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Ufer des Verlangens (German Edition)

Ufer des Verlangens (German Edition)

Titel: Ufer des Verlangens (German Edition)
Autoren: Nora Hamilton
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verlieben könnte, doch bei ihrem Anblick weiß er sofort, dass sie die Frau ist, nach der er immer gesucht hat. Sein Herz ist verhärtet gewesen, denn schon einmal hat er eine Frau verloren, die er zu lieben glaubte. Er konnte sie nicht heiraten, weil ihr Vater sie einem anderen aus reiner Habgier versprochen hatte. Sie ging ins Wasser, konnte es nicht ertragen, mit einem anderen Tisch und Bett teilen zu müssen. Erblieb untröstlich zurück, schmückte ihr Grab, das vor den Toren des Friedhofs lag, schwor, sie nie zu vergessen und ihren Tod an ihrem Vater zu rächen.
    Doch dann traf er dieses Mädchen. Es war schön und geheimnisvoll wie eine Waldfee. Es war anders als alle anderen, die er je getroffen hatte. Es war die Richtige.
    Am liebsten hätte er seine Waldfee niemals wieder fortgelassen, doch er musste zuerst den Auftrag seines Freundes erfüllen.
    Tags darauf sah er sie wieder und versprach ihr, dass er zurückkommen wolle, um sie zu holen. In der Nacht stahl er die Liebste des Freundes und reiste mit ihr überDundee nach Edinburgh. Er hatte Eile, wollte so schnell wie möglich zu seiner Waldfee, von der er nicht einmal den Namen kannte.
    Der Plan ging auf. Doch niemand hatte mit der Hartnäckigkeit der Schwester des scheinbar geraubten Mädchens gerechnet. Sie verfolgte die Spur bis nach Edinburgh.
    Um ein Haar hätte sie es sogar geschafft, Zeugin zu werden, wie der Freund dem Liebsten sein Mädchen übergab und dafür ein Lederbeutelchen mit dem Ring der Mutter des Mädchens in Empfang nahm, welches er an die Schwester weiterleiten sollte.
    Es begann ein Versteckspiel. Das Schiff, das die Liebenden nach Frankreich bringen sollte, würde erst in vier Tagen in See stechen. Und diese vier Tage mussten die Liebenden in einem Versteck verbringen. Wo würde man niemals nach einer jungen Lady und einem jungen Lord aus den Highlands suchen?
    In einem Freudenhaus! Dort lebten die beiden, glücklich, sich endlich gefunden zu haben und beieinander sein zu können, ängstlich, weil ihr Glück noch immer bedroht war, und voller Traurigkeit ob des Leides, das sie ihren Familien zufügen mussten.
    Für den Freund war seine Aufgabe mit der Übergabe erledigt. Er traf Vorbereitungen, in die Highlands zu reisen und die unbekannte Waldfee, wer immer sie auch sein mochte, als seine Braut nach Hause zu führen.
    Doch wie groß war sein Erstaunen, als er sie plötzlich im Hafen von Edinburgh traf. Noch immer verweigerte sie ihm jede Auskunft über ihre Person. Beharrlich fragte sie nach seinem ersten Aufenthalt in den Highlands. Doch der Freund war ein treuer Freund. Er hatteversprochen, erst zu reden, wenn die Liebenden in Sicherheit waren. Er hielt sein Versprechen, auch wenn er ahnte, dass seine Waldfee auf eine bestimmte Weise mit den beiden Liebenden verbunden war … «
    »Ich weiß, wie es weiterging«, sagte Zelda. Ihr Gesicht war von einem leuchtenden Strahlen überzogen. Sie blickte zu Joan und Allistair, sah sie freudig und liebevoll an.
    »Du bist der Freund, Ian, dem Allistair das Leben gerettet hat. Allistair Kingsley, der Joan liebt, aber mir zum Manne versprochen war. Allistair Kingsley, der sein Versprechen am Bachelor-See eingehalten hat, so wie du das deine gehalten hast. Der Kampf vorhin war ein Spiel, um zu prüfen, ob meine Liebe zu dir wirklich ist oder nur vorgetäuscht, um dir den Aufenthaltsort von Joan zu entlocken.«
    »Ja, so war es. Obwohl ich im Grunde nicht an deiner Liebe gezweifelt habe, wollte ich ganz sicher sein. Deine Trauer um meinen scheinbaren Tod, dein namenloses Leid haben mich restlos überzeugt. Dich, Lady Zelda McLain, möchte ich zu meinem Weib machen, in Liebe Und Treue zu dir stehen bis an das Ende unserer Tage.«
    »Ja, das möchte ich auch, Ian Laverty«, flüsterte Zelda und hauchte einen Kuss auf seine Lippen. Doch dann schrak sie zurück.
    »Es wird nicht möglich sein, Ian. Wir werden niemals ein gemeinsames Leben haben können«, sagte sie mit einer Stimme, die rau und dunkel vor Wehmut war.
    »Ich habe geschworen, an Joans statt ins Kloster zu gehen, wenn es die Liebe war, die sie dazu gebracht hat, die Heimat und ihre Familie zu verlassen. Ich wusste, diese Liebe würde so groß sein, dass man sich davor nur in Ehrfurcht verneigen kann. Ich werde meinenSchwur nicht brechen und an Joans Stelle ins Kloster gehen.«
    »Reizt dich das Klosterleben gar so sehr?«, fragte Ian, und Zelda hörte einen leisen Spott in seiner Stimme, den sie nicht verstand.
    »Mein Vater hat nur
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