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TS 50: Die Roboter und wir

TS 50: Die Roboter und wir

Titel: TS 50: Die Roboter und wir
Autoren: Martin (Hrsg.) Greenberg
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richtig zu. als er mir die Sache zu erklären versuchte. Ich selbst hätte ihn auf die Idee gebracht, betonte er.
    Wortlos sah ich zu. wie er den Usoform-Androiden davonschickte und ihm sogar unseren Wachroboter mitgab. Wir waren ohnehin fix und fertig. Erst recht, wenn Quinby verrückt geworden war.
    Aber ich kam an diesem Tag nicht viel zum Nachdenken.
    Fast pausenlos erhielten wir Besuch von Androiden, die irgendwelche Reparaturen wünschten. Und zwar recht ausgedehnte Reparaturen, die sie in gewissem Sinne zu Usoforms machten. Es hatte den Anschein, als wollten alle Androiden auf einmal perfekt sein.
    Ich setzte jeden Mann und jeden Roboter ein, die Wünsche der seltsamen Kundschaft zu erfüllen.
    Gegen Nachmittag erst fiel mir das Ungewöhnliche an der Situation auf. Sicher, auch früher waren hier und da ähnliche Aufträge erfolgt, aber niemals in solcher Masse. Ich begann nachzudenken, und endlich traf mich die Erkenntnis der Wahrheit wie ein Schlag. Die letzten drei Androiden waren brandneu gewesen, erst gestern aus den Werken der Robinc gekommen. Der erfolgte Umbau hatte sie zweifellos in Usoforms verwandelt.
    Als ich dem letzten den Arm abmontiert und dafür einen Steinbohrer eingesetzt hatte, eilte ich zu Quinby, der dabei war, einem Soldaten Infrarotlinsen einzumontieren. Er sah auf und lächelte.
    „Na, endlich kapiert?“ erkundigte er sich freundlich.
    „Schon“, gab ich zu. „Aber ich weiß immer noch nicht, wieso das geschehen konnte. Wie …?“
    „Ich habe nur deinen Rat befolgt. Oder warst nicht du es, der mir vorschlug, einen Umformer zu konstruieren?“
    „Ich werde ja wohl nicht viel zu erklären haben?“ fragte Quinby später, als wir im Sunspot zusammensaßen. Guzub fühlte sich geehrt, denn zum ersten Male besuchte auch der Senator sein bescheidenes Etablissement.
    „Besser doch“, forderte ich ihn auf. „So klug bin ich nicht.“
    „Na gut“, seufzte Quinby. „Du hast immer behauptet, ich verstünde viel von Robotern, aber nichts von Menschen. Vielleicht hattest du recht, aber ich konnte nun mal nicht begreifen, daß man die Vorteile der Usoform nicht einsah. Grew gab sich zuviel Mühe mit der Gegenpropaganda. Also beschäftigte ich mich damit, nicht die Menschen, sondern die Androiden umzustimmen. Mit Hilfe eines Usoform-Umformers.
    Er mußte natürlich wie ein Android aussehen, ganz klar, sonst wäre er kaum akzeptiert worden. Ich mußte ihn so stark bauen, daß er im Falle einer tätlichen Auseinandersetzung stets der Überlegenere blieb. Und zum erstenmal gab ich einem Roboter die Fähigkeit, überzeugend zu wirken und selbständig zu denken. Die Leibwache, die ich ihm mitgab, war gewissermaßen sein Modell, an dem er seine Überredungskünste demonstrieren konnte. So ausgerüstet also schickte ich ihn nach Robinc – und da er eben als Umformer gedacht war, formte er die Androiden dort um. Er überzeugte sie davon, daß Usoforms besser waren als einfache, fehlerhafte Androiden.“
    Der Senator grinste.
    „Gut gemacht. Quinby. Hättest du die Aktion nicht abgeblasen, gäbe es in wenigen Monaten keine Androiden mehr. Die Robinc wäre zusammengebrochen wie ein Kartenhaus.“
    „Und Grew?“ fragte ich. „Was ist mit ihm?“
    „Ich glaube, er hat sich mit seiner Niederlage abgefunden. Er sagte mir, daß er sich nun ganz seinem zweiten Hobby widmen wolle. Zusammen mit dem Usoform-Koch will er sich in die Berge zurückziehen und sich – wie er behauptet – an Steaks und echten Schnitzeln zu Tode essen.“
    „Ich kann mir einen angenehmeren Tod vorstellen“, murmelte Mike, der als sparsamer Esser bekannt war.
    Der Senator klopfte Quinby auf die Schultern.
    „Die Statistik beweist, daß wir von nun an eine Menge Rohmaterial einsparen können. Wissen Sie, daß Sie nun der wichtigste Mann des Empires geworden sind, Quinby?“
    „Und das alles“, fügte ich hinzu, „weil die Androiden noch ehrgeiziger sind als die Menschen. Sogar noch ehrgeiziger als der alte Sanford Grew.“

 
    Der Roboter wurde die rechte Hand des Menschen. Sein selbständiges Denkvermögen jedoch vergrößerte die Gefahr, daß er sich eines Tages gegen seine Erschaffer wandte. Er konnte außer Kontrolle geraten und genau das tun, was er tun wollte …
     
Das Licht
    BURNING BRIGHT
von John S. Browning
     
    Durch die meilenlangen Korridore des unterirdischen Atomkraftwerkes flüsterte die eindringliche Stimme auffordernd:
    „Mister Ferguson! Sie werden im Hospital des Werkes verlangt. Kommen Sie
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