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Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen

Titel: Ulysses Moore - 02 - Die Kammer der Pharaonen
Autoren: Pierdomenico Baccalario
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ich noch mitkomme.«
    Rick und Jason stiegen durch das Loch in der Mauer und verbarrikadierten es auf ihrer Seite. Sie hörten, dass Maruk auf der anderen Seite das Gleiche tat und klopften noch einmal gegen die Ziegel, um sich zu verabschieden.
    Sie stiegen die Treppe hinunter, bogen in den langen Gang ein und erreichten endlich die Tür, an der alles angefangen hatte.
    Â»Wir sind da«, sagte Rick.
    Jason schaute Rick an. »Weißt du, was mich am meisten ärgert?«
    Â»Was denn?«
    Â»Dass wir nach all diesen Mühen nicht einmal wissen, warum die Karte von Kilmore Cove so wichtig ist. Überall standen so seltsame Namen … Warum hat sich Ulysses Moore solche Mühe gegeben, sie zu verstecken?«
    Â»Hm«, machte Rick und legte die Stirn in Falten.
    Â»Das Spiel geht weiter«, sagte Jason. »Vorausgesetzt, diese Tür bringt uns wirklich zur Villa Argo zurück.«
    Â»Ja«, bestätigte Rick. »Das Spiel geht weiter.«
    Sie holten tief Luft und öffneten die Tür.

    Nestor brachte Julia von den Klippen weg und zum Haus zurück. »Gehen wir rein«, sagte er.
    Â»Hat er dir wehgetan?«
    Der Gärtner schüttelte den Kopf. »Nein, alles okay. Ich habe nur ein paar blaue Flecken. Und wie geht es dir?«
    Â»Ganz gut. Es war nur der Schreck …«
    Â»Schön.«
    Â»Glaubst du, dass er … tot ist?«, flüsterte Julia und sah aufs Meer hinaus.
    Das Licht des Leuchtturms strich über die beiden hinweg.
    Â»Nach einem derartigen Sturz, aus der Höhe …« Nestor kniff die Lippen zusammen.
    Â»Glaubst du, ich habe das Falsche getan?«, fragte sie. »Glaubst du, es ist meine Schuld?«
    Nestor antwortete nicht, sondern öffnete die Tür von Manfreds Auto.
    Â»Nestor?«, rief Julia. Sie war triefend nass und zitterte.
    Â»Er ist nicht tot, mach dir mal keine Sorgen. Unkraut vergeht nicht.«
    Er setzte sich hinter das Steuer.
    Â»Was willst du denn jetzt machen?«, fragte Julia.
    Â»Ich bringe das Auto hier weg.«
    Zitternd ging Julia ins Haus. Sie ließ sich auf einen der Sessel im Esszimmer fallen, zog die Knie an und schmiegte sich an die Armlehne. Sie hörte, wie Nestor draußen das Auto anließ. Dann entfernte sich das Motorengeräusch langsam.
    Als sie die Augen wieder öffnete, stand der Gärtner vor ihr und sah sie an. »Wie geht es dir?«, fragte er.
    Julia rieb sich die Augen. »Was hast du mit dem Auto gemacht?«
    Â»Ich habe es von den Klippen gestürzt«, antwortete Nestor düster.
    Julia seufzte. Sie war todmüde und fühlte sich leer. Sie konnte die Augen nicht mehr offen halten. »Wir werden es niemandem sagen, nicht wahr?«, flüsterte sie.
    Â»Niemandem.«
    Julia nickte. »Gut. Hoffentlich sind Rick und Jason bald zurück. Sie kommen doch wieder, oder?«
    Â»Sicher.«
    Julia schlief ein. Plötzlich fühlte sie sich ganz leicht, so als würde jemand sie hochheben. Dann spürte sie den kalten Luftzug der Treppe auf der Haut und schließlich die Wärme ihres Betts. Sie träumte, und im Traum hörte sie, wie sich die Tür zur Zeit öffnete und ihr Bruder rief: »Wir sind wieder zu Hause!«
    Sie träumte, Ricks Stimme und später auch Nestors Stimme zu hören. Sie träumte von Schritten auf der Treppe. Und obwohl es ihr immer noch nicht gelang, die Augen wieder zu öffnen, ahnte sie, dass das Gewitter vorbei war.



Bei Sonnenaufgang legte sich das Unwetter. Die Wolken zogen weiter und die ersten zarten Sonnenstrahlen erhellten Kilmore Cove. Auf der Jagd nach Fischen flogen die Möwen niedrig über dem Meer, das sich allmählich beruhigte.
    Die Wellen hatten auf dem Strand Algen, Muscheln und Fetzen von Fischernetzen hinterlassen, aber auch größeres Treibgut. Und dann war da ein Mann, der mit dem Gesicht nach unten im Sand lag. Er trug eine dunkle Hose und einen schwarzen Regenmantel und es fehlte ihm ein Schuh.
    Einige Möwen flogen zu ihm und sahen nach, ob er vielleicht ein großer, leckerer Fisch sei.
    Plötzlich hustete der Mann, bevor er einen Schwall von Flüchen und Schimpfwörtern ausstieß.
    Er setzte sich auf und verscheuchte die Möwen. Dann hustete er wieder und spuckte Wasser aus. Als er sich beruhigt hatte, versuchte er seine Beine zu bewegen. Danach tastete er seine Rippen ab.
    Er fühlte sich zerschlagen und trotzdem schien alles an ihm ganz geblieben zu sein. Er schloss
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