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TS 56: Sternenstaub

TS 56: Sternenstaub

Titel: TS 56: Sternenstaub
Autoren: Donald A. (Hrsg.) Wollheim
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ich von unserem Senat verbannt – ich weiß mehr, denn wir haben den Teleport schon länger.“
    Sie erklärte es ihnen. Die beiden Maschinen waren festgekeilt; der Unterdruck auf Ecthinbal zog die Luft durch die aufgestellten Felder und würde nie aufhören. Beide Transmitter wurden durch die ungeheuer komplizierten Muster einer einzigen Welle gesteuert und konnten nur durch die Welle ausgeschaltet werden. Aber der Hebel war blockiert, und jeder Gegenstand, der sich ihm näherte, wurde von dem Sog weggerissen und auf den anderen Planeten gezerrt. Auf Ecthinbal geschah das Umgekehrte – die Luft hatte dort den irdischen Zylinder zerfetzt und strömte nun mit der gleichen Macht aus dem Transmitter heraus.
    Zwei Planeten würden sterben, einer an Unterdruck, der andere würde vom Überdruck getötet werden.
    „Wir tun besser daran, den galaktischen Gesandten zu rufen. Alles, was er bisher tat, war, in einem Büro zu sitzen und zu grinsen …“
    „Er wird nicht kommen. Er ist nur Beobachter. Das Gesetz sagt, man muß seine Probleme selbst lösen oder sterben.“
    „Ein feines Gesetz!“ Vic sah auf die Trombe der Wolke, die immer festere Form annahm. „Alles was ich brauche, ist etwas, das einige Tonnen pro Quadratfuß wiegt und einen guten Kran besitzt.“
    „Wie wäre es mit einem der kleinen Armeetanks – atomgetrieben und stromlinienförmig. Flavin könnte einen beschaffen“, meinte Pat.
    Vic sah auf den Schirm des Büros und bemerkte, daß sich das Energiefeld des Transmitters auszubreiten begann. Die Energie würde ständig ansteigen und immer mehr Luft durch die Schleusen reißen.
    Pat kümmerte sich um die Verbindung mit Flavin. Sie hatte eine Zeitlang am Sender Chicago gearbeitet und kannte viele wichtige Leute. Sie hatte in kurzer Zeit Flavin erreicht.
    Der Mann war das Bindeglied zwischen dem Präsidenten und der Teleportgesellschaft. Sein rotes Gesicht zeigte die Spuren zu vieler Drinks vor dem Mittagessen, und er lachte freundlich, wie immer. Vor ihm stand eine Flasche. Seine Stimme war aber noch klar.
    „He – Pat, was gibt es?“
    Sie beachtete Vics ärgerliches Gesicht nicht, und begann, die Situation zu umreißen. Die Panik in ihrer Stimme überzeugte den Mann. Er wandte sich rasch um und bellte einige Anordnungen in ein Mikrophon. Dann drehte er sich wieder zu ihnen herum.
    „Vic, du wirst natürlich volle Autorität haben, die Vollmacht wird gerade ausgeschrieben. Es sieht so aus, als würde es zu einer nationalen Katastrophe werden.“
    Flavin verstaute die Flasche in seinem Schreibtisch. Als er Vics vorwurfsvollen Blick bemerkte, lachte er trocken und sah ihn an.
    „Ich kann notfalls auch etwas anderes, als nur Mädchen und Drinks nachjagen. Der Grund, warum ich trinke, ist Langeweile. Die habe ich jetzt nicht mehr. Ich bin gleich bei euch.“
    Flavin schien Einfluß zu besitzen. Die Tanks kamen, noch bevor seine Maschine landete. Sie waren schwer bewaffnet und so gepanzert, daß sie eine Atombombenexplosion aus unmittelbarer Nähe überstehen konnten. Aber sie konnten durch die Eingänge des Transmitters kriechen. Flavin schob seinen gewichtigen Körper durch die Männer, die zusammen mit Vic und Pat um die Tanks herumstanden.
    „Zwei Stück. Das bekomme ich, wenn ich ein Dutzend anfordere. Du wirst mit ihnen in den Transmitter hineingelangen. Was dann?“
    „Wenn ich den Glasblock zersplittern könnte und den Schalter betätigen, dann würde der Kurzschluß den Strom unterbrechen. Das ist der einzige Grund, warum ich sofort losfahre.“
    Pat ließ ihren Mantel zu Boden gleiten. Ihre Schritte richteten sich auf den anderen Tank.
    „Aus dem gleichen Grund gehe ich mit dem anderen Ding.“
    „Pat!“ Er fuhr herum. Aber jetzt war keine Zeit für unangebrachte Ritterlichkeit. Er half ihr in den Tank.
    „Viel Glück – wir werden es bitter nötig haben.“
    Die Verschlüsse klappten zu, und der Fahrer warf einen Blick zurück. Dann grollten die Motoren auf. Parallel zu Vics Tank rollte der andere. Sie krochen im ersten Gang zu der Rampe des Portales hin. Neben ihnen tauchte plötzlich ein entwurzelter Baum auf, schlug auf die Vorderseite der Maschine, aber sie schob ihn zur Seite. Dann verschwand er splitternd im Transmitter.
    Dann wurde es ungemütlich. Der Fahrer verfluchte die Lenkung, die ihm nur grobe Manöver erlaubte. Der Tank begann zu schleudern, als ihn der volle Druck erfaßte. Vierzig Meter später zitterten die weißen Handgelenke des Fahrers vor Anstrengung. Vic sah
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