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Tunnel - 02 - Abgrund

Tunnel - 02 - Abgrund

Titel: Tunnel - 02 - Abgrund
Autoren: Brian Roderick & Williams Gordon
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seiner ausgestreckten Hand lag, beiläufig fünf Meter in die Höhe. Sprachlos vor Erstaunen beobachtete Chester, wie sie langsam in Wills Hand zurückzuschweben schien, als sähe er die Szene in Zeitlupe.
    »He, wie hast du das gemacht?«
    »Jetzt bist du dran«, sagte Will und gab Chester die Kugel. »Aber wirf sie nicht zu hoch, sonst verlierst du sie.«
    Chester tat wie geheißen und warf die Kugel in die Luft. Doch er legte noch immer zu viel Schwung in den Wurf, und die Leuchtkugel schoss etwa zwanzig Meter in die Höhe und beleuchtete dabei einen weiteren Pilzvorsprung über den beiden Jungen, ehe sie auf gespenstische Weise wieder herabschwebte.
    »Wie …?«, stieß Chester mit weit aufgerissenen Augen hervor.
    »Spürst du die, äh, die Schwerelosigkeit denn nicht?«, fragte Will, auf der Suche nach dem richtigen Ausdruck. »Hier herrscht eine geringe Schwerkraft. Nach meiner Schätzung beträgt sie nur ein Drittel von dem, was wir an der Oberfläche gewohnt sind«, erläuterte er und zeigte mit dem Finger gen Himmel. »Diese geringe Schwerkraft und die weiche Landung auf dem Pilzgeflecht könnten erklären, warum wir jetzt nicht platt wie Flundern sind. Aber achte auf deine Bewegungen, sonst katapultierst du dich von diesem Vorsprung herunter und landest wieder im Trichter.«
    »Geringe Schwerkraft«, wiederholte Chester und versuchte zu verstehen, was sein Freund gesagt hatte. »Was bedeutet das genau?«
    »Es bedeutet, dass wir sehr tief gefallen sein müssen.«
    Chester schaute ihn verständnislos an.
    »Hast du dich eigentlich jemals gefragt, was im Mittelpunkt der Erde ist?«, fragte Will.

Wir danken Barry Cunningham, Rachel Hickman, Imogen Cooper, Mary Byrne, Elinor Bagenal, Ian Butterworth und Gemma Fletcher von The Chicken House dafür, dass sie unsere Wutanfälle ertragen haben, und Catherine Pellegrino von Rogers, Coleridge Et White dafür, dass sie sie geduldig angehört hat.
     
    Unser besonderer Dank gilt Stuart Webb, einem Schriftstellerkollegen, für seine außerordentlich wertvollen Beiträge, Mark Carnall vom Grant Museum of Zoology and Comparative Anatomy, der uns bei allen Fragen zu Insekten und ausgestorbenen Tierarten beraten hat, sowie Katie Morrison und Cathrin Preece von Colman Getty, die unsere zitternden Hände gehalten haben.
     
    Zu guter Letzt möchten wir uns bei unseren Familien bedanken, die immer noch darauf warten, dass wir wieder ans Tageslicht zurückkehren. Eines nicht allzu fernen Tages …
     
    Anmerkung an alle Entomologen: Um mögliche Verwirrungen zu vermeiden, handelt es sich bei Dr. Burrows’ Hausstaubmilbe um ein Spinnentier und kein Insekt. Doch liegt es auf der Hand, dass der evolutionäre Druck in den Tiefen eine Reihe spezifischer Modifikationen verursacht hat: Die sogenannten Höhlenkühe besitzen drei Paar Beine (bei Milben nicht allzu ungewöhnlich), während das vierte Paar Beine sich zu etwas entwickelt haben könnte, das Dr. Burrows als »Fühler« und »Mundwerkzeuge« identifiziert. Die Autoren werden den Versuch unternehmen, ein Exemplar für weiterführende Studien einzufangen, und ihre Erkenntnisse zu gegebener Zeit bei www.deeperthebook.com einstellen. Danke.
     
     
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