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TWITIGHT: Eine erotische Satire

TWITIGHT: Eine erotische Satire

Titel: TWITIGHT: Eine erotische Satire
Autoren: Benedikt Behnke
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Studenten, der uns wahrscheinlich für Mitglieder irgendeiner satanischen Sekte gehalten hat!" Edward resignierte. "Dennoch", fuhr die Vampirette fort, "sollten wir ein Auge auf sie haben! Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste … sie steht vermutlich unter besonderem Schutz!"
    "Du meinst, hier laufen überall Bullen rum?"
    Lhyra grinste. "Sie suchen nach einem attraktiven, jungen Mann Mitte 20, groß, dunkelhaarig, dessen Haut von unnatürlich hellem Teint ist, nahezu leichenblass … aber schau dich an!" Sie gluckste. "Die Sonne ist dir nach all den Jahren gut bekommen!"
    Edward zog die Brauen kraus. Seine Haut spannte. "Du scherzt!"
    Sie lachte wieder. "Geh und wasch dir die Hände, wirf bei der Gelegenheit einen Blick in den Spiegel!"
    Er erhob sich, hoffte auf einen weiteren Kommentar, Lhyra aber schwieg. Stattdessen rang sie um Fassung. Immer wieder brach ein Muskel aus und über ihre Lippen drang ein nahezu kindliches Kichern. Er wandte sich ab, stapfte quer durchs Lokal, einer schmalen Türe entgegen, deren Aufdruck ihm den Nutzen des dahinter liegenden Raumes offenbarte, die Toilette.
    Dort angekommen wusch er sich Gesicht und Hände, ehe er einen Blick in den mehrere Quadratmeter messenden Spiegel warf. Und Edward staunte nicht schlecht. Sein Gegenüber war schlank, muskulös, die Krawatte gebunden, das Haar gekämmt. Der Traum einer jeden Schwiegermutter. Er wirkte wie ein Banker, Aktionär, Schauspieler … Tennisprofi?
    Sein Gesicht aber … Edward schluckte … war vollkommen entstellt! Stirn und Wangen waren nicht nur gerötet, sie platzten wie die Pelle einer Siedewurst, feine Schichten Haut lösten sich vom Fleisch, ein Reptil, ein Vogel in der Mauser. Tatsächlich war es Sonnenbrand. Edward ertastete einen reifen Streifen Haut und schälte ihn vom Fleisch. Seltsamerweise war da kein Schmerz, nur ein Ziehen und Spannen …
    "Cool", flüsterte Edward, bevor die Tür zum Waschraum in tausend Splitter zerbarst …
     
    Edward war eben in Richtung Klo verschwunden, als sie schwere Schritte gewahrte. Die Tür flog auf und ein gutes Dutzend Polizeibeamter stürmte herein. Lhyra schalt sich einen Narren. Edward hatte Hunderte auf dem Gewissen. Sein Bild musste in allen Zeitungen prangen. Er war quasi Staatsfeind Nr. 1!
    Entschlossen flankte sie über den Tisch, warf einen Bullen nieder und brachte einen zweiten zu Fall. Schüsse lösten sich, verwandelten die "Arena" in einen Kriegsschauplatz. Schreie wurden laut, Polizisten stürmten die Waschräume, Edward kreischte. Schlagstöcke prasselten herab, wieder krachten Schüsse.
    Lhyra wirbelte herum, entledigte sich eines Angreifers und entwaffnete einen weiteren Gesetzeshüter, ehe sie auch ihn zu Boden warf. Gekonnt entging sie einem Faustschlag und traf den Beamten ihrerseits mit voller Wucht. Ein Schuss streifte ihren Schenkel, zerfetzte ihre Jeans, sie selbst allerdings blieb unversehrt.  
    " Lhyra !" jaulte Edward, erlag seinen Peinigern und ward nicht mehr gesehen. Dann traf auch Lhyra ein Schlag. Schwärze bemächtigte sich ihres Sichtfelds. Machtlos sank sie auf die Knie. Ein weiterer Streich löschte die Lichter vollends ...

Kapitel 3
     
    "Was bist du?" fauchte der Beamte, verpasste ihr eine schallende Ohrfeige. Ihr war, als implodiere ihr Schädel. Schmerzen hielten Haus, kribbelten selbst in den nebensächlichsten Neuronen.
    "Was bist du?" wiederholte der Bulle, diesmal lauter. Schon klangen die Schmerzen ab. Stattdessen erfüllte sie wohlige Wärme. Sie lächelte. Endlich. Ihre Selbstheilungskräfte. Ihr Gegenüber fuhr auf. "Verdammte Scheiße, du Monster!" Er wich einen Schritt zurück, zog seine Waffe. "Du hast sie gefickt!"
    "Was?"
    "Du hast Unschuldige auf dem Gewissen! Kleinkinder! Frauen, Mädchen!" Er entsicherte seine Browning GPDA9, schloss beide Hände fest um ihren Knauf.
    "Quatsch!" empörte sich Lhyra , der dämmerte, was passiert war. Die Zeugen beschrieben einen Superschurken, ein vermummtes Monster. Abgesehen von Anna-Lena hatte niemand Edwards Gesicht gesehen. Letztere war vergewaltigt, nicht ermordet worden. Die einen suchten einen Vergewaltiger, die anderen eine mythische Bestie. Als sie gekommen waren, um Edward zu stellen, hatten sie Lhyra in Action erlebt, ihre Unbezwingbarkeit am eigenen Leibe erfahren. Edward würde vielleicht ein, zwei Jahre hinter Gittern verbringen, Lhyra aber drohte Lebenslänglich.
    Allmählich ahnte sie, wie sinnlos alles Winden und Wenden war. Ringsum waren Wände so dick wie Mammutbäume,
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