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TS 85: Endstation Zukunft

TS 85: Endstation Zukunft

Titel: TS 85: Endstation Zukunft
Autoren: Edmund Cooper
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„Ich habe jetzt das Laboratorium eingerichtet und kann Ihnen innerhalb von zwölf Stunden einiges in dieser Richtung liefern – zum Beispiel ein paar wirksame Raketen.“
    „Schön, wenn Sie damit fertig sind, dann werden wir uns die Spuren einmal genauer ansehen. Wir müssen unbedingt herausbekommen, ob uns von dieser Seite Gefahr droht – auch im Hinblick auf die später hier eintreffenden Teams.“
    „Der Mond ist doch völlig unfruchtbar“, sagte Holt plötzlich. „Ich frage mich nur, was unser Freund X zum Frühstück zu sich nimmt.“
     
    *
     
    Captain Harper hatte sich entschlossen, die Erkundungsgruppe selbst zu führen, der außer ihm noch Jackson und Davis angehören sollten. Holt sollte zurückbleiben und noch mehr Waffen herstellen, während sich Jantz und Pegram am Funkgerät und auf Wache ablösten.
    Davis saß wieder im Führerhaus, während Dr. Jackson vor dem Funkgerät hockte und mit der Unterkunft Verbindung aufnahm. Captain Harper hatte sich mit Handgranaten bewaffnet und das Krähennest erstiegen.
    Als sie die Spuren wieder erreicht hatten, stiegen sie alle drei aus dem Fahrzeug und sahen sich die Spuren genau an.
    „Das ist aber ein ziemlicher Brocken“, meinte der Captain schließlich. „Von einem Schritt bis zum nächsten sind es beinahe einundeinhalb Meter. Na, sehen wir zu, daß wir ihn finden. Je eher wir wissen, wen wir da vor uns haben, desto besser ist es für uns alle.“
    Das Raupenfahrzeug rumpelte weiter und hielt erst wieder, als sie etwa achthundert Meter vor dem einzigen symmetrischen Gebilde in der öden Mondlandschaft standen. Vor ihnen lag eine riesige Halbkugel, die fast zwanzig Meter hoch zu sein schien – soweit man das aus der Entfernung schätzen konnte – und einem Straußenei glich, das halb im Sand vergraben ist.
    „Na, das sieht ja verheißungsvoll aus“, meinte Jackson. „Die Knaben müssen ganz schön auf Draht sein, wenn sie so etwas bauen können. Scheint mit Metall überzogen zu sein … Ob es wohl unter Druck steht?“
    Captain Harper sagte langsam: „Jedenfalls deutet das darauf hin, daß sie technisch und wissenschaftlich hoch stehen. Ich frage mich nur, was sie sonst noch für Überraschungen für uns bereit haben?“
    „Und was machen wir jetzt, Sir?“ fragte Davis.
    „Ich schlage vor, daß wir noch ein bißchen weiterfahren – bis wir etwa hundert Meter davon entfernt sind. Dann muß eben einer von uns noch näher hingehen, während ihn die anderen zwei von hier aus beobachten.“
    „Ich werde gehen“, sagte Davis plötzlich.
    „Nein“, widersprach Jackson. „Das werde ich tun. Wenn sie uns feindlich gegenüberstehen sollten, dann sind Ingenieure wichtiger als Geologen … Ich könnte nicht einmal das Fahrzeug reparieren, wenn es eine Panne hätte. Sind Sie nicht der gleichen Meinung, Captain?“
    „Leider. Hoffen wir, daß es zu keiner Tragödie kommt!“
    Sie fuhren noch einige hundert Meter auf die Halbkugel zu, dann stieg Dr. Jackson aus, nahm einige Handgranaten mit und machte sich auf den Weg. Er ging auf eine Öffnung zu, die die glatte Oberfläche des Gebäudes unterbrach. Als er noch zehn Meter vor ihr entfernt war, blieb er einen Augenblick lang unsicher stehen, aber dann legte er die restliche Entfernung in wenigen Schritten zurück. Die beiden Männer in dem Fahrzeug sahen, wie er in der Dunkelheit verschwand.
    Schon nach wenigen Sekunden hörten sie seine Stimme in ihren Kopfhörern. „Kommt mal her! Allmählich beginne ich an Märchen zu glauben!“
    „Was haben Sie denn gefunden?“
    „Ich glaube, daß es eine Art Laboratorium ist … Der Teufel soll mich holen – aber jetzt glaube ich wirklich alles!“
    „Was ist denn los?“ fragte Harper aufgeregt.
    „Ich habe gerade drei Behälter entdeckt, die wie überdimensionale Särge aussehen!“
     
    *
     
    Drei Stunden später waren sie wieder in ihrer Unterkunft und berichteten die Ergebnisse ihrer Fahrt. „Das Ding hatte im Innern keinen erhöhten Druck oder eine künstliche Atmosphäre“, erzählte Harper. „An den Wänden standen ein Haufen Geräte, von denen Jackson behauptet, daß sie – wenigstens teilweise – zu geologischen Messungen dienten, während Davis ziemlich sicher ist, daß ein anderes eine Art Funkgerät war.“
    „Und was war mit diesen Behältern, die Sie dramatischerweise als Särge bezeichneten?“ fragte Jantz.
    „Sie bestanden aus einem schwarzen Metall, etwa drei Meter lang und mit aufklappbaren Deckeln. Dr. Jackson langte in
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