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TWITIGHT: Eine erotische Satire

TWITIGHT: Eine erotische Satire

Titel: TWITIGHT: Eine erotische Satire
Autoren: Benedikt Behnke
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einen Macker!"
    Lina lachte. "Mein Lieber", begann sie und legte einen Arm um seine Schultern, "das bedeutet gar nichts! Es ist ein Argument, kein Hindernis!"
    Edward war verblüfft. "Was meinst du damit?"
    Sie seufzte. "Ich meine, du sollst diesem Fridolin eine Lektion in Sachen Liebe erteilen!"
    "Du kennst ihn?"
    Sie schüttelte den Kopf. "Ich kenne ihn nicht!"
    "Und seinen Namen?"
    "Was spielt das für eine Rolle?" Wieder Kopfschütteln. "Was wir brauchen, ist ein Plan!"

Kapitel 1
     
    Es dämmerte bereits, als sie die Bat-Höhle erreichten. Nie war ihm der clarenbachsche Dachboden so dunkel, befremdlich vorgekommen. Er sah kaum die Hand vor Augen. Lhyra entledigte sich ihres Mantels und nahm Edward an die Hand. Unter seinen Schritten knackten Dielen, Holz und raschelten Sägespäne. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, die Spuren seines Kampfes mit Cadence zu beseitigen. Es würde ihn nicht wundern, wären Kissen und Laken noch immer blutgetränkt.
    Schließlich erreichten sie Sessel und Couch. Edward sank seufzend in die Polster. "Und jetzt?"
    "Und jetzt", äffte die Vampirette , "geht's ans Eingemachte!"
    "Ich weiß nicht", erwiderte Edward, "Menschennahrung?"
    Lhyra lächelte. "Im übertragenen Sinne!"
    Edward zuckte die Achseln. Er fühlte sich schlapp, ausgelaugt, sein Magen knurrte ... all das war ihm fremd. Ein Leben lang war er stark, dynamisch, unschlagbar gewesen. Jetzt erlag er allein der Tatsache, dass sein Magen leer, jedwedes Frühstück verschmäht war.
    "Bist du hungrig?" erkundigte sich die Vampirette .
    Edward schüttelte den Kopf, nickte dann aber doch. "Ja", gestand er, "vielleicht!"
    "Gut!" Sie erhob sich. "Dann pack deine Sachen. Wir gehen essen!"

Kapitel 2
     
    "Arena" war der Name der Pizzeria, in die ihn Lhyra entführte. Überall brannten Kerzen, Kunst dekorierte die Wände, die Tische ...
    Sie nahmen Platz. Lhyra bestellte Wein, süßen Lambrusco, eine Pizza Frutti di Mare und Muscheln. Als sie Edwards fragenden Blick bemerkte, erklärte sie: "'Die große Liebe' von Hanns-Josef Ortheil . Ein tolles Buch! Da war von einem Sud die Rede, der die Seele des Meeres auf-, seinen Geschmack angenommen hatte; jeder Löffel schmeckte wie Meer in nuce!" Ihre Augen leuchteten. "Für unsereins sind Fleisch oder Fisch unverdaulich, tabu. Das Buch aber hat meinen Appetit geweckt!" Sie lachte.
    Während sie warteten, ließen sie ihre Blicke schweifen. Das Lokal war gut besucht, der Wirt meldete sich mit "Ja?", klingelte das Telefon. Edward schloss die Augen, genoss die leisen Geräusche, das Klappern von Geschirr, die gedämpften Stimmen ...
    Er wurde kalkweiß. Eine dieser Stimmen kam ihm bekannt vor. "Anna-Lena!" Er wandte sich an Lhyra : "Wir haben ein Problem!"
    Sie schüttelte den Kopf. "Mach dir nicht ins Hemd! Sie hätte längst Alarm geschlagen, hätte sie dich erkannt! Übrigens", wechselte sie das Thema, " Silences Anzug steht dir gut!"
    Edward sah an sich herab. Er trug den Frack des Jungen, den er zweimal, das erste Mal daheim, das zweite Mal auf offener Straße, erschlagen hatte. Er beklagte diesen Umstand, wunderte sich obschon Lhyras Gelassenheit bezüglich dieser Tatsache.
    Vielleicht hatte sie verstanden, wie unkontrollierbar, wie mächtig Evil Edward gewesen war. Nichtsdestoweniger grenzte ihr Verständnis, ihre Sympathie an hellen Wahnsinn. Sie hätte wutschnaubend, tobend sein sollen. Stattdessen war sie an ihm interessiert, machte ihm jedenfalls Komplimente.
    Er hatte ihr Vertrauen missbraucht, ihre Brüder erschlagen, sie ihrer Unschuld beraubt …
    "Du willst mir helfen", stellte er nach langem Schweigen fest, "Wieso?"
    Sie zuckte die Achseln. "Weder ist das Ort noch Zeitpunkt für Vertrauensfragen!"
    "Wann dann?"
    Wieder Schulterzucken. "Kommt Zeit, kommt Rat!"
    Edward lachte. Es war ein raues, heiseres Lachen. Das Lachen eines Mannes, der zu viel Leid gesehen, zu viele hat gehen sehen, um den Worten eines Mädchens Glauben zu schenken. Er hatte Kriege durchstanden, die Liebe erlebt und Gott einen guten Mann geheißen. Bis zu dem Tage, da ihn Männer seiner Freiheit beraubt, ihm Frau und Kind genommen hatten. Er hatte den Herrn verflucht, war den Schatten verfallen …
    "Edward?"
    "Dieses Mädchen … Anna-Lena … ich habe sie genommen! Durch sie hat die Polizei von uns erfahren … und ihretwegen waren sie im Leichenhaus zur Stelle!"
    Lhyra verjagte seinen Zorn wie ein lästiges Insekt. Eine Geste genügte. "Blödsinn!" fauchte sie, "Du vergisst diesen übereifrigen
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