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TTB 113: Planet zu verkaufen

TTB 113: Planet zu verkaufen

Titel: TTB 113: Planet zu verkaufen
Autoren: Clifford D. Simak
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nichts.«
    »Was sollte er auch sagen? Er hatte den Handel abgeschlossen, und das Geschäft war verkauft. Ich glaubte, es kam ihm gar nicht in den Sinn, daß jemand eine erfolgreiche Firma kaufen und dann einfach zusperren würde.«
    »Vielleicht ist es nur ein Publicity-Gag«, meinte Charlie Gunderson.
    »Franklin’s hat niemals Publicity gebraucht«, sagte der Alte steif.
    »Parker«, fuhr er fort, »Sie haben nicht die geringste Ahnung, wer hinter dem Handel steckt?«
    Ich schüttelte meinen Kopf. »Bennett sagte kein Wort. Das ganze Geschäft ist von dem Mann oder der Gesellschaft, die er vertritt, gekauft worden und wird zugesperrt. Er nannte keine Gründe dafür oder Pläne, welchen anderen Zwecken das Gebäude dienen sollte.«
    »Ich nehme an, daß er ziemlich eingehend befragt worden ist?«
    Ich nickte.
    »Und er sagte kein Wort?«
    »Kein einziges.«
    »Merkwürdig«, murmelte der Alte. »Äußerst merkwürdig.«
    »Dieser Bennett«, fragte Charlie, »was weißt du über ihn?«
    »Nichts. Er stellte sich nur als Vertreter der Käufer vor.«
    »Eine komische Sache«, sagte der Alte. »Man sollte meinen, daß eine solche große Transaktion sehr schwierig gänzlich zu verheimlichen gewesen wäre. Aber man hörte nicht das geringste Gerücht, nicht die leiseste Andeutung.«
    »Wenn es so gewesen wäre«, wies ich hin, »würde es Dow gewußt haben. Und dann würde er nicht zum Flughafen gefahren sein …«
    »Gab es irgend etwas an Bennett«, fragte mich Charlie, »das einen Hinweis geben könnte – irgendeinen Hinweis?«
    Ich schüttelte meinen Kopf. Das einzige, an das ich mich erinnern konnte, war die totale Kahlheit seines Schädels, an die Fliege, die über diese Glatze kroch, und daß er sie nicht beachtete.
    »Na, dann schönen Dank, Parker«, sagte der Alte. »Ich kann mir vorstellen, daß Sie Ihre Arbeit wie gewöhnlich ausführten. Im höchsten Maße zufriedenstellend. Mit Männern wie Sie, Dow und Gavin werden wir nie Schwierigkeiten bekommen.«
    Ich sah zu, daß ich aus dem Zimmer kam, bevor er auf dem Punkt angelangt war, wo er vielleicht versucht hätte, mein Gehalt zu erhöhen. Das wäre nicht auszudenken gewesen.
    Die neue Auflage kam gerade aus der Druckerei, und auf der Titelseite stand meine Geschichte mit einer vier Zentimeter hohen, roten Überschrift.
    Auf dem Titelblatt befand sich auch ein Bild von Joy, die ein Stinktier im Arm hielt und ganz begeistert zu sein schien. Unter dem Bild stand ihr Artikel, und ein Spaßvogel hatte diesen mit der üblichen Witzüberschrift versehen.
    »Hast du auf deiner Jagd nach Bennett Glück gehabt?« fragte ich Gavin.
    »Überhaupt keines«, erwiderte er mißmutig. »Ich glaube, es gibt gar keinen Menschen solchen Namens. Du mußt ihn erfunden haben.«
    »Vielleicht hat Bruce …«
    »Ich habe mit Bruce gesprochen. Er sagte, er wüßte nur, daß Bennett in einem der umliegenden Hotels wohnte. Der Mensch hat über nichts anderes als über das Geschäft gesprochen. Er hat nie irgend etwas Persönliches erwähnt.«
    »Und was ist mit den Hotels?«
    »Nichts. In keinem Hotel der Stadt wohnte während der letzten drei Wochen ein Mr. Bennett. Wir grasen gerade die Motels ab, aber ich glaube, es ist Zeitverschwendung. Es gibt keinen Bennett.«
    »Vielleicht ist er unter einem anderen Namen eingetragen? Frage nach glatzköpfigen Männern …«
    »Wunderbar«, schnaubte Gavin. »Hast du eine Ahnung, wieviel glatzköpfige Männer sich jeden Tag in den Hotels anmelden?«
    Gavin war wie gewöhnlich in schlechter Laune, und es hatte wenig Sinn, sich weiter mit ihm zu unterhalten. Ich hob die Zeitung auf, las meine Geschichte durch und war über einige mißglückte Formulierungen ziemlich verärgert. Aber so geht es einem immer, wenn man unter Druck ist. Diese Fehler werden erst bei der nächsten Ausgabe ausgemerzt.
    Deshalb setzte ich mich an die Schreibmaschine und schrieb einige Absätze neu. Ich besserte Satzfehler aus und wunderte mich, daß ich überhaupt noch arbeiten konnte, denn Gavin stand neben mir, hüpfte ungeduldig von einem Fuß auf den anderen und las jede Zeile laut nach.
    Ich ließ die Zeitung sinken, saß da und versuchte, mich in die Situation heute morgen in Franklin’s Konferenzraum zurückzuversetzen. Aber das einzige, an das ich mich erinnern konnte, war die Fliege, die über die spiegelnde Kopfhaut kroch.
    Plötzlich fiel mir noch etwas anderes ein.
    Gunderson hatte mich gefragt, ob es irgend etwas an Bennett gäbe, das als Hinweis auf seine
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