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TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS

Titel: TS 48: Der letzte Flug der XANTHUS
Autoren: Wilson Tucker
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einmal durch den Kopf gehen, bevor Sie die Charter unterschreiben. Es gibt keine Rückerstattung.“
    „Ich würde gerne das Schiff und meine Koje inspizieren, Mr. Webb. Wie wäre es mit morgen?“
    „Jederzeit. Ich werde dort sein.“
    „Und wie heißt das Schiff?“
    „Xanthus.“
    „Was für ein schöner Name! Er klingt seltsam – was bedeutet das Wort?“
    „Mein Partner entdeckte es in einem Buch“, erklärte Webb. „Xanthus ist eine untergegangene Stadt, oder so ähnlich. Wir haben diesen Namen gewählt, weil er damit das einzige X im Schiffsregister darstellt. Leicht zu finden und leicht zu merken.“
    „Eine gute Wahl, die Ihr Partner getroffen hat.“ Sie zögerte und fragte dann: „Der verstorbene Partner?“
    „Nein, der im Kittchen. Er liest sehr viel. Der andere Partner war nur ein grüner Junge, der sich erst viel später eingekauft hat. Hat in seinem ganzen Leben kein Buch angerührt.“
    Einen Moment lang herrschte Stille, und dann senkte die Frau ihren Blick in offensichtlicher Verlegenheit auf ihre Handtasche. „Vier Wochen ist eine lange Zeit, wenn man zusammenlebt, nicht wahr?“
    Er stimmte ihr zu.
    Die Handtasche schnappte auf, und ihre suchenden Finger fanden das Scheckbuch. „Mr. Webb, Sie sagen, die … Örtlichkeit hätte keine Tür.“ Ihre Verlegenheit hielt an. „Wäre es möglich, eine solche dort anzubringen? Sicherlich können Sie das geringe Gewicht in Kauf nehmen!“
    Webb blickte auf das Scheckbuch und lachte jetzt rauh. „Teufel, ja. Gleich morgen früh.“
    „Danke sehr.“ Sie wich seinen Augen aus, als sie das Scheckheft öffnete. „Ich glaube, es waren zwölftausend?“
    „Es waren zwölftausend.“
    Sie schrieb den Scheck aus und reichte ihn Webb. Er drehte ihn um und las die Unterschrift. „Kate Bristol. Ich habe mich schon gefragt, ob Sie einen Namen haben.“
    „Oh, ich bitte um Verzeihung. Ich habe vergessen, mich vorzustellen. Aber unsere Zusammenkunft war auch etwas überstürzt.“ Sie ließ das Scheckheft verschwinden, schloß die Tasche und stand auf. „Ist das alles, Mr. Webb?“
    „Das ist alles, wenigstens, bis Sie Ihre Papiere bringen.“
    „Wann starten wir?“
    „Vielleicht morgen nacht, vielleicht übermorgen. Sobald ich eine lohnende Kargo aufgetrieben und den Kurs berechnet habe.“
    „Also dann auf Wiedersehen bis morgen, Mr. Webb.“
    „Okay. Miss Bristol?“
    Sie nickte. „Miss.“ Dann ging sie, wobei sie sich mit dem langsamen und gemessenen Schritt entfernte, der häufig von sehr großen Frauen geübt wird, um den Anschein von Ungelenkigkeit zu vermeiden. Webb sah ihr nach, als sie durch das Tor ging und aus seiner Sicht verschwand.
    Aufmerksam las Webb noch einmal den Scheck durch. Kate Bristol … zwölftausend. Der Anblick der Summe verlieh ihm ein angenehmes Gefühl des Schwebens. Fünftausend von den zwölftausend waren reiner Profit!
    Pfeifend ging Webb in die Küche, und dann schlenderte er weiter in den vorderen Raum.
    Er nahm das Radiophon vom Büchertisch und wählte die Nummer des Flugfeldes. Ein Servomechanismus antwortete ihm mit einer aufgezeichneten Begrüßungsfloskel, und Webb nannte eine Kodezahl. Die Verbindung kam zustande.
    „Walter? Hier ist Webb. Ja, sie hat mich gefunden. Hast du eine Ahnung, was sie verbirgt?“ Er lauschte einen Moment und grinste dann. „Ja, das ist sie sicher, aber sie hat auch eine Menge Moneten. Ich habe einen Charterflug bekommen … jetzt darfst du lachen! Kannst du mir Frachtgut für die äußeren Regionen auftreiben?“
    Der Empfänger gab eine Serie von Ausdrücken des Unglaubens von sich. Webb sagte: „Mach den Hahn zu, Walter. Sie fährt mit, und ich mochte eine entsprechende Kargo haben. Zu den Monden hinaus. Was? Nun, du kannst sicher sein, daß ich es getan habe! Der Kunde hat immer recht, vorausgesetzt, er kann für dieses Privileg bezahlen. Vielleicht schaffen wir es noch zur Acht-Uhr Trägerrakete morgen abend, wenn du die Kargo rechtzeitig auftreibst.“
    Das Radiophon stellte eine skeptische Frage.
    Webb lachte laut. „Bin ich verrückt? Ich habe einen Scheck über zwölftausend, gezogen auf die Third Continental Savings Bank in Omaha. Und, Walter, du könntest eigentlich heute abend noch bei der Bank rückfragen, weil ich dich morgen damit bezahlen will. Ich glaube, er ist gedeckt, aber wir wollen sichergehen.“ Er lauschte wieder einige Zeit und unterbrach dann den Redefluß des anderen. „Oh, reg’ dich doch nicht auf! Ich verlangte einen Preis, der mir
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