kennengelernt (oder gehören selbst zu diesen), die nicht mehr in Lokale, ins Kino oder Theater gehen, da die dort auftretende Platzangst nicht ausgehalten wird. Der Angst wird ausgewichen. Das Alltagsleben wird so organisiert, dass man das nicht tut, was Angst auslösen könnte. Im schlimmsten Fall kann die Vermeidung dazu führen, dass Sie das Haus kaum mehr verlassen,
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