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Türkei

Türkei

Titel: Türkei
Autoren: Snowdon Hoyer Herkommer
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Geburtsstätte von
    Besucher nur allmählich.

    Vom Nemrut DaDŽı, im
    Taurusgebirge, schauen
    Tier- und Götterköpfe
    weit ins Land hinaus.
    Was mögen sie alles
    gesehen haben seit den
    Tagen von König
    Antiochos I.? Er ließ sie
    hier aufstellen, wo er
    seine Grabstätte
    bestimmte.
    5

    Überraschend hoch sind
    m östlichen Ausläufer des Taurusge-
    oft Höhenzüge und
    birges liegt eine der monumentalsten
    Berge im Küstenbereich, I
    wie hier bei Kaú.
    Stätten der Türkei. In dem kleinen Ort
    Bergwald, Uferstreifen
    Kâhta findet man sich plötzlich inmit-
    und Strandzone gehen ten eines regen Treibens. Grund ist der
    oft nahtlos ineinander Nemrut DaDŽı, ein 2260 m hoher Bergke-
    über. In Kâhta, an der
    Straße zum Nemrutberg, gel, freistehend, von Wind und Wetter
    befinden sich die Büros blankgefegt. Am nördlichen Ortsausgang
    der örtlichen Veranstalter. von Kâhta säumen langgezogene einstök-
    Sie sorgen für kige Gebäude zu beiden Seiten die Straße.
    Übernachtung und für die
    Fahrt zu den Göttern. Es sind kleine Reisebüros, die sich ganz
    besonders um Fahrgäste zum Nemrut
    6

    DaDŽı bemühen. Und alle wollen sie zum stellen. Der Gipfel ist terrassiert, die Figu- ler als König der Lüfte hatten offensicht-Nemrutberg, hinauf zu der Höhe mit den ren sind in der gleichen Reihenfolge auf lich auch in der Antike des östlichen Köpfen der Götter. Die Bergstraße ist der Ost- und Westterrasse zu sehen. Ge- Mittelmeerraumes ihren Platz. Antiochos’
    eher für Jeepverkehr als für PKWs geeig- sichter und Schmuck verraten persisch- Reich soll sehr fruchtbar gewesen sein, net, und arg gebeutelt kommt man zu babylonische Einflüsse. Die Köpfe befin- wie die Chronisten berichten. Vielleicht einem Höhenparkplatz, um den Rest des den sich nicht mehr an ihrer ursprüngli- sahen die Menschen des Alten Testaments Weges zu Fuß zurückzulegen. Oben befin- chen Stelle auf den Schultern der Sitzsta- dort sogar das Paradies? In der Schöp-det sich das 1881 entdeckte Grab des kom- tuen, sondern stehen im Felsschutt zu fungsgeschichte ist von den vier Strömen magenischen Königs, der von 69 bis 34 deren Füßen. Neben den Gottheiten und zu lesen, die aus dem Garten Eden heraus-v.Chr. geherrscht haben soll. König An- dem vergöttlichten König fallen die Lö- treten, wobei der erste als Phison, der tiochos I. wollte in guter Gesellschaft sein wen- und Adlerbüsten auf. Der Löwe als zweite als Gehon, der dritte als Tigris und und ließ fünf riesige Göttergestalten auf- König der Tiere auf der Erde und der Adder vierte als Euphrat bezeichnet wird.
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    oDŽubayazıt, die vielbesuchte auf der Straße, die vom Postamt zum Bus- Der Zugang ist nur mit Sondergenehmi-Stadt an der iranischen Grenze, bahnhof führt, so geben die niedrigen gung oder in einer Reisegruppe möglich; mag überraschen, wenn man von Häuser den Blick auf den Ararat frei. Da der Berg ist Sperrgebiet!
    DKars oder ADŽri herüberkommt, steht er in seiner ganzen Breite, fast zur Büyük ADŽrı DaDŽı ist die türkische Bezeich-denn sie hat ein beinahe mitteleuropä- Hälfte mit Schnee bedeckt und vollkom- nung für diesen Bergriesen; der Nachbar-isches Gepräge. Vom Busbahnhof aus men frei. Unwillkürlich denkt man an die berg, der 3896 m hohe Küçük ADŽrı DaDŽı sind nur zwei oder drei Straßen zu über- Bibel, wo im Buch Genesis, 8. Kapitel, wird vom großen Nachbarn deutlich über-queren und schon ist man im Zentrum. 4. Vers, von der Landung der Arche Noah ragt. Beide Gipfel sollen den Blick in die Geschäfte des täglichen Bedarfs, Hotels „auf einem der Berge von Ararat“ berich- Volksrepublik Armenien ermöglichen. Bei und eine Reihe von Imbißlokalen gehören tet wird. Als „Ararat“ wird das Hochland der Erkundung der reizvollen Umgebung dazu. Kaum hat man sich für einen Tisch am mittleren Araxes bezeichnet, und noch kann ein Dolmuú, ein Gemeinschaftstaxi, entschieden, folgt die berühmte Frage: heute trägt die bergige Gegend den Na- gute Dienste leisten.
    „Haben Sie den Ararat schon gesehen?“ men Airarat. Weil sich der Ararat als weit- Die Grenze zum Iran ist nah: nur 35 km
    „Vier Tage sind wir schon hier und immer ausladender Bergkegel zeigt, könnte die sind es bis zur Grenzstation Gürbulak auf ist er verhüllt; vielleicht klappt es mor- Arche auch auf einem der seitlich gelege- türkischer und Bazargan auf iranischer gen!“
    nen Höcker oder in einem Sattel aufge- Seite. Die Straße folgt dem uralten Han-
    Man
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